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Verwirrung um „männliche“ Boxerin: Eine Gesellschaft in der Trans-Neurose

Ist die Olympia-Boxerin Imane Khelif nun eine Frau oder ein Mann? Tatsächlich ist sie eben keine „Trans-Frau“, im Sinne des woken Zeitgeistes. Aber Medien sind so eingeschüchtert, dass selbst grundlegende Tatsachen nicht mehr nüchtern geschrieben werden. Die Fakten.

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„Ich habe noch niemals so einen Schlag gespürt“, sagte die italienische Boxerin Angela Carini nach ihrer Niederlage gegen die Algerierin Imane Khelif bei den Olympischen Spielen. Letztere steht nun im Fokus der medialen Berichterstattung: Während es zunächst hieß, es würde sich bei Khelif um eine Trans-Frau, einen biologischen Mann handeln, kam dann andererseits die Nachricht, die 25-Jährige sei als Frau geboren worden.

Wer sich nach dem Kampf am Donnerstag ein neutrales Bild machen wollte, wurde enttäuscht. Die Berichterstattung über den Hintergrund der Algerierin hinkte – beziehungsweise blieb ganz zurück. Eine Frau als Mann oder einen Mann als Frau zu betiteln oder noch viel schlimmer: möglicherweise eine Trans-Frau falsch zu identifizieren – davor fürchteten sich zahlreichen Medien. Aus woker Ideologie entstand eine Unsicherheit, die eine objektive Berichterstattung unmöglich machte. Da hielten sich zahlreiche Medien lieber ganz zurück, um nicht noch in ein Fettnäpfchen zu treten. Informationen blieben dabei auf der Strecke.

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Die Tagesschau erwähnte beispielsweise den komplexen Hintergrund hinter Khelifs Geschlecht in dem Format „Faktenfinder“ mit keinem Wort. Stattdessen prangerte die Tagesschau „transfeindliche Desinformation“ an und verwies auf einen Artikel des Volksverpetzers, in dem der Autor meinte, die Cis-Weiblichkeit der Boxerin eindeutig nachgewiesen zu haben, weil sich die Boxerin mit dem Geschlecht identifiziere, das ihr bei der Geburt zugeordnet worden sei. Zugleich hieß es bei anderen Medien, es handele sich bei ihr um eine Trans-Frau.

Beide Seiten liegen vermutlich falsch. Klar ist: Khelif gibt sich nicht als Trans-Frau aus – und kann dies auch nur schwer sein. Im islamisch geprägten Algerien sind Transitionen verboten und nicht möglich. Zudem wurde Khelif zu ihrer Geburt als weiblich eingestuft. So steht es auch in ihren offiziellen Papieren.

Sollte eine Person mit uneindeutigen Geschlechtsorganen zur Welt kommen, wird in Algerien vermutlich nicht auf eine intersexuelle Geschlechtlichkeit geschlossen, sondern das anhand der äußerlichen Merkmale naheliegendste Geschlecht eingetragen. Nun ist es bei Khelif aber so: Abgesehen davon, dass die Internationale Boxing Association (IBA), der größte Boxverband für Amateure, die Boxerin bereits zuvor von Frauen-Weltmeisterschaftskämpfen wegen unzureichender Kriterien ausschloss, liegt bei Khelif vermutlich eine sogenannte „Differences of Sex“-Entwicklung vor.

Diese Geschlechtsvariation bewirkt, dass trotz höherer Testosteronwerte und vorhandener XY-Chromosomen, die primären Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig männlich ausgeprägt sind, beziehungsweise sogar weiblich erscheinen können. Mit anderen Worten: Als Khelif geboren wurde, konnte sie vermutlich nicht als männlich identifiziert werden – und wurde deswegen amtlich zur Frau. Womöglich aufgrund des gesellschaftlichen Drucks und der Geschlechterrollen in islamischen Ländern wurde die 25-Jährige als Frau großgezogen – ihr Vater soll ihr sogar das Boxen untersagt haben.

Unterentwickelte Geschlechtsmerkmale könnten auch der Grund für Khelifs Disqualifikationen bei den IBA-Weltmeisterschaften der Amateurboxer 2023 gewesen sein. Hingegen anfänglicher Falschmeldungen stellte der Verband am Mittwoch klar, der Testosteronwert sei im Vorlauf der damaligen Frauen-Kämpfe nicht getestet worden, jedoch seien „separate und anerkannte Tests durchgeführt worden, deren Ergebnisse vertraulich bleiben“, teilte der IBA mit. Worum genau es sich dabei handelte, gab der Verband nicht bekannt.

Andererseits gibt es verschiedene Varianten der „Differences of Sex“-Entwicklung. Ob männliche Geschlechtsorgan vorliegen, ist in manchen Fällen nicht immer äußerlich ersichtlich, da sich diese auch im Körperinneren befinden können. Eine eindeutige Klassifizierung ist ohne eine fachärztliche Überprüfung also nicht möglich. Andererseits sind neben den Untersuchungen des IBA keine weiteren Informationen zu der Geschlechtsausprägung bei Khelif bekannt.

Das Vorliegen von XY-Chromosomen, wie es laut mehreren Medienberichten bei Khelif der Fall ist, verweist zuallererst aber auf genetische Männlichkeit.

Aber die Verantwortlichen des Olympischen Komitees (IOC) und zahlreiche Medien tragen nicht zur Klärung bei. Tagesschau und Co. halten sich mit uneindeutigen Informationen zurück – das IOC beruft sich auf das im Reisepass der Algerierin eingetragene weibliche Geschlecht.

Weitere Tests gab es aber eben offenbar nicht. An der Stelle geht es nicht einmal um die Haltung der Boxerin zu dem Thema, sondern um das stümperhafte Vorgehen der Verantwortlichen. Denn: biologisch stärkere Personen gegen Frauen antreten zu lassen, kann gefährlich enden – wie auch aus der Feststellung der unterlegenen Box-Gegnerin Carini hervorgeht, noch nie einen solch harten Schlag gespürt zu haben. Das algerische Olympia-Komitee hat sich währenddessen hinter die eigene „Athletin“ gestellt, weitere Informationen lieferte der Verband jedoch nicht.

Es werden einem nur zwei Narrative präsentiert: Nein, sie ist keine Frau. Doch, sie ist eine Frau. Dass die Wahrheit womöglich dazwischen liegt, und es sich hier offenbar um einen Fall der seltenen, aber durchaus realen Intersexualität handelt, wird unterschlagen. Und auch das ist ein Ergebnis des woken Wandels: Diese Diskussion wäre nie entbrannt, wären nicht Transgender-Athleten im internationalen Sport etabliert worden und würden Medien nicht bewusst genauere Informationen zum Geschlecht unterschlagen.

Der Fall Khelif liegt erstmal unpolitisch, außerhalb der Woke-Debatte. Die Trans-Debatte führt aber dazu, dass darüber nicht mehr normal gesprochen und berichtet wird und dass das IOC die fatale Entscheidung trifft, Khelif gegen genetische Frauen antreten zu lassen – weil es keine Kategorien mehr dafür geben darf, was eine Frau ist. Das Maß an bewusstem medialen Verschweigen ist dabei bizarr. Eine Gesellschaft in der Trans-Neurose kann über biologische Fragen nicht mehr normal diskutieren.

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