167.000 Euro im Jahr
Mit Teilzeit-Regel umgeht RBB eigene Gehaltsobergrenze für einen Ex-Merkel-Berater
Peter Parycek beriet einst die Regierung Merkel zur Digitalisierung. Jetzt folgt er Merkels Ex-Vize-Regierungssprecherin Demmer zum RBB, wo diese nun Intendantin ist. Dort erhält er vom Sender jetzt einen top-bezahlten Beraterjob – unter Umgehung der eigenen Gehaltsobergrenze.

Seit März arbeitet Peter Parycek in einer Teilzeitstelle beim RBB und berät die Direktion bei der Digitalisierung – und bekommt für drei Tage Arbeit die Woche 167.000 Euro im Jahr. Parycek beriet zuvor bereits als Teil des sogenannten Digitalrates von 2018 bis 2021 die Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Thema Digitalisierung. Zu der Zeit war Ulrike Demmer stellvertretende Regierungssprecherin. Demmer ist nun Intendantin beim RBB.
Wie Bild berichtet, ist Parycek nun Leiter für den digitalen Wandel und Transformation beim öffentlich-rechtlichen Sender. Zusätzlich darf er weitere Nebentätigkeiten ausüben. Dabei verpflichtet ein neuer Staatsvertrag von Berlin und Brandenburg den RBB eigentlich zum Sparen und begrenzt vor allem die Gehälter in Führungspositionen. Externe Beschäftigte in Direktorenpositionen dürfen dabei im Jahr maximal 185.000 Euro erhalten.
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Parycek liegt noch drunter – aber nur, weil er drei Tage die Woche arbeitet. Würde er fünf Tage die Woche arbeiten, merkt Bild an, läge sein Jahresgehalt bei 280.000 Euro im Jahr. Das wäre höher als das der jetzigen Intendantin Demmer, die 245.000 Euro pro Jahr bekommt.
Dennoch genehmigte der Verwaltungsrat die Teilzeitstelle. Auch die Frauenvertreterin im RBB beschwerte sich, weil der Vertrag ihrer Meinung nach eine „geschlechterbezogene Diskriminierung” sei. Zur Begründung griff sie ebenfalls auf die Hochrechnung zurück. Denn hochgerechnet verdiene ein Mann mehr als die Intendantin Demmer und die beiden Direktorinnen, was eine „Schlechterstellung der Frauen an der Senderspitze” bedeute. Außerdem verstoße die Teilzeitregelung gegen die internen Regeln für außertariflich Beschäftigte.
Gegenüber der Frauenvertreterin sagte der Sender, dass die Digitalisierung so schnell wie möglich vorzunehmen sei. Dazu werde eine „Führungspersönlichkeit mit einschlägigen Erfahrungen und Kompetenzen” benötigt. Auf Anfrage von Bild erklärte der RBB, dass der Vertrag die Arbeitszeit von drei Tagen als „Mindesttätigkeit” definiere und nicht als Obergrenze. Ein Sprecher sagte: „Eine lineare Hochrechnung auf fünf Tage greift daher weder sachlich noch inhaltlich.” Erst nach der Anfrage der Zeitung teilte der öffentlich-rechtliche Sender die Verpflichtung von Parycek auf der Homepage mit.
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Die neue Intendantin arbeitet mit den gleichen Tricks wie ihre Vorgängerin Schlesinger. Gelernt hat Demmer dies in der Zeit als Regierungssprecherin von Merkel.
Diese Intendanten wollen keine Reformen. Sie wollen nur mehr Geld für den ÖRR. Nicht nur deshalb gehört der ÖRR sofort ersatzlos abgeschafft
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Aber so ist das ebend.
In meiner Firma wollen sie auch einsparen,stellen aber Ing. und andere hochbezahlte Leute ein die der Firma überhaupt nichts bringen.
Der kleine Arbeiter sieht und weiß wo die Probleme stecken und hat auch Lösungen.
Aber das passt nicht in ein Unternehmerbild,das ein kleiner Arbeiter doch Ahnung hat,ohne Studium und den ganzen Firlefanz.
„Gegenüber der Frauenvertreterin sagte der Sender, dass die Digitalisierung so schnell wie möglich vorzunehmen sei.“
Wenn diese „Führungsperönlichkeit“ die Digitalisierung bei Merkel schon nicht geschafft hat, darf man schon Fragen über deren Kompetenz stellen!
Es wird überall nur noch getrickst und gelogen, die noch arbeitende Bevölkerung ausgequetscht wie eine Zitrone, um die eigenen Pfründe zu sichern.
Ein Signal an die Bevölkerung, die wenn diese sich die gleichen Praktiken mehr und mehr aneignen wird, vollkommen in Sodom und Gomorrha verfallen wird.
Die Frauenvertreterin des RBB und ihre Schutzbefohlenen werden offensichtlich unterbezahlt.
Peter Parycek gehört zu den für alle Bürgerrechte gefährlichen „Akteuren“, die „Digitalisierung“ ausschließlich aus Verwaltungs- und Governance-Sicht betreiben. Wird Digitalisierung dagegen aus Sicht „dauerbeobachtender Journalisten“ voran getrieben, entstehen viele unserer gesellschaftlichen Probleme gar nicht! 🙂
Aktueller Status: es kostet 2 €/Einwohner/Jahr, um eine inklusives digitales Lokalpressemedium ohne Logins und Abo-Paywalls zu betrieben. Mit 3 Journalisten je 100.000 Einwohnern. — Die heutige digital-mediale Blindleistung liegt in Berlin bei mindestens 440 €/E/Jahr und die resultierende soziale und volkswirtschaftliche Blindleistung übersteigt in der Phase der ersten belegbaren Ermittlungen bereits > 8.000 €/Einwohner pro Jahr. Wenn das ÖFIT nicht geöffnet und reformiert wird, bekommen wir den gelenkten, betreuten und kuratierten Bürger – mit übermächtiger Verwaltung & Abteilungen für soziale Planungskoordination.
ÖRR und frei von politischem Einfluss…Osterhase und Weihnachtsmann sind auch real…..diese Seilschaften die sich hier durch alles ziehen…unglaublich !
Die da oben in Berlin, die schachern sich die Posten zu und bedienen sich vom großen Kuchen, den der Steuerzahler und die Zwangsgebühr finanziert.
… der Bürger greift vergelblich / nach dem riskanten Ball / doch er knallt nur mit dem Kopf an die Latte / weil Demmer gut getäuschet hatte.