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„Gezielte Schmutzkampagne“ – Freie Wähler stellen sich erneut klar hinter Aiwanger

Der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler im Bayerischen Landtag, Fabian Mehring, spricht im Interview mit Apollo News über die medialen Attacken auf Aiwanger, seine Erfahrungen mit ihm und das Verhältnis zu Markus Söder.

Der Politologe Dr. Fabian Mehring ist Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der Freien Wähler im Bayerischen Landtag und gilt als enger Vertrauter von Hubert Aiwanger. Im Interview mit Apollo News, geführt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, spricht er über die aktuelle Situation seiner Partei und der Koalition.

Apollo News: Es wird diskutiert, inwiefern Hubert Aiwanger in seiner Jugend Antisemit gewesen sein soll. Sie arbeiten ja seit Jahren mit ihm zusammen: Was sagen Sie dazu? Haben Sie jemals Anzeichen für eine antisemitische Gesinnung gesehen?

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Fabian Mehring: In all den Jahren, seit Hubert und ich eng zusammenarbeiten, gab es nicht eine einzige Situation oder Äußerung, die auch nur einen Funken Zweifel an seiner Gesinnung rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Er hat mich in den letzten Jahren sogar mehrfach persönlich dabei unterstützt, erfolgreich Landesmittel für einen jüdischen Lernort in meiner Heimatregion zu akquirieren. Den Hubert Aiwanger, den ich kennengelernt habe, ernstlich als antisemitisch darzustellen, halte ich für völlig absurd. Ich bin mir sicher, das glauben nicht einmal diejenigen Parlamentskollegen wirklich, die derzeit aus wahltaktischen Gründen einen anderen Eindruck befördern.

Der Bundeskanzler forderte Aiwanger heute implizit zum Rücktritt auf. Wie bewerten Sie das?

Kanzler Scholz ist dafür bekannt, sich schon wenige Jahre später nicht mehr an seine dienstlichen Gespräche mit den Cum-Ex-Ganoven zu erinnern. Bei Ferndiagnosen aus Berlin zu Vorgängen, die mehr als 35 Jahre zurückliegen, würde ihm deshalb diejenige Zurückhaltung stehen, mit der er sonst bei anderem Themen auftritt.  

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Gibt es in der Partei derzeit Zweifel an Hubert Aiwanger – stehen Sie geschlossen hinter Ihrem Parteivorsitzenden? 

Der Landesvorstand, unser Fraktionsvorstand sowie unsere Kabinettsmitglieder stehen ungeteilt hinter Hubert Aiwanger und haben dies zuletzt gestern Abend einstimmig bekräftigt.

Markus Söder deutete in seinem Statement am Dienstag an, ein Fortbestand der Koalition wäre ja auch ohne Aiwanger möglich. Ist für Sie eine Koalition mit der CSU ohne Hubert Aiwanger denkbar? 

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Dass Markus Söder sich das gut vorstellen kann ist verständlich. Er braucht uns Freie Wähler dringend als bürgerlichen Koalitionspartner, um den politischen Durchgriff der Ampel nach Bayern zu verhindern. Zeitgleich weiß er aber auch, dass Hubert Aiwanger unser Zugpferd ist und seiner CSU viele Stimmen streitig macht. Ohne ihn würde sich das Machtgefüge in unserem Erfolgsbündnis deshalb sicherlich zugunsten der CSU verschieben. Für uns Freie Wähler ist Hubert aber ein essentieller Bestandteil des Erfolgsrezepts unserer Bayernkoalition. Wir wollen sie deshalb mit ihm gemeinsam fortsetzen.

Würden Sie den medialen Umgang mit Hubert Aiwanger als unfair bezeichnen?

Ja. Was in den letzten Tagen auf Basis von bis heute anonymen Quellen losgetreten wurde, gleicht einer politischen Vernichtung auf Verdacht.  

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Immer neue mediale Anwürfe gegen Aiwanger tauchen jetzt auf – wie bewerten Sie das?

Tageweise mit neuem Dreck auf jemanden zu werfen liegt leider in der Natur von gezielten Schmutzkampagnen.   

Der Ursprung der Geschichte ist ein Lehrer Aiwangers, der das besagte Flugblatt aufgrund dessen Rede in Erding hervorgekramt hatte. Wissen Sie mehr über die Hintergründe dieser Attacke?

Nicht mehr als darüber in den Zeitungen stand. Demzufolge sprechen wir von einem Lehrer, der seinem Schüler damals lediglich ein Strafreferat aufgebrummt hat. 35 Jahre später und sechs vor wichtigen Wahlen nimmt der gleiche Pädagoge jetzt dieselbe Sache zum Anlass für den Versuch, seinem ehemaligen Schüler vor einer bundesweiten Öffentlichkeit das Leben zu ruinieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Menschen in Bayern zu derlei Verhalten mehrheitlich eine klare Meinung haben.  

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