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Mit „Die 100“ leistet die ARD den Offenbarungseid schlechthin über die eigene totalitäre Geisteshaltung

Es sind die ultimativen Hungerspiele des Fernsehens: die neue ARD-Sendung „Die 100“. Auf Biegen und Brechen werden Anti-AfD-Narrative postuliert, bis auch der letzte von der Demokratiefeindlichkeit der Partei überzeugt sein soll.

Screenshot via ARD

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Mit sozialem Druck, der hinter Debattenkultur und freier Meinungsäußerung versteckt wird, erscheint „Die 100“ – wie sich die neue ultimative Indoktrinationssendung der ARD nennt. Eigentlich sollte zwischen zwei Gegenpolen die Frage beantwortet werden, „Ist die AfD eigentlich ein Problem?“ Die Antwort kam schließlich aber nicht von den 100 Teilnehmern, die nebenbei von der ARD in eine Richtung getrieben wurden, sondern von den Moderatoren selbst. Und das in beeindruckender und erschreckend unterschwelliger Art und Weise (Apollo News berichtete).

Während die Moderatorin Anna Planken die AfD als demokratische Partei verteidigte, nahm Tobias Krell die Rolle des Spielverderbers ein – und wurde schließlich zum Spielbestimmer. Die angewendete Anti-AfD-Rhetorik überschattete Plankens passable Darstellung der AfD als Partei, die die Bedürfnisse der Bevölkerung bediene. Obwohl diese Position über 60 Minuten stabil vertreten wurde, blieb am Ende Krells Vortrag über die unliebsame Partei hängen.

So ging es offenbar auch einigen Teilnehmern: Zu Beginn der Sendung problematisierten 63 Teilnehmer die Partei, 37 widersprachen dieser Darstellung. Eine Stunde später hatte sich dieses Verhältnis gewandelt: Nur noch 28 Teilnehmer sahen kein Problem in der AfD, vier enthielten sich, 68 gesellten sich auf die Seite Krells. Wie konnte das passieren?

Die Art und Weise, mit der die ARD die Sendung gestaltet hatte, grenzte an das Überlebensspielprinzip – friss oder stirb, könnte das Motto gewesen sein. Das war nicht auf den ersten Blick zu erkennen, wurde aber durch die Einbindung der Teilnehmer in die Ausarbeitung der Thesen deutlich. Hervorzuheben sind die Quiz-ähnlichen Umfragen, die Krell veranstaltete, um seine Punkte zu untermauern.

„Wer ist schuld am Klimawandel?“, fragte der Moderator vollkommen ernst. Die Antwortmöglichkeiten hingegen wirkten infantil. Entscheiden konnten sich die Teilnehmer zwischen dem Menschen, der Sonne und dem Mond. Jeder, der sich für einen der beiden Himmelskörper entschieden hätte, hätte sich vor laufender Kamera lächerlich gemacht. Einerseits entspricht keiner der beiden Antworten dem verbreiteten Narrativ und andererseits hätte die betroffene Person keine Möglichkeit bekommen, den eigenen Standpunkt zu belegen.

Mit anderen Worten: Durch die Infantilisierung der Fragestellung wurde ein sozialer Druck ausgeübt, der letztlich zur Einsicht der Teilnehmer führen sollte, der Mensch sei schuld am Klimawandel. Und für den Fall, dass doch ein paar mehr Personen widersprechen, hatte die ARD auch vorgesorgt: Das Abstimmungsergebnis, das nur mittels Handzeichen nachvollziehbar war, wurde nicht gezeigt. Während der Abstimmung waren lediglich Nahaufnahmen einiger Teilnehmer zu sehen, die sich für die erste Antwortmöglichkeit entschieden hatten.

Darauffolgend wurde ein etwas kontextloser Interview-Ausschnitt der AfD-Politikerin Beatrix von Storch eingeblendet, in dem die Sonne für die Erwärmung der Ozeane verantwortlich gemacht wird. Wenngleich von Storch diese Übertreibung als stilistisches Mittel verwendet haben könnte, um den Punkt zu verstärken, dass nicht nur der Mensch Einfluss auf das Klima habe, sollte mit dieser Position die vermeintlich wissenschaftsfeindliche Stellung der AfD untermauert werden.

Die AfD „greift mit sowas halt unser Verständnis von Wahrheit und Wissenschaft an“, erklärte Krell. Unrecht hat er damit nicht – denn „unser Verständnis“ bezieht sich auf die ein Narrativ verfolgende Masse. Jeder, der derartige Narrative hinterfragt, scheint also ein Feind der Wahrheit zu sein.

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Und daraus wiederum resultiert in Krells Augen, dass man nicht mehr miteinander sprechen könne. Derartige Feststellungen wurden ultimativ und absolut präsentiert: als einzige zulässige Wahrheit – und jeder, der anders denkt, offenbart sich als peinlicher Verfechter der Diskurszerstörer – in den Augen von Krell ist das natürlich die AfD.

Mit diesem neuen Konzept hat die ARD ein demagogisches Meisterwerk ins Leben gerufen, das an das Modell der Bürgerräte erinnert. Unter der scheinbaren Einbindung eines Querschnitts der Bevölkerung werden Ergebnisse befördert, die repräsentativ oder zumindest veranschaulichend für die Gesamtgesellschaft genutzt werden sollen. Ähnlich wie bei einem der Bürgerräte der aktuellen Regierung war auch in der Sendung nicht klar: Welchen Hintergrund haben die Teilnehmer und wie wurden sie ausgewählt.

Offensichtlich nahm auch ein Schauspieler an der Sendung teil – und wurde zum Protagonisten der Endszene. Der Mann, der die AfD anfangs noch für unproblematisch gehalten hatte, zeigte sich schließlich davon überzeugt, dass die AfD ein Problem für die Demokratie in Deutschland sei. Sein Fazit, die AfD ist ein Wolf im Schafspelz, markierte den Schlusspunkt der Sendung (Apollo News berichtete) – und damit auch das, was die ganze Sendung über transportiert wurde: Friss das Narrativ.

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