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Staatspräsident

Rumänien wählt zum zweiten Mal: Georgescu-Vertrauter in Umfragen klar vorne

In Rumänien wird, nachdem die Wahl bereits einmal annulliert wurde, erneut zu den Wahlurnen gerufen. In Umfragen liegt der Georgescu-Vertraute Simion vorne; in der Stichwahl zeichnet sich unterdessen ein knappes Rennen ab.

Der neue Favorit: Der Vorsitzende der rechten AUR-Partei George Simion

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Die Rumänen gehen an diesem Sonntag zu den Wahlurnen, um einen neuen Staatspräsidenten zu wählen – mal wieder. Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate steht die erste Runde der Präsidentschaftswahl an – das erste Mal wurde das Votum der Bürger nur wenige Tage vor der Stichwahl durch das rumänische Verfassungsgericht rückgängig gemacht: Der Sieger, der migrations- und EU-kritische Călin Georgescu, soll durch eine von Russland finanzierte TikTok-Kampagne unrechtmäßig Unterstützung erhalten haben (Apollo News berichtete). Nachgewiesen werden konnte das bislang noch nicht – stattdessen deuten die Indizien sogar in Richtung einer Kampagne durch die Regierungspartei.

Später wurde Georgescu wegen vermeintlich fehlender Unterlagen und aufgrund von Unklarheiten seiner Wahlkampffinanzierung zur Wahlwiederholung nicht zugelassen (Apollo News berichtete). Doch an seine Stelle ist nun der Vorsitzende der Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR), George Simion, getreten. Noch bei der annullierten Wahlrunde war Simion gegen Georgescu angetreten – war jedoch nur abgeschlagen auf Rang vier gelandet.

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Nun hat er mit Georgescu eine Übereinkunft geschlossen (Apollo News berichtete): Er wird durch den Sieger der annullierten Wahlrunde unterstützt – im Gegenzug erhält Georgescu im Falle der Wahl Simions wohl politische Macht; auch der Posten des Ministerpräsidenten ist für den 63-Jährigen im Gespräch.

Im Wahlkampf gab sich das rechte Lager in Rumänien bemerkenswert einig: Immer wieder traten Georgescu und Simion bei gemeinsamen Veranstaltungen auf. Die beiden Politiker gingen am Sonntagmorgen sogar gemeinsam in Mogoșoaia, einem Vorort von Bukarest, zur Wahl. Während des Wahlkampfs wurden sie außerdem durch Anamaria Gavrilă, die Vorsitzende der Partei der jungen Leute (POT), unterstützt.

Bislang war die Strategie der Einigkeit für Simion und Georgescu erfolgreich: Ersterer liegt, anders als noch vor wenigen Monaten, in Umfragen unangefochten auf Platz Eins, mit rund 30 Prozent der Stimmen. Offenbar sind tatsächlich die meisten Georgescu-Wähler nach dessen Ausschluss ins Simion-Lager gewechselt.

Simions tatsächliches Wahlergebnis könnte dabei noch höher liegen, als die Umfragen derzeit vorhersagen: Bereits im Vorfeld der annullierten Wahlrunde wurde Georgescu in Umfragen deutlich unterschätzt: Angesichts mehrerer Razzien, die es in den vergangenen Monaten auch gegen Unterstützer des Kandidaten gegeben hat, dürften viele Befragte ihre echte Wahlentscheidung verschweigen.

Angesichts dessen, dass für die Wahl zum Präsidenten jedoch 50 Prozent der Stimmen notwendig sind, ist davon auszugehen, dass Simion sich einer Stichwahl stellen muss, die für Mitte Mai angesetzt ist. Dort wird er nur gegen den Zweitplatzierten der ersten Wahlrunde antreten. Um dieses Ticket für die Stichwahl ist bereits ein enger Zweikampf entstanden: Der Kandidat des Regierungsblocks, Crin Antonescu, liegt mit dem Bürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, fast gleichauf.

Beide würden im Großen und Ganzen für eine Politik des Weiter-so stehen. Trotzdem zeichnet sich laut Umfragen, ungeachtet dessen, welcher der beiden in die Stichwahl kommt, in der zweiten Wahlrunde ein enges Rennen ab.

Nun wird das Ergebnis der Stichwahl mit Spannung erwartet. Anders als bei früheren Wahlen in Rumänien könnte das auch beträchtliche Auswirkungen auf die EU haben. Erste gute Nachrichten gab es für Simion bereits: Die Wahlbeteiligung der Diaspora ist so hoch wie bei keiner Wahl zuvor – insbesondere diese Wähler gelten als Unterstützer Simions und Georgescus. Erste Ergebnisse werden am späten Abend erwartet – die Wahllokale schließen erst um neun Uhr lokaler Zeit.

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38 Kommentare

  • Ach, da findet die EU notfalls auch einen Dreh. Schließlich geht es ja um „ihre Demokratie“.

  • Was nicht passt, wird passend gemacht. . . . Wieder und wieder, bis es passt!

  • Wenn selbst Wahlen weisungsgebunden sind und rückgängig gemacht werden (s. Thüringenwahl durch Merkel, s. Rumänienwahl durch die EU), dann ist das Wort „Demokratie“ noch nicht einmal die 10 Buchstaben mehr wert, aus denen es besteht.
    Wenn das links-grüne Establishment das Wort „Demokratie“ in den Mund nimmt, dann sollten bei allen Demokraten in D und der Welt die Alarmglocken schrillen.

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  • Nicht das Rumänien oder wer da die Wahl gewinnt mich nun groß interessieren würde . Das ist deren Entscheidung und sollte es auch bleiben .
    Nur wenn die EU meinen sollte sich jetzt auch in Demokratische Wahlen der Mitgliedsländer einzumischen wäre es ein weiteres Alarmsignal das mich auch in Deutschland interessiert und besorgt ! Es würde eine EU weite Tendenz manifestieren die auch mit Blick auf Ereignisse in Deutschland jedem echten Demokraten es eiskalt über den Rücken laufen lassen wird !

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  • Tja, da könnte es durchaus sein, dass Rumänien nach dieser Wahlwiederholung einen noch rechteren Präsidenten bekommt, als es Georgescu gewesen wäre. Schaumermal.

    Bescheidene Frage am Rande: Die EU verkündete neulich durch den Mund ihrer Kommissionspräsidentin sinngemäß, die Länder, welche Interesse an der EU hätten, stünden Schlange nach einer Zusammenarbeit mit Brüssel.

    Wenn der Zulauf so groß ist, warum lässt man ein Land, das neben Bulgarien seit Beginn seiner EU-Mitgliedschaft zum Armenhaus derselben zählt, nicht einfach ziehen, wenn es nicht mehr Mitglied sein will? Bei der Interessentenlage wäre es doch kein Verlust, oder?

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  • Demokratische Wahlen werden zunehmend zum Problem. Rumänien sollte nach Deutschland schauen. Hier ist man bei innovativen Maßnahmen gegen unliebsame Ergebnisse besonders fortschrittlich. Es ist nicht so einfach, „Die passende Demokratie“ zu verteidigen.

  • George Simion hat auf X zu Wahlbetrug bei der rumänischen Präsidentschaftswahl Stellung genommen. In einem Video erklärt er, dass in den Wähler-Verzeichnissen auch Tote aufscheinen. Manche davon wären bereits vor 20 Jahren verstorben. Es gebe tausende solcher Fälle, so Simion. Die Wahlbehörde würde vortäuschen, es gäbe 18 Millionen Wähler. Das sei nicht möglich, da aus der letzten Volkszählung hervorgehe, dass es nur 19 Millionen Rumänen gebe, erklärte Simion

  • 8 Hauptkommentare zu solch einem kritischen Thema, da waren die Damen bei A.N. aber wieder sehr nervös.

  • Kann da mal bitte jemand nach Rumänien gehen und diesen ignoranten Menschen sagen, wie man richtig wählt! Jetzt hat man es ihnen schon mehrfach erklärt, und immer noch wählen die, was sie wollen. Da wird man wohl eine erneute Wahl ansetzen müssen. Dann fragt man die Leute vor dem Betreten des Wahllokals, für wen sie die Stimme abgeben wollen. Und wer es immer noch nicht kapiert hat, wird nach Hause geschickt. Anders checken die das nie!

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  • Das wird die WEF Abgesandte VdL verhindern. Wetten?

  • Mal gucken, was Uschi jetzt machen wird. Bravo Rumänien, nicht nachlassen, wir müssen in Europa zusammen halten für Freiheit und Demokratie!

  • Wenn das mal so klappt, als hätten da nicht wieder die pro-Europäer die Finger im Spiel….erinnert an Thüringen.

  • EU-Parlament
    Die Annullierung einer demokratischen Wahl in Rumänien ist ein bemerkenswertes Beispiel.
    Kaum jemand zweifelt daran, daß diese Entscheidung auch unter Druck
    größerer europäischer Staaten o. vielleicht auch der EU-Institutionen selbst getroffen wurde.
    In einem größeren, reicheren Mitgliedstaat hätte es eine solche Einmischung von außen wohl nicht gegeben.
    Doch in Rumänien waren nur die Brutalität u. die Begründung der Einmischung neu, nicht aber das Prinzip des Hintergehens demokratischer Entscheidungen durch die EU.
    Mitgliedstaaten wie Dänemark o. Irland wissen sehr wohl, was geschehen kann, wenn bei einem Referendum die in den Augen der EU „falsche“ demokratische Entscheidung getroffen wird.
    Nach ein paar kosmetischen Änderungen an den zur Abstimmung vorliegenden Texten werden die Referenden eben solange wiederholt, bis das erwünschte Resultat vorliegt.
    https://jungefreiheit.de/debatte/interview/2025/fernand-kartheiser-die-eu-ist-eine-meisterin-der-doppelmoral/

  • Die EU hat bereits die Tiktoker und Youtuber ausfindig gemacht, um auch diese Wahlen annulieren zu lassen.
    Es wird so lange gewählt, bis ‚unser‘ Kandidat gewinnt.

  • Die EU hat bereits die Tiktoker und Youtuber ausfindig gemacht, um auch diese Wahlen anzufechten.

  • Ich hoffe doch, dieses Mal hat die EU die Wahlkabinen entfernen lassen.

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