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Social Media

Gegen „Fake News“ und „Hass“: Baerbock fordert EU-Regeln gegen „Desinformation“

Außenministerin Baerbock fordert die EU-Kommission auf, neue Regeln im Umgang mit „Desinformationen“ in den sozialen Netzwerken zu erlassen. Wann man diese nicht „unter Kontrolle“ bringe, sei man „Fake News hilflos ausgeliefert“.

Außenministerin Baerbock sieht die Demokratie durch Desinformation gefährdet.

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Außenministerin Annalena Baerbock fordert von der EU-Kommission, neue Regeln im Umgang mit Desinformationen in den sozialen Netzwerken zu erlassen. Als Grund führt sie gezielte Angriffe auf die Demokratie an: „Wenn man Algorithmen hat, die ganz bewusst nicht nur Fake News, sondern Hass und Hetze ausspielen, (…) dann ist das Zersetzung unserer demokratischen Lebenswirklichkeit“, sagte Baerbock am Montag beim Grünen-Zukunftskongress in Berlin. 

Als Beispiele für die negativen Einflüsse von Fake News nannte sie Wahlbeeinflussung durch Russland und das Agieren islamistischer Gruppen im Internet. Besonders junge Menschen würden durch Fake News beeinflusst, während Frauen oft Opfer von Hass und Fake News werden, so die Außenministerin. Baerbock warnte: „Wenn wir das nicht unter Kontrolle bekommen, werden wir diesen Fake News hilflos ausgeliefert sein.“ Sie sieht die Verantwortung bei der EU-Kommission und dem deutschen Verfassungsschutz, gegen Algorithmen vorzugehen, die „gegen die Demokratie arbeiten“.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gab bereits im Mai bekannt, das man die Entwicklung eines „European Democracy Shield“ (zu Deutsch: Europäischer Schutzschild für die Demokratie) priorisiert wolle. Bei einer Rede auf dem Democracy Summit in Kopenhagen im Mai zeigte sich von der Leyen besorgt über „den Anstieg der ausländischen Einmischung und Manipulation in unseren Gesellschaften, unseren Demokratien und unseren Wahlen.“

Sie sprach laut Table.Media davon, dass „Schwärme negativer Desinformation“ zu sehen seien. Darum müsse Europa im Kampf gegen ausländische Beeinflussung ehrgeizig agieren. Die als „Schutzschild“ bezeichnete Behörde soll dabei helfen, Manipulation von Informationen zu erkennen. Die als EU-Behörde geplante Institution soll dann auch mit nationalen Geheimdiensten zusammenarbeiten.

Kritiker befürchten, dass die EU-Behörde dann gewissermaßen bestimmen könnte, was als Desinformation gilt und was nicht (Apollo News berichtete). Die Ausarbeitung des „European Democracy Shield“ soll nun vom neu ernannten irischen EU-Justizkommissar Michael McGrath geleitet werden. 

Baerbock zeigte sich am Montag beim Grünen-Zukunftskongress zuversichtlich, was das Vorgehen gegen Desinformation angeht: „Wenn Demokraten zusammenhalten, dann sind wir stärker als Autokraten und Diktatoren.“

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