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1000 Jobs

Autozulieferer AE-Group insolvent

Mit der thüringischen AE-Group geht ein weiterer Autozulieferer in die Insolvenz. Grund sind auch hohe Energiekosten. Im Freistaat haben schon tausende ihre Jobs in der Branche verloren.

Werkshalle der AE-Group im Wartburgkreis

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Der Automobilzulieferer AE-Group aus dem Wartburgkreis in Thüringen ist zahlungsunfähig. Wie der Vorstand mitteilte, wurde Anfang der Woche beim Amtsgericht in Meiningen ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Der Betrieb läuft damit vorerst weiter, auch die Gehälter der Mitarbeiter sind für die nächsten zwei Monate gesichert, berichtet der MDR.

Die AE-Group produziert vor allem Bauteile aus Druckguss und arbeitet der Motoren- und Automobilindustrie zu. Produziert werden beispielsweise Teile für Getriebe, Zylinderköpfe und Karosserien. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 1.000 Mitarbeiter an vier Standorten, 600 davon in Thüringen. Zuletzt litt man unter der sinkenden Nachfrage – eine Folge der Flaute in der Automobilindustrie, die mit Absatzrückgängen zu kämpfen hat. Zudem kämpfe das energieintensive Unternehmen mit den gestiegenen Energiepreisen, die zusätzlich eine erhebliche Belastung darstellen.

Thüringens Automobil- und Zuliefererbranche wird fortlaufend von Standortschließungen oder Insolvenzen erschüttert. Allein in den ersten vier Monaten verloren nach Angaben der Branchenvereinigung Automotive Thüringen 2020 Menschen ihre Jobs. Insbesondere im Wartburgkreis, der unter anderem die Stadt Eisenach umfasst, gibt es eine Insolvenz- und Schließungswelle. Im Juli hatten schon die Zulieferer Lear und Reichhart Logistik Werke in der Region geschlossen, ebenso wie der Zulieferer Rebo Lighting und Electronics, die allesamt für die Automobilindustrie produzieren.

Wie der Thüringer Branchenverband dem MDR sagte, steigt durch den der Druck auf die Zulieferer. Beispielsweise durch gestiegene Kosten für Teile, Energie oder Personal sinkt die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte im Land.

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