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Bayern

Vermeintliche Flugblatt-Affäre um Aiwanger: Jetzt drohen dienstrechtliche Konsequenzen für Lehrer

Die vermeintliche Flugblatt-Affäre um Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sorgt weiterhin für Aufsehen. Obwohl die strafrechtlichen Ermittlungen abgeschlossen sind, drohen dem pensionierten Lehrer, der das Blatt an die Presse weitergab, nun möglicherweise schwerwiegende dienstrechtliche Konsequenzen.

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In Bayern sorgt die vermeintliche Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger, Bayerns Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident, weiterhin für Schlagzeilen. Die Affäre begann, als die Süddeutsche Zeitung ein antisemitisches Flugblatt aus Aiwangers Schulzeit veröffentlichte und unterstellte, dies stamme aus seiner Feder. Später stellte sich heraus, dass das Flugblatt nicht von Hubert Aiwanger, sondern von seinem Bruder verfasst wurde.

Franz Graf, der Lehrer, der im August des vergangenen Jahres die Flugblätter an die Presse durchstach, kandierte im Jahr 2020 für die SPD in den Gemeinderat seiner Heimatstadt Mallersdorf-Pfaffenberg. Dies zeigte eine Wahlliste, die damals Apollo News einsehen konnte. Graf war auch in einem Arbeitskreis der SPD aktiv und trat bei mehreren Veranstaltungen gemeinsam mit der SPD-Generalsekretärin Ruth Müller auf.

Nach eingehenden Untersuchungen konnte die Staatsanwaltschaft Regensburg dem Ex-Lehrer die Weitergabe des Flugblatts jedoch nicht nachweisen, was zur Einstellung der strafrechtlichen Verfolgung führte. Die Zeitung selbst hat aufgrund des Redaktionsgeheimnisses keine weiteren Informationen bereitgestellt.

Obwohl die strafrechtlichen Ermittlungen abgeschlossen sind, stehen dem pensionierten Lehrer nun möglicherweise schwerwiegende dienstrechtliche Konsequenzen bevor. Ein Sprecher der Landesanwaltschaft Bayern erklärte kürzlich: „Unser Disziplinarverfahren wird nach dem rechtskräftigen Abschluss des Strafverfahrens nun zeitnah fortgesetzt werden.“

Als die Affäre hochkochte, sprach Apollo News mit zahlreichen ehemaligen Mitschülern von Hubert Aiwanger. Diese berichteten, dass Graf mehrfach zu den ehemaligen Mitschülern ging und ihnen von der Flugblatt-Geschichte erzählte, die er besitze und gegen Aiwanger verwenden wolle. Zudem sei Graf als leidenschaftlicher Sammler alter Dokumente in der Presse bekannt (Apollo News berichtete damals exklusiv).

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Die Untersuchung wird sich insbesondere darauf konzentrieren, ob der pensionierte Lehrer gegen die auch nach seiner Dienstzeit fortbestehende Verschwiegenheitspflicht verstoßen hat. Ein Verstoß könnte gravierende Folgen wie eine Kürzung oder gar vollständige Aberkennung seiner Pension nach sich ziehen.

Die genauen Umstände und Ergebnisse der dienstrechtlichen Überprüfung stehen noch aus und werden erwartet, sobald die Landesanwaltschaft die relevanten Akten von der Staatsanwaltschaft Regensburg erhält.

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