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Schuler

Autozulieferer streicht 500 Stellen und schließt Standort

Ein weiterer Autozulieferer steckt tief in der Krise. Pressen-Hersteller Schuler baut rund zehn Prozent seiner Stellen ab. Das Unternehmen beklagt ein sich verschlechterndes wirtschaftliches Umfeld und muss einen ganzen Standort schließen.

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Arbeiten in einem BMW-Werk in Bayern

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Ein weiterer Autozulieferer steckt in finanziellen Problemen. Schuler, ein Zulieferer, der sich auf die Herstellung von Pressen spezialisiert hat, muss bundesweit fast 500 Stellen abbauen und einen seiner Standorte komplett schließen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Göppingen kündigte dies in einer Pressemitteilung am Montag an.

Konkret soll der Standort Weingarten geschlossen werden, an dem laut Merkur schon seit längeren die Produktion eingestellt wurde. Darüber hinaus sei „die Schließung der Produktion sowie Kapazitätsanpassungen“ am Standort in Gemmingen vorgesehen. Laut Pressemitteilung des Unternehmens soll ein Teil der Mitarbeiter aus Weingarten an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden. Die Abwicklung der Maßnahmen soll bis Jahresende erfolgen.

„Das wirtschaftliche Umfeld für unsere Kunden in der Automobilindustrie und damit auch für Maschinen- und Anlagenbauer wie uns hat sich in jüngster Zeit weiter verschlechtert“, wird Dr. Joachim Schönbeck, Vorstandsvorsitzender des Schuler-Mutterunternehmens ANDRITZ, in der Pressemitteilung zitiert. Deshalb sehe man sich darin bestätigt, „nun diese Maßnahmen zu ergreifen“.

Das Unternehmen ist international tätig und besitzt eine lange Tradition. Es wurde 1852 in Göppingen gegründet und ist heute eines der weltweit bedeutendsten Unternehmen in seinem Tätigkeitsbereich. Schuler beschäftigt bisher etwa 5.000 Mitarbeiter, würde also etwa zehn Prozent aller seiner Mitarbeiter verlieren. Das Unternehmen hat in Deutschland zehn Standorte, fünf davon in Besitz von Tochtergesellschaften. 22 weitere Standorte betreibt das Unternehmen weltweit, unter anderem in Amerika und China.

Die Mitteilung von Schuler fiel mit Robert Habecks Autogipfel zusammen, der völlig ohne Wirkung blieb – Habeck hielt an seinem Kurs fest (Apollo News berichtete). Seit längerem kündigen immer mehr Autohersteller und Autozulieferer Stellenabbau und Standortschließungen an. Besonders die Ankündigung Volkswagens, zukünftig auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen durchzuführen, sorgte in Deutschland für einen Schock (Apollo News berichtete).

Auch Mercedes-Benz und BMW haben mit großen Problemen zu kämpfen. Insbesondere mittelständische Unternehmen, wie eben auch Schuler, sind von den Krisen bei den großen Autobauern betroffen, denn das bedeutet weniger Nachfrage für ihre Güter.

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