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Meldestelle „REspect!“

Trusted Flagger gestehen ein: Auch gegen legale Inhalte will man vorgehen

Mit der Gründung der „Trusted Flagger“-Meldestelle „REspect!“ könnte Deutschland bald zum Vorreiter in der staatlichen Zensur werden. Ein Video zeigt, wie auch legale Meinungsäußerungen zensiert werden sollen.

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Seit Oktober gibt es in Deutschland mit „REspect!“ eine „Trusted Flagger“-Meldestelle für Hass und Desinformation im Netz. Ein kürzlich auf X kursierendes Video zeigt, wie rigoros diese Zensurbehörde arbeitet. Ahmed Gaafar, Leiter der Meldestelle, erläutert in einem Interview mit ARD alpha die Arbeitsweise von „REspect“. Während des Gesprächs liest ein Reporter verschiedene Meldungen vor, die Gaafar ihm auf seinem Laptop zeigt: „Aufruf zur Gewalt gegen die Polizei“, „Hass gegen die BRD“, „Hetze gegen Covid-19-Impfung“, „Muslime als Terroristen verunglimpfend“.

Gaafar erklärt: „Was danach kommt: Dass wir einfach die Meldungen anschauen, und wir haben ja ein juristisches Team, das bewerten kann, ob das strafrechtlich relevant ist oder strafrechtlich nicht relevant. Und wenn es strafrechtlich relevant ist, dann melden wir es direkt bei der Polizei oder dem Landeskriminalamt.“ Sollte etwas nicht strafrechtlich relevant sein, „dann werden wir schon einen Löschantrag beim Provider machen.“ Heißt übersetzt: Die Meldung wird zuerst gelöscht – Strafrecht hin oder her.

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Hintergrund der „Trusted Flagger“-Meldestellen ist die in der EU-Verordnung Digital Services Act (DSA) begründete Möglichkeit, ebenjene „vertrauenswürdigen Hinweisgeber“ zu ernennen. An diese sollen Verstöße im Internet gemeldet werden – und letztlich eine Löschung des Beitrags bis hin zu rechtlichen Schritten verfolgt werden. Die Crux: Dadurch sind Online-Unternehmen per EU-Verordnung verpflichtet, Löschanträge oder Beitragsmeldungen von diesen Hinweisgebern vor den Anträgen anderer Akteure zu untersuchen. Im Internet wird die Meldestelle daher jetzt auch als verlängerter Arm der Regierung zur Einschränkung der Meinungsfreiheit betrachtet.

Der erste „Trusted Flagger“, der nach dem DSA als „vertrauenswürdiger Hinweisgeber“ eingestuft wurde, ist die vom Bundesfamilienministerium finanzierte Meldestelle „REspect!“, die sich in Instagram-Posts gegen regierungskritische und rechte Akteure positioniert. Nach Anfrage von Apollo News kam heraus, dass sich etwa ein Dutzend weitere Meldestellen um eine Anerkennung als „vertrauenswürdige Hinweisgeber“ beworben haben.

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