Stündlich neue Vorwürfe: Aiwanger soll den Hitler-Gruß gezeigt, „Mein Kampf“ in der Schultasche dabei gehabt haben. Hitler-Bart, Judenwitze, Hetz-Pamphlete und vieles mehr: Die Gerüchte über Hubert Aiwanger reißen nicht ab. Doch die echten Beweise bleiben vage: insbesondere für die bayerische SPD ein gefundenes Fressen.
Apollo News hat sich intensiv an Hubert Aiwangers Schule umgehört und mit zahlreichen ehemaligen Mitschülern des stellvertretenden Ministerpräsidenten gesprochen – einige waren auch bereit, sich – im Gegensatz zu vielen, die Aiwanger Vorwürfe machten, – namentlich zu äußern.
Christian Augsburger war in Hubert Aiwangers Abiturjahrgang. Er sagt: „Ich kenne Herrn Aiwanger seit 35 Jahren, wir waren in einer Stufe, haben miteinander Abitur gemacht. Es gab nie einen einzigen Vorfall in der Richtung: Hakenkreuz, Hitler-Gruß, „Mein Kampf“, Antisemitismus etc. Nie. Kein einziges Mal. Er war ein ganz normaler, angesehener Typ: natürlich ist er konservativ, aber ganz bürgerlich, so wie heute auch. Ich war auch bei der besagten Fahrt in die DDR dabei, da habe ich nichts in der Art mitbekommen – Null.“
„Es ist ein einziger Schmutz“
Eine Klassenkameradin, die anonym bleiben möchte, meint: „Die Angriffe sind schäbig. Wir alle haben nichts davon mitbekommen, es war gar kein Thema. Die Vorwürfe kommen von einem Mitschüler, der die Schule frühzeitig verlassen hat. Ich wünsche Hubert alles erdenklich Gute!“
Georg Weigert war auch gleichzeitig mit Aiwanger auf der Schule: „Ich hab nie in irgendeiner Form etwas dergleichen mitbekommen, was ihm jetzt vorgeworfen wird. Ich glaube die Zitate, die jetzt kommen, von wegen ‚Mein Kampf‘ in der Schultasche – das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn man lang genug sucht, findet man immer jemanden, der bereit ist, alles zu behaupten. Ich kann mir das nicht vorstellen. Das ist doch nur anonymer Schmutz. Das Bild, was über Herrn Aiwanger gezeichnet wird, ist komplett falsch: Er war kein merkwürdiger Außenseiter. Er war allgemein angesehen. So hab ich ihn erlebt.“
Ein Jahrgangs-Kamerad erzählt: „Es ist ein einziger Schmutz – ein einziger Schmutz, der da passiert. Es ist haarsträubend wenn man sowas hört. Die Glaubwürdigkeit der Personen, die das vorbringen, ist auch zu hinterfragen. Wer damals dabei war, kommt schwer auf solche Theorien.“
Mitschüler Thomas Hirsch, der einige Jahre nach Aiwanger Abitur machte, aber gleichzeitig mit ihm an der Schule war, meint: „Ich kenne Hubert Aiwanger seit meiner frühsten Kindheit. Ich habe nie etwas Antisemitisches oder Rechtsradikales von ihm gehört. Es wird hier scheinbar böswillig ein Bild von Hubert Aiwanger gezeichnet, das überhaupt nicht mit der Realität übereinstimmt. Mir persönlich ist auch niemand aus Huberts Heimat bekannt, der das anders sieht.“
Beweisen kann man Hubert Aiwangers Unschuld sowieso nicht. Allerdings erzählen alle über zehn Mitschüler von Aiwanger, mit denen Apollo News Kontakt hatte, nichts von den einschlägigen Vorwürfen gegen Aiwanger. Sie haben jedenfalls nichts davon mitbekommen. Ihnen ist er als ganz normaler Schüler in Erinnerung geblieben. Natürlich kann es Vorfälle rund um Aiwanger gegeben haben, die diese nicht mitbekommen haben – groß die Runde scheint Aiwangers angebliche Hitler-Liebe aber nicht gemacht zu haben. Allgemeinhin galt Aiwanger in den Berichten eben als recht normaler Schüler. Nicht als Neonazi. Auch von Antisemitismus berichtet niemand etwas.
Die Hintermänner der Attacke
Vor allem über denjenigen, der die Geschichte ausgegraben hat, haben die ehemaligen Schüler ein einhelliges Bild. Mitschüler Christian Augsburger sagt: „Das Ganze hat jetzt schon irgendwie ein Geschmäckle. Der Lehrer, der das Ganze offenbar durchgestochen hat, war politisch immer einschlägig bekannt. Auf der Abiturfeier an der Schule in diesem Jahr hat auch der Direktor gegen Aiwanger ausgeteilt – da war der besagte Lehrer anwesend. Das fand ich alles sehr befremdlich. Augenscheinlich ist das Ganze klar politisch motiviert, hier werden Dinge aus dem Zusammenhag gerissen und ein Eindruck über Herrn Aiwanger erweckt, der überhaupt nicht stimmt.“
Ein anderes Jahrgangsmitglied meint: „Der Lehrer ist mit der Geschichte aktiv hausieren gegangen. Mit dem Ziel, Aiwanger politisch zu schaden. Es war die Rede davon, ‚den braunen Sumpf trocken zu legen’. Sobald Aiwanger einen Millimeter nach rechts schwenke – so verkündete er – will er die Story veröffentlichen. Die Geschichte wurde in böser Absicht zurückgehalten, das haben die meisten Schulkameraden, mit denen ich ihn Kontakt bin, so empfunden. Das Ganze geht seit über einem Jahr. Man hatte immer das Gefühl, es ging auch darum, Aiwanger zu erpressen, ihm Angst zu machen, ihn auf Kurs zu halten. Der betreffende Lehrer ist sehr links, absolut SPD-nah und mit ihr verbandelt.“
Ein anderer erzählt ebenfalls von der diesjährigen Abiturfeier der Schule. Da machte das Gerücht schon die Runde. „Der Eindruck ist, dass man sich da zusammengesetzt hat und eine Attacke auf Aiwanger vorbereitet hat. Das Timing vor der Wahl, die anonymisierte Form, die Details, der mehrfache Zugriff auf Akten der Schule – die politische Schlagseite ist ja offensichtlich“.
Auch interessant:
„Gezielte Schmutzkampagne“ – Freie Wähler stellen sich erneut klar hinter Aiwanger
Der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler im Bayerischen Landtag, Fabian Mehring, spricht im Interview mit Apollo News über die medialen Attacken auf Aiwanger, seine Erfahrungen mit ihm und das Verhältnis zu Markus Söder.Auch interessant:
Die erschreckenden Jugendsünden von Grünen- und SPD-Politikern, die jetzt Aiwangers Rücktritt fordern
Holocaust-Witze, Mordphantasien, Mord-Ermittlungen, Pädophilie, Genozid-Unterstützung, DDR-Freundschaft: Die Liste der schockierenden „Jugendsünden“ von SPD- und Grünen-Politikern. Wenn Aiwanger zurücktreten muss, müssen die Grünen ihre Partei auflösen.Tatsächlich gibt es um den besagten Lehrern einige Ungereimtheiten. Der Name ist der Redaktion bekannt. Er ist nicht nur eng mit der örtlichen SPD vernetzt, er trat auch mehrfach gemeinsam mit der Generalsekretärin der Bayerischen SPD, Ruth Müller, auf und ist in SPD-Arbeitsgruppen aktiv. Er sammelte zudem leidenschaftlich alte Dokumente und schaffte es damit sogar in Regionalmedien – das dürfte er mit dem Flugblatt von Aiwanger auch gemacht haben. Eigentlich verstößt das gegen alle Dienstvorschriften.
„Mein ehemaliger Deutschlehrer hat mich vor acht Wochen aufgesucht und mich gebeten, ihm einen Dreizeiler aufzuschreiben, in dem ich bestätige, dass Hubert Aiwanger der Verfasser des antisemitischen Flugblattes ist. Diese Aufforderung hat er mit folgenden Worten kommentiert: ‚Es wird Zeit, dass wir diese braune Socke jetzt stürzen’“, erzählt Aiwanger-Mitschüler Roman Serlitzky gegenüber Focus.
Den Wahrheitsgehalt der Anschuldigungen gegen Aiwanger spielt ohnehin aktuell keine Rolle. Schon am Wochenende kursiert auf Twitter ein Bild, das den jungen Aiwanger angeblich mit Hitler-Bart zeigen soll. Die SPD greift die Geschichte auf, unter anderem Sawsan Chebli postet es. Später löscht sie den Post kommentarlos wieder. Eine bessere Version des Fotos zeigt, dass es sich um einen normalen Schnauzbart handelte, lediglich eine extrem schlechte Bildqualität erweckte den Eindruck. Florian von Brunn, Spitzenkandidat der bayerischen SPD, begründet damit dennoch weiter eine Rücktrittsforderung gegen Aiwanger im BR.
Es bleibt: Das Bild, das von Aiwanger gezeichnet werden soll, geht nicht wirklich auf. Eine konsequent rechtsradikale Gesinnung findet sich nicht. Vor allem weiß man aber, woher die Geschichte kommt. Es ist weder eine SZ-Recherche noch das besorgte Eingreifen eines Lehrers. Es ist eine Kampagne, die ganz klar aus der SPD kommt und mit absoluter politischer Rücksichtslosigkeit geführt wird und zwar auch soweit, dass Fakten keine Rolle mehr spielen. Das Ziel ist die Beeinflussung der Wahl – wenn dabei noch mit Halbwahrheiten und Verzerrungen gespielt wird, erscheint das hoch bedenklich.
Was ist denn das für ein Lehrer, der sich im Ruhestand befindet und nach 35 Jahren seinen ehemaligen Schüler derart denunziert ?
Ist schon eklig, wie nicht vorhandener Antisemitismus als billiger Vorwand benutzt wird, um jemanden fertigzumachen, weil er als Sechzehnjähriger genauso war wie alle anderen in dem Alter.
Unfassbar.
Aber genauso kennt man die SPD seit Jahrzehnten – mit den eigenen Leuten die ‚unbequem‘ werden geht man genauso um.
Diese Partei ist und bleibt unwählbar – vielleicht kapiert man das mal so langsam da draussen beim Wahlvolk.
Mit dem politischen Ziel von Herrn Aiwanger und seiner Partei gehe ich auch nicht d’accord, aber ein politischer Wahlkampf sollte immer fair geführt werden und die Wählerschaft durch eben das Wahlprogramm (das nach einer möglichen Wahl auch einzuhalten ist) überzeugt werden und nicht durch übelste Schmutzkampagnen, die eigentlich – wenn man in einem Staat mit normalen Menschen leben würde – postwendend mit Karacho auf den zurückfallen müssten, der sie gestartet hat.
Insofern Herrn Aiwanger alles Gute und auf einen fairen Wahlkampf. Möge Derjenige gewinnen, der die Wähler mit seinem Wahlprogramm am besten überzeugen kann.
Die Kampagne wird die Freien Wähler eher stärker machen als schwächen.
Schon interessant, dass diejenigen, die Positives zu Herrn Aiwanger sagen, sich namentlich und teils mit Bild zu erkennen geben. Insbesondere der Lehrer, der offenbar diese unsägliche Aktion gestartet hat, sollte dann auch den Mut haben, sich zu outen.
Und was mir heute nei der Zeitungslektüre in den Sinn kam: die sogenannte Ampel scheint nicht unglücklich zu sein, dass es diese Geschichte gibt und diese durch stets neue Aussagen anonymer Zeugen am Leben erhalten wird.
Lenkt offenbar recht gut ab: 12% Inflationsausgleich beim Bürgergeld, wer bekommt das schon durch Arbeit. Bis zu 636 Euro Kindengrundsicherung. Beides mitgetragen z.B. von der FDP, die im Wahlprogramm Bayern schreibt „Wir wollen einen schlanken und effizienten Staat, der sorgsam mit dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler umgeht“.
Dazu das Migrationsthema, ein riesiger Schuldenberg, den der Rechnungshof rügt, Abstieg als Wirtschaftsnation, … .
Causa „Aiwanger“ folgt genau diesem Handlungsanweisungen.
…wie aus dem Lehrbuch!
Und dieses „Fall“ Schemata ist nicht zum erstenmal angewant worden!
(z.B. bei Denunzierung von Afdlern)
::::::::::::::::::
Die Richtlinie 1/76 regelte die Arbeit mit Operativen Vorgängen (OV). In diesem Zuge konnten auch Maßnahmen der „Zersetzung“ angewendet werden, die politische Gegner des SED-Regimes verunsichern sollten
(pdf-61Seiten)
https://www.stasi-mediathek.de/medien/richtlinie-176-zur-bearbeitung-operativer-vorgaenge/blatt/307/
Bärbel Bohley hatte mit ihrem Statement im Jahre 1991 zur STASI, ihren Mittätern bzw. den politischen Nachfolgern vollkommen recht! Wenn das entlich auch im Westen großflächig begriffen wird, erst dann gibts politische Veränderungen!
Der Lehrer, der diese Kampagne anonym gestartet hat, sollte namentlich genannt werden! Ebenso die anderen Hinterleute! Dass diese ganze Kampagne der SPD (die es, wie wir hier erfahren, mitgesteuert hat) sehr gelegen kommt, ist klar, lenkt es doch von Olaf Scholz, Cum ex, seinen angeblichen „Erinnerungslücken“ etc. gut ab!!