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Familienunternehmen

Coburger Automobilzulieferer Brose kündigt Abbau von 1.000 Stellen an

Der nächste Automobilzulieferer kündigt den Abbau von Stellen an: Das Coburger Familienunternehmen Brose muss rund 1.000 Arbeitsplätze streichen. Die Werke seien nicht ausgelastet.

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Die Werke des Automobilzulieferers Brose sind nicht ausgelastet - nun müssen Stellen gestrichen werden

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„Unsere Werke mit ihren hochautomatisierten Fertigungsanlagen sind nicht ausgelastet“, sagt der Verwaltungsratsvorsitzende des oberfränkischen Familienunternehmens Brose, Michael Stoschek, der FAZ. Der Automobilzulieferer aus Coburg muss deshalb Konsequenzen ziehen: Rund 1.000 Stellen sollen abgebaut werden.

„Wir müssen unsere Organisation verschlanken, indem Hierarchien abgebaut und Führungsspannen vergrößert werden“, so Stoschek weiter. Deshalb werden „950 Stellen in der Administration an Hochlohnstandorten“ abgebaut. 

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Das Unternehmen, das weltweit rund 32.000 Mitarbeiter beschäftigt, machte zuletzt einen Umsatz von acht Milliarden Euro. Es ist vollständig in Familienbesitz und gehört je zur Hälfte der Familie Stoschek und der Familie Volkmann. 

Brose ist laut Michael Stoschek das „einzige Unternehmen dieser Größe, in dem vier Einzelpersonen allein das gesamte wirtschaftliche Risiko tragen“. Er sagte der dpa jedoch, dass man das in Zukunft ändern wolle – man sei „offen für Partner“.

Brose ist bei weitem nicht der einzige Automobilzulieferer, der unter der wirtschaftlichen Situation leidet – die ganze Branche steckt tief in der Krise. Zuletzt hatte etwa das Unternehmen Bertrandt, das auf Entwicklungsdienstleistungen spezialisiert ist, den Abbau von 1.200 Stellen angekündigt (Apollo News berichtete). 

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Zuvor hatten unter anderem der Automobilzulieferer Schaeffler (lesen Sie hier mehr) und ZF aus Friedrichshafen Stellenabbau angekündigt – ZF will elf bis vierzehntausend Stellen streichen (Apollo News berichtete).

Und die Liste geht noch weiter: In den letzten Monaten mussten unter anderem der Maschinenbauer J.G. Weisser Söhne aus Baden-Württemberg (Apollo News berichtete), die thüringische AE-Group und die Federnfabrik Erwin Lutz (lesen Sie hier und hier mehr) Insolvenz anmelden. 

Der Göppinger Pressen-Hersteller Schuler kündigte an, rund zehn Prozent seiner Stellen abzubauen (Apollo News berichtete), der hessische Zulieferer Castwerk, spezialisiert auf Leichtbauteile aus Magnesium, kündigte an, zum 31. Oktober 2024 seinen Betrieb einzustellen. 

Die Krise bei den Zulieferern ist zu großen Teilen der schlechten wirtschaftlichen Lage geschuldet, die auch die Autohersteller trifft. Alle großen Konzerne, von Volkswagen über Mercedes-Benz bis hin zu BMW, mussten zuletzt schlechte Nachrichten verkünden. Volkswagen kündigte Anfang September sogar erstmals an, betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen in Betracht zu ziehen (Apollo News berichtete).

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28 Kommentare

  • Die Wirtschaft nimmt nach Habeck wegen ihm „richtig Fahrt“ auf.
    Gibt es in Deutschland noch einen Automobilzulieferer der keine Stellen abbaut oder in die Insolvenz geht?

    39
  • Da fällt mir nur noch Loriot ein: In seinem Sessel behaglich dumm, sitzt das deutsche Publikum.

  • Damit duerfte der Fachkräftemangel in Conurg behoben sein

    27
  • Alles läuft nach Plan.

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  • Reichelt bringt es auf den Punkt und er sagt es, wie es wirklich ist.: (Bei YouTube kann es angesehen werden)

    Je schneller es mit Deutschland bergab geht, desto häufiger behauptet Robert Habeck, es gehe bergauf. Robert Habeck beschwört, was längst nicht mehr existiert. Wachstum und Aufschwung.

    Was für uns alle weniger wird, Wohlstand und Sicherheit, wird in Habecks Worten immer mehr. Nichts von diesem Land existiert noch so wie Habeck behauptet.

    Habecks grünes Wirtschaftswunder ist in Wahrheit der Zusammenbruch. Sein Fortschritt ist in Wahrheit Deindustrialisierung.

    23
  • Brose baut schon länger um, bzw. verlegt seit einigen Jahren seine Produktion in den Osten.
    Das liegt wohl ua. am speziellen linksGRÜNEN Stadtrat & BM, mit denen Stoschek sich schon seit Langem in den Locken liegt. Wer folgt als Nächster, Kaeser, HUK, va wenn nach der linksGRÜNEN Vernichtungsideologie keiner mehr Autofahren kann/darf, was ja ein Großteil des Assekuranzgeschöftes ausmacht?

  • Hui das grüne Wirtschaftswunder das 70 % der Wähler wollten kommt mit großen Schritten

  • Omas gegen Stellenabbau – auf gehts zur Demo nach Berlin!

  • Grün wirkt. Sorry kein Mitleid.

  • Durch die zunehmend „abgebauten Stellen“, sollte sich der ungeplante und gewollte Zustrom, zum Beheben des „Fachkräftemangel“, der „Fachkräfte“ erübrigen.

  • Das wird mit Vorsatz gemacht, dieser wird nur nicht öffentlich diskutiert.

  • Das Programm der Grünlackierten Sozialisten ist es, den Bürgern und Steuerzahlern mit sinnfreien Gesetzen zum Heizen, Verkehr, Motorentechnik, Selbstbestimmung, Sanktionen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
    Ausnahmslos alle Bürger und alle Unternehmer sind davon betroffen.

  • Nö. Die sind überhaupt keine „Opfer“, sondern freuen sich darauf das ihre tiefsten Wünsche für die sie jahrzehntelang auf Knien gebettelt und gewählt haben.

  • „Deshalb werden „950 Stellen in der Administration an Hochlohnstandorten“ abgebaut.“

    Dann wird ja Deutschland nicht so sehr vom Stellenabbau betroffen sein, denn Deutschland ist doch nicht wirklich ein Hochlohnstandort.

    Ansonsten verschlanken sie wohl ihre Verwaltung und nicht den Produktionsbereich.
    Die Sache hat also keine direkten Zusammenhang mit den Absatzproblemen.
    In einem solchen Umfeld lassen sich leichter Stellen abbauen.
    Diese Chance nimmt das Unternehmen jetzt wahr.

  • Die Habeksche Fahrt der Wirtschaft geht weiter – nach unten. Hoffentlich bekommt er von seinen Auftraggebern soviel Geld, dass er damit sein Gewissen zuschütten kann, wenn er überhaupt eines hat.

  • Die langfristigen Teilstrategien der Regierenden im Bund und in Brüssel sind ganz und gar erfolgreich.

    Alles was seit 1945 an nutzlosen Produktionskapazitäten aufgebaut worden ist, wird jetzt endlich auch wirtschaftlich sinn- und nutzlos.

    Die Irrwege des Kapitalismus, der Automobilfetischismus und die verblödete Ideologie der individuellen Mobilität werden jetzt beendet. Zumindest in Deutschland.

    Hallo Mittelschicht, ihr hattet euren Spaß. Vor hundert Jahren auf dem Dorf hatten nur wenige Leute ein Auto. Der Arzt, der Pfarrer, der Landrat, die Feuerwehr. Das war´s. Mehr braucht es nicht.

    Verbrennerverbot, Flottenverbrauch und Verschärfung, Parkplätze verteuern und verringern in den Innenstädten, Lieferkettengesetze. Wir haben soviele neue Verordnungen rausgebracht wie niemand vor uns. (Habeck)

    Nordstream wegsprengen, Ukrainekrieg, Russlandboykott, Maut, CO ² Bepreisung, Atomaus haben auch gefruchtet.

    Wir wollen Deindustrialisierung. Und jetzt ist sie halt da.

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