Neue Dokumente
Mehr „Furchtappelle“: Die Bundesregierung beeinflusste den Corona-Expertenrat
Weil der Corona-Expertenrat zu wenig Alarmismus verbreitete, forderte die Bundesregierung Änderungen an den Stellungnahmen des Gremiums. Das zeigen neue Dokumente. Gesundheitsminister Lauterbach sprach gar von einem „Furchtappell“ in Bezug auf Long Covid.
Weil der Corona-Expertenrat der Bundesregierung in seinen Ausführungen nicht alarmierend genug auftrat, veranlasste das Bundeskanzleramt Änderungen oder gar Verschärfungen der Formulierungen in den öffentlichen Stellungnahmen, die auch in den politischen Entscheidungsprozess einflossen. Das geht aus einem neuen, 500 Seiten schweren Dokument der Welt am Sonntag hervor, das auch den E-Mail-Verlauf zwischen dem Gremium und dem Kanzleramt zeigt. Demnach habe die Behörde immer wieder eingegriffen und Empfehlungen ausgesprochen, um die Ausführungen des Expertenrats zu dramatisieren.
Der Corona-Expertenrat war neben dem Krisenstab des Bundesinnenministeriums und des Bundesgesundheitsministeriums sowie dem Krisenstab des Robert-Koch-Instituts eines von drei wichtigen Gremien, das in der Pandemie Maßnahmen evaluierte und Entscheidungen über das Vorgehen gegen Covid-19 beeinflusste oder veranlasste. Auch die Protokolle des gemeinsamen Krisenstabs von BMI und BMG sowie die Protokolle des RKI-Gremiums sind bereits öffentlich einsehbar und beinhalten brisante Informationen (Apollo News berichtete hier und hier).
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Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit
Die Expertenrat-Protokolle bis Juli 2022 wurden zwar bereits Mitte dieses Jahres veröffentlicht, offenbarten bis dato aber noch nicht den Sprengstoff wie die Dokumente der anderen Gremien. Das hat sich jetzt geändert. Die von der Welt am Sonntag unter Verweis auf das Informationsfreiheitsgesetz angeforderten und veröffentlichten Dokumente von April 2022 bis April 2023 umfassen nicht nur die restlichen Protokolle, sondern auch die Kommunikation zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Expertenrat.
Erhebliche Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit werden deutlich – dabei war das Gremium doch „mit der Beratung der Bundesregierung auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zur COVID-19 Pandemie beauftragt“, wie es auf der eigenen Webseite heißt.
Als Beispiel führt die Welt am Sonntag eine am 15. Mai 2022 veröffentlichte Stellungnahme zu Long-Covid-Erkrankungen an. Im Original hatte der Expertenrat – dem unter anderem der damalige RKI-Präsident, Lothar Wieler, die Virologen Hendrik Streeck und Christian Drosten, aber auch die Medizinethikerin Alena Buyx sowie die Professorin für Gesundheitskommunikation, Cornelia Betsch angehörten – noch geschrieben: „Die bislang verfügbaren Daten sprechen dafür, dass die Prävalenz von ME/CFS, die präpandemisch bei 0,1 bis 0,8 % lag, in der Folge der Pandemie deutlich ansteigen wird.“
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Der Expertenrat hatte während seines Bestehens zwischen Dezember 2021 und April 2023 in 33 Sitzungen zwölf Stellungnahmen erarbeitet, die eine wissenschaftliche Position zur politischen Herangehensweise an Covid-19 darlegen sollten – unter anderem eben auch zu Long Covid, das Markenthema von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der auch an den Sitzungen teilnahm. Auf Anfrage der Welt am Sonntag behauptete das Bundeskanzleramt, es seien maximal „Stellungnahmen, falls gewünscht, redaktionell (auf Tippfehler, Redundanzen, Ausdrücke und Verständlichkeit) geprüft“ worden – die Dokumente beweisen das Gegenteil.
Angstmacherei als Regierungslinie: Lauterbachs „Furchtappell“
Der Versuch einer politischen Einflussnahme zeigt sich auch in der Sitzung vom 29. August 2022, als der SPD-Politiker gemeinsam mit dem Expertenrat evaluierte, wie man verschiedene Altersgruppen für Impfungen gewinnen könne – immerhin hatte das Bundesgesundheitsministerium 80 Millionen Impfdosen für den kommenden Winter bestellt. Das Problem nur: Ende August 2022 waren bereits rund 65 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft, die Sommerwelle schien gerade gebrochen, das Thema interessierte die Bevölkerung nicht mehr.
Lauterbach drängte deshalb auf einen „Furchtappell“, um vor allem Jugendliche für eine Aufklärung über die „Folgen einer Long-COVID Infektion“ zu sensibilisieren. Ein nebulöser Ausdruck, war über Long Covid zu diesem Zeitpunkt doch verhältnismäßig wenig bekannt. Am selben Tag veröffentlichte Lauterbach zudem einen Beitrag auf X, in dem er behauptete: „Viele 20-50-Jährige werden im Herbst, bei steigenden Corona-Fallzahlen, eine Entzündung ihres Gehirngewebes als Folge von Long-Covid erleben“ – auch wenn das nicht stimmte. Zuvor hatte der SPD-Politiker das Thema auch im RKI-Krisenstab in die Debatte gebracht (Apollo News berichtete).
Ähnlich wie im RKI-Krisenstab stieß Lauterbach auch im Corona-Expertenrat auf Widerworte: „Der Einsatz eines Furchtappells bzgl. einer potenziellen Gefahr von Long COVID wird vom ExpertInnenrat kritisiert“, heißt es in dem Protokoll. Lauterbach rückte dennoch bis heute nicht von seiner Position zu Long-Covid ab. Bis heute ist Long-Covid Lauterbachs Steckenpferd. Derzeit investiert die Bundesregierung 150 Millionen Euro in die Forschung der Langzeiterkrankung. Währenddessen berichtet der Gesundheitsminister regelmäßig von einer halben Million Long-Covid-Patienten allein in Deutschland – verlässliche Daten gibt es dazu aufgrund der uneindeutigen Symptomatik aber nicht.
Kritische Medien werden intern bemängelt
Aus den von der Welt am Sonntag veröffentlichten E-Mail-Verläufen geht auch hervor, dass sich der Expertenrat mit der medialen Wahrnehmung der erarbeiteten Stellungnahmen auseinandersetzte. In einer internen E-Mail an zwei Mitglieder des Rates vom 12. Juli 2022 wird festgehalten, dass die meisten „Berichte sehr sachlich gehalten“ sind und „die Empfehlungen des Expertenrats als Information“ weitergegeben haben. Doch es gebe auch „einzelne Medienbeiträge, die wertend berichten“, heißt es in der E-Mail. Übermäßig willkommen war eine hinterfragende Berichterstattung offenbar nicht, der Wortlaut lässt vermuten, dass der Expertenrat die eigenen Stellungnahmen medial hofiert sehen wollte. Aber: „Besonders kritisch bzw. wertend berichten BILD und Welt.“
Was „besonders kritisch“ heißen sollte, wurde im Mail-Anhang erläutert. Hier finden sich exemplarisch jeweils drei Artikel der Welt sowie der Bild. In diesen Beiträgen wurde fehlende Transparenz bemängelt, Kritik an der Auswahl des Expertenrates geübt, weil dieser von der Bundesregierung unter Olaf Scholz ins Leben gerufen und kuratiert wurde, sowie kritische Stimmen aus dem Parlament sowie dem Expertenrat selbst, wie es beispielsweise bei Hendrik Streeck geschah, übernommen. Vor allem die Welt fiel mit hinterfragenden Positionen auf – wirklich in die Mangel wurde der Expertenrat aber auch hier nicht genommen.
„Furchtappelle“ fallen bei mir unter das „Hass- und Hetze-Gesetz“, Hörr Minister.
Es kommt immer mehr ans Tageslicht, was Schwurbler von Anfang an wussten oder ahnten.
Die Frage ist doch: Wann hat das endlich mal Konsequenzen?
Ein Blick ins Gesicht vom „Gesundheitsminister der Herzen von Talkshows Gnaden“ und jedem mit Menschenkenntniss musste sofort klar sein was das für ein Wirrkopf und gefährlicher Irrer ist.
Das grösste Rätsel bleibt: haben die Leute keine Menschenkenntniss oder wollen Sie solches „Personal“?
Angst macht gefügig.
Das war und ist auch immer noch das Ziel.
Wenn es die sachlichen Argumente nicht hergeben, dann bleibt nur die Angstmache, um die eigene Politik durchzusetzen. Mit den gerade dieser Politik wohlgesonnenen Leitmedien, deren Eitelkeiten dem Kompetenzanspruch im Wege stehen, funktioniert das auch vortrefflich. Klima, Rechts, Russland, Corona, alles Themen, die zur Einschüchterung bestens tauglich sind, weil es ein leichtes ist mit diesen Drohkulissen aufzubauen, mit denen sich die wahre Gefahr bestens verschleiern lässt. Mit bild- und sprachgewaltiger Propaganda in Dauerschleife lässt sich diese Angst zur Panik steigern und im Volk schließlich implantiert, jeden einzelnen gefügig werden. Das ist die(!) Strategie totalitären politischen Handelns, an dessem Ende eben immer der Totalitarismus steht. Doch immer mehr Menschen, gerade junge, durchschauen dieses perfide Spiel, das ihnen nämlich ihre Zukunft zu nehmen droht. Denn Angststarre verunmöglicht Lebensfreude, die zum Leben und Überleben aber zwingend notwendig ist.
„Follow the science“ wurde in der Coronazeit von oben gebetet und selbst sind sie permanent ihren Lügen gefolgt.
Lauterbach ist als notorischer Lügner enttarnt, nicht erst seit heute. Aber vergesst mir die ganzen anderen Mitspieler nicht, Merkel, Spahn, alle Ministerpräsidenten der Länder, die Ethikkommission, Blome, Notz, die ganzen anderen Scharfmacher und Verblendeten im Bundestag usw. usw. usw. ; ich werde diese ganzen Lügen und den ganzen Druck niemals vergessen, denn das „nie wieder“ ist heute und war seit Merkel auch gestern schon da…
Weltweit kämpfen Menschen mit den Nachwirkungen einer Impfung, bei der man nicht weiß ob es eine geplante Tötung werden sollte oder ob wir als Bio-Waffen-Experiment dienen sollten! Lauterbach ist Ökonom und kein Arzt. Er hätte nicht einmal ein kind Impfen dürfen! Genauso wie man ihn zum Professor gemacht hat, um ihm mehr Glaubwürdigkeit zu geben! Eine Freiwillige sogenannte Impfung mit Politischem Zwang ist Nötigung und durch die ungeprüfte Suppe in den Spritzen weitaus mehr.