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Mit der Normalisierung der Linkspartei zeigt die CDU die ganze Absurdität ihrer Position

Die Linke ist so radikal wie eh und je. Trotzdem betreiben immer mehr Politiker in der CDU die Normalisierung einer Partei, die von Antisemiten und Kommunisten durchsetzt ist und das System stürzen will. Ein nicht zu erklärender Doppelstandard.

Völker hört die Signale: Die CDU macht die Linke immer mehr zum Partner.

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Nur wenige Stimmen in der CDU sind gegenüber der Linken noch wirklich klar. Generalsekretär Carsten Linnemann ist eine von ihnen. „Für mich kann es keine politische Zusammenarbeit mit der Linkspartei geben, solange dort extremistische Gruppen mitmachen“, sagte er dem Magazin Stern. Und die bayerische Schwesterpartei ist gewohnt lautstark: „Für die CSU ist völlig klar, dass es mit der Linkspartei keine Zusammenarbeit geben kann“, macht Generalsekretär Martin Huber auf X klar.

Die Linkspartei stünde „für eine Politik, die mit unseren Grundwerten nicht vereinbar ist: Das Existenzrecht Israels und der entschiedene Kampf gegen Antisemitismus, der Kampf gegen Rechts- wie Linksextremismus, die Begrenzung der Migration, ein starker Rechtsstaat, die freie soziale Marktwirtschaft, sind für uns nicht verhandelbar.“

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Bei den Christdemokraten jedoch wird die Brandmauer zur Linken in Rekordzeit abgebaut. Immer lauter werden die Stimmen, die die Linke verharmlosen und sich politisch gar mit ihr ins Bett legen wollen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther fordert schon seit geraumer Zeit eine Öffnung der Union zur Linken und trägt mindestens genauso lange den unschmeichelhaften Spitznamen „Genosse Günther“.

Aber er ist längst nicht mehr der einzige „Genosse“: Auch seine Vertraute Karin Prien, jetzt Bundesbildungs- und Familienministerin, öffnet das Tor für die Sozialisten. Die Union müsse „pragmatisch abwägen“ und „die Stabilität der demokratischen Institutionen“ im Blick haben, so Prien zum Stern.

Man sollte die Linke nicht mit der AfD gleichsetzen. Beide Parteien stünden politisch zwar „im fundamentalen Gegensatz“ zur Union – aber die AfD sei „die Partei des Rechtsextremismus, sie ist eine Gefahr für unsere liberale Demokratie“. Das sei die Linke nicht, behauptet Prien.

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Ähnlich äußerte sich auch Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt, der nur dank der Linken Ministerpräsident ist und regieren kann. „Bei schwierigen Mehrheitsverhältnissen gilt es, mit Umsicht abzuwägen und pragmatisch zu handeln.“ Für Voigt heißt das: „Mit einer Partei, die nicht wie die AfD auf einen Systemsturz hinarbeitet, kann die CDU jenseits aller grundsätzlichen Differenzen parlamentarische Absprachen aus staatspolitischer Verantwortung treffen.“

Dass die AfD als Partei wirklich einen „Systemsturz“, also die Abschaffung der liberalen Demokratie und der freiheitlichen demokratischen Grundordnung verfolgen würde – dafür gibt es keine stichhaltigen Belege. Selbst das, was der Verfassungsschutz in seinem Gutachten als „allgemeine Diffamierung des Staates“ oder „Verunglimpfung des Staates“ bezeichnet, drückt ganz klar nicht aus, die Demokratie als Staatsform und den deutschen Verfassungsstaat abschaffen zu wollen. Die AfD mag die Gesellschaft verändern wollen, weite Teile der Partei sprechen radikal, aber die Behauptungen von Voigt lassen sich, wenn überhaupt, nur schwer belegen.

Die Linke hingegen ist in ihrer Ablehnung des freiheitlichen Systems klar. Erst vor kurzem erklärte Frontfrau Heidi Reichinnek, sie wolle „ganz klar“ „die Systemfrage stellen“ und den Kapitalismus abschaffen. Mit der Marktwirtschaft fällt aber auch jede liberale Gesellschaftsordnung. Immer und immer wieder stellen Linken-Politiker diese „Systemfrage“, schon seit Jahren. Die Linke selbst war in ihrer Gesamtheit als „gesichert linksextremistisch“ eingestuft gewesen, bis der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen die Parteienbeobachtung auf Bundesebene prinzipiell einstellte. Bis heute werden Teile der Partei von Landesämtern beobachtet. Das muss kein Argument sein – ist es aber für viele in der CDU mit Blick auf die AfD.

Was bei der AfD aber ein bombenfestes Argument sogar für ein Verbot sein soll, wird bei der Linken so hingenommen – dabei ist die Systemfeindlichkeit dort offen und klar. Einen „demokratischen Sozialismus“ im Einklang mit dem, was die freiheitliche Demokratie in Deutschland ausmacht, gibt es de facto nicht. Das Bewusstsein für diesen Fakt war einst Markenkern und DNA der CDU. Doch das ist total abhandengekommen: In Thüringen regiert man effektiv nur von Gnaden der Linken, im Bund segnet die Union sie schon als sogenannte demokratische Fraktion und schickt sich sogar an, mit ihr gemeinsam das Grundgesetz zu verändern.

Auf dem jüngsten Parteitag machte die Linke wieder klar, wie weit links sie in Wahrheit steht. Dort wird sich mit der sozialistischen Diktatur in Kuba solidarisiert, das terroristische Symbol der Kufiya, bekannt als „Palästinensertuch“, ist omnipräsent. Eine Verurteilung von Antisemitismus wird an entscheidender Stelle abgeschwächt, sodass der israelbezogene Antisemitismus, der in und um die Partei weit verbreitet ist, einen ziemlichen Freifahrtschein bekommt. All das stört führende Stimmen in der Union offenbar immer weniger: Die „Brandmauer“ zur Linken ist längst löchrig, marode und geschliffen. Die Partei begreift sich offensiv als radikal – und immer mehr Christdemokraten sie als Partner.

Das könnte fataler nicht sein – und dürfte die CDU nicht nur zerreißen, sondern als bürgerliche, konservative Kraft noch unglaubwürdiger machen. Dass man mit einer linksradikalen Partei zusammenarbeitet, um sich von echten oder vermeintlichen Rechtsradikalen abzugrenzen – das wird immer weniger Konservativen zu vermitteln sein.

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47 Kommentare

  • Und ich sage euch, noch bevor der Hahn 2x kräht hat uns die CDU 3x angelogen.

  • Politiker die links stehen, werden die Probleme NIEMALS angehen, schliesslich haben sie diese verursacht!

    38
  • Ich gebs zu. Ich habe resigniert. Deutschland hat fertig.

  • Noch ein paar Jahre und die CDU ist so links, dass es Probleme bereitet sie von LinksGrün zu unterscheiden. Genug Ministerpräsidenten mit linksdrall hat die CDU schon.

  • Es ist sehr leicht zu erklären: Die CDU ist eben auch links!

  • Die Erklärung ist einfach: Merkel war und ist Sozialistin. Sie hat die CDU sozusagen auf links gedreht. Linke Ziele sind seitdem die guten Ziele. Kritische Meinungen, sowie konservative und rechte Sichtweisen sind das pure Böse.

    Um es klar zu sagen: die CDU ist links. Kohls alte CDU gibt es nicht mehr.

    23
  • Mitte! Halten sie sich immer mittig! Mitte! Immer Mitte!

    – Hallo die Wahlen sind beendet!
    – Nach so! Na dann Kurs links. Links bitte! Immer weiter nach Links!

  • Das nennt man Machterhalt um jeden Preis.

  • Es ist mir ein Rätsel, eine Partei zu wählen oder gar sich als regierungsführende Partei zu verbinden, die zu Tötung, Gewalt, Sturz des Systems öffentlich und unverhohlen aufruft. Das kann ich beim besten Willen nicht mehr verstehen, dafür gibt es kein Argument, keine vernünftige Erklärung. D ist fertig.

  • Irgendwann muss doch auch der letzte merken, das er mit der CDU auch nur Einheitsbrei gewählt hat!
    Jetzt will man den Vergleich der Bundesrepublik mit der DDR verbieten. Stimmt, wir sind schon darüber hinaus! Und irgend so ein Richter der die richtige DDR nie erlebt hat, soll mir (als ehemaliger DDR Bürger) nicht sagen mit wem ich was vergleiche ! Das ist nur noch unverschämt!

    29
  • Nun ja, irgend wann wird einfach das original gewählt (die linke) und spätestens dann wird sich die kopie (cdu/csu) wundern.

  • CDU = Blockpartei.

  • Ich kann nur wieder den sehr wahren Satz von Ulrike Meinhof zitieren: „man kann sie nicht zwingen die Wahrheit zu sagen, aber dazu immer dreister zu lügen“. Dieser Satz stammt zwar wahrscheinlich von dem Mann von Gudrun Ensslin. Ist aber ein gutes Beispiel dafür, daß der Falsche das Richtige sagen kann.

  • Es geht um Machterhalt jenseits nationaler Interessen. Merz als Vertreter von BlackRock, kann keinerlei Interesse an dem Wohl Deutschlands haben. Ausbeutung ist das zentrale Ziel. Genau wie die Linke will er an das Geld der anderen. Die Ideologie dahinter mag jeweils eine andere sein, das Ziel ist das selbe.

  • Guter Artikel. Nicht nur die Linkspartei ist offen radikal, auch weite Teile der Grünen und sogar Teile der SPD, wie etwa eine Faeser. Bei der AfD dagegen sind die Radikalen eine Randgruppe.

  • Linksextreme, schreien die Rechtsextremen. Rechtsextreme, schreien die Linksextremen.

  • Demonstriert doch für ein Verbot der Linkspartei.
    🙂

    -7
  • DAS zeigt nur WIEDER EINMAL die ganze Verkommenheit dieser Politik —- aber—-
    West-Deutschland hat SO gewählt!!!!

  • Wieder einmal „Auferstanden aus Ruinen“, es dauet nicht mehr lange,…

  • Ich halte es nicht für besonder schlau die Linkspartei anzugreifen, als Negativbeispiel ins Feld zu führen.
    Denn auch für die Linkspartei gilt, was für die AFD gelten soll.

    Cleverer wäre gewesen auszuloten, ob die Linkspartei mit dem Grundgesetz vereinbar ist, statt den politischen Gegnern Baumaterila für „Brandmauern“ zu liefern.

    -12
  • Geht nur wenn man sich zum Linken Kartell zugehörig fühlt!! Das Linke Kartell ist wieder zusammen gewachsen!

  • Tja – offenbar ist die CDU von SEDlern unterwandert und entweder nicht willens oder nicht in der Lage, sich dagegen zu wehren…
    Und zur CSU kann man nur eines sagen: Franz-Josef Strauß würde sich im Grabe rumdrehen…

  • Dass rechtspopulistische und rechtsextreme Akteure sich als Opfer einer vermeintlichen Verfolgung darstellen, ist für IfZ-Direktor Andreas Wirsching nichts Neues:
    „Die Selbstviktimisierung ist die Schwester des Rechtsextremismus.“
    Dominik Hammer forscht am Institute for Strategic Dialogue zu rechtsextremen Onlineaktivitäten. Auch er sagt im Gespräch mit dem #Faktenfuchs:
    „Es ist eine klassische Argumentation in rechtsextremen Kreisen, dass man Opfer eines autoritären oder totalitären Regimes sei oder, dass die Bundesrepublik Deutschland keine Demokratie sei.“
    zu lesen beim ÖR:
    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faktenfuchs-afd-wird-nicht-wie-opposition-in-ns-zeit-verfolgt,Ul4R2NU

    -19
  • Ich prophezeie mal, daß die CDU unter Mettmario, diesem charismatischem, ehrlichem und prinzipientreuen ….. ne das wird zuviel. Es erinnert mich an die letzten Tage der DDR, als die kommunistische Führung überhaupt nicht verstanden hat, warum ihr schöner Sozialismus vorbei war.

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