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Digital Services Act

Habeck fordert stärkere Regulierung der Sozialen Medien – und nimmt China als Vorbild

In einem Vortrag bei der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik sprach Habeck davon, dass der Diskurs in Europa nicht von Elon Musk oder Tiktok bestimmt werden dürfe. Als Beispiel nannte er China, das Tiktok reguliere. Mit der Forderung nach Zensur ist Habeck nicht der einzige Grünen-Politiker.

Habeck und mehrere Grünen-Politiker sprechen sich für eine stärkere Regulierung der Sozialen Medien aus.

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„Wir können am Ende nicht zulassen als liberale Demokratien, dass Milliardäre, die in den USA dann Trump unterstützen mit ihrer Vorstellung von Kommunikation, oder chinesische Technik, die in China selbst verboten oder reguliert ist, den Diskurs in Europa definieren.“ Das sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck bei einer Veranstaltung der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ am 17. Oktober. Apollo News berichtete am selben Tag von Habecks Vortrag (lesen Sie hier mehr über Wirtschaft und Zensur). In dem Vortrag beschäftigte sich Habeck mit Zensur, Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit in der Europäischen Union. 

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„Ich will keinen Hehl daraus machen, dass ich glaube, dass diese unregulierte Form der sozialen Medien inzwischen nicht mehr akzeptabel ist.“ Habeck zeigt mit seinen Aussagen, dass er der Idee der Zensur nicht abgeneigt ist. Dabei beruft er sich auf China: Schließlich würde das Land das nicht namentlich genannte TikTok auch zensieren. Allerdings sitzt die chinesische Regierung auch im Aufsichtsrat von Bytedance, der Firma hinter TikTok, und bestimmt die strategische Ausrichtung mit. Die Förderung sozialistischer Ziele ist wichtig für die Partei. Habeck sagte, eine „scharfe Anwendung des DSA, des Digital Service Acts, ist das Mindeste, was wir in Deutschland brauchen.“

Denn Polarisierung auf den sozialen Medien würde zu einer Destabilisierung der Gesellschaft führen. Der Umgang mit Polarisierung unterscheide laut Wirtschaftsminister Habeck Demokratien von autoritären Systemen. Kritiker merken an, dass die Anwendung des Digital Service Acts Zensur begünstigen würde, da die Betreiber von sozialen Medien beispielsweise verpflichtet sind, die Meldungen von Trusted Flaggern prioritär zu behandeln. Häufig werden die von Trusted Flaggern gemeldeten Posts gelöscht. So gab der Leiter der ersten in Deutschland staatlich anerkannten Trusted-Flagger-Meldestelle offen zu, auch für nicht strafbare Inhalte die Löschung bei den Providern zu beantragen (lesen Sie mehr). 

Habeck ist indes nicht der einzige Grünen-Politiker, der eine Zensur fordert. Auch bei der Debatte im Europäischen Parlament am Donnerstag forderten mehrere Abgeordnete linker Fraktionen eine Regulierung der sozialen Medien, um angeblich die Radikalisierung von Jugendlichen zu verhindern. So führte die SPD-Abgeordnete Sabina Repp den Wahlerfolg der AfD bei jungen Erwachsenen auf die Verwendung von Falschinformationen zurück (Apollo News berichtete).

Die EU-Grünen-Abgeordnete Alexandra Geese forderte eine stärkere Einschränkung von TikTok, da besonders diese Plattform radikale Inhalte verbreite. Denn wer radikale Inhalte kritisch kommentiere, würde dennoch mehr radikale Videos angezeigt bekommen. Sie forderte, dass mittels des Digital Service Acts die „Radikalisierungsalgorithmen“ so geändert werden, dass „Nutzer ihre Inhalte selbst auswählen können“. Sie beendete ihre Rede mit folgendem Appell: „Das ist unsere dringlichste Aufgabe, um die Demokratie, aber auch die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen.“

Anfang Oktober setzte sich auch Außenministerin Annalena Baerbock für eine strengere Regulierung der sozialen Medien ein. So forderte sie von der EU-Kommission, neue Regeln im Umgang mit Desinformationen in den sozialen Netzwerken zu erlassen. Auch sie führte die Bedrohung der Demokratie als Begründung für eine stärkere Regulierung an: „Wenn man Algorithmen hat, die ganz bewusst nicht nur Fake News, sondern Hass und Hetze ausspielen, (…) dann ist das Zersetzung unserer demokratischen Lebenswirklichkeit,“ sagte Baerbock beim Grünen-Zukunftskongress in Berlin. Besonders junge Menschen würden häufig von Falschinformationen beeinflusst werden (Apollo News berichtete).

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