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Baden-Württemberg

Fabrik schließt: Nächster Auto-Zulieferer meldet Insolvenz an

Die Federnfabrik Erwin Lutz, ein fast 60 Jahre alter Autozulieferer, hat Insolvenz angemeldet. 20 Mitarbeitern wurde gekündigt. Der Stilllegungsbeschluss fiel bereits vor der Antragstellung.

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Die Federnfabrik Erwin Lutz, ein weitere, traditionsreicher Autozulieferer, meldete Insolvenz an

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Die Federnfabrik Erwin Lutz, ein Zulieferer der Automobilindustrie mit fast 60-jähriger Geschichte, steht vor dem Aus. Am 9. August dieses Jahres reichte das Unternehmen beim Amtsgericht Tübingen einen Insolvenzantrag ein. Noch bevor der Antrag gestellt wurde, soll bereits ein Stilllegungsbeschluss für die Fabrik gefasst worden sein. Alle 20 Mitarbeiter haben ihre Kündigung demnach bereits erhalten.

Die 1966 von Erwin Lutz gegründete Fabrik aus dem baden-württembergischen Eningen unter Achalm hatte sich einen Namen als Spezialist für technische Federn und Biegeteile gemacht. Ihr Sortiment, das von Druck- und Zugfedern bis hin zu komplexen Drahtbiegeteilen reichte, fand vor allem in der Automobilindustrie, aber auch im Maschinenbau Anwendung. Bis 2022 befand sich die Federnfabrik in Familienbesitz, geführt von den Erben des Gründers Erwin Lutz.

Die Insolvenz der Federnfabrik Erwin Lutz ist kein Einzelfall, sondern symptomatisch für die Probleme, mit denen die gesamte Zulieferindustrie derzeit zu kämpfen hat. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Reutlinger Rechtsanwalt Jürgen Sulz bestellt. Die Firma hatte zuletzt mit starken Umsatzrückgängen zu kämpfen. „Die Kunden aus der Automobil- und Maschinenbauindustrie riefen aus großen Rahmenverträgen zuletzt wenig ab“, so Sulz gegenüber dem Reutlinger General-Anzeiger (GEA).

Die Krise der deutschen Automobilindustrie spitzt sich seit Wochen dramatisch zu. Besonders die Autozulieferer halten dem Druck teils nicht stand – Stellenabbau und Insolvenzen sind inzwischen an der Tagesordnung. 2023 arbeiteten im Durchschnitt fast 780.000 Deutsche direkt in der Automobilindustrie, ca. 1,5 bis 2 Millionen Menschen indirekt. Millionen weiterer Arbeitsplätze hängen mittelbar an ihr. Seit November 2023 überschlagen sich die Meldungen über Stellenabbau und Insolvenzen.

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