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„Die 100“

Teilnehmer bei ARD-Bürgershow wettert gegen die AfD – und stellt sich als Schauspieler heraus

In der ARD-Sendung „Die 100“ änderte ein Schauspieler während der Debatte seine Meinung zur AfD und bezeichnete sie am Ende als "Wolf im Schafspelz". Er ist allerdings Schauspieler, auch für die ARD.

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In der ARD-Sendung „Die 100“ stand die Frage „Ist die AfD eigentlich ein Problem?“ im Mittelpunkt der Diskussion. Durch spielerische Einbindung in eine Debatte werden die Teilnehmer indirekt gezwungen, sich zu positionieren – vor allem gegen die AfD. Nachdem im Intro der Sendung noch einigermaßen ausgeglichene Stimmen zur AfD zu hören waren, überraschte die ARD dann mit tendenziösen Fragestellungen. Die Moderatoren Anna Planken und Tobias Krell vertraten dabei zwei gegensätzliche Positionen: Planken verteidigte die Ansicht, dass die AfD kein Problem sei, während Krell argumentierte, dass die Partei eine ernste Gefahr für die Demokratie darstelle.

Nun stellt sich heraus: unter den Teilnehmern befand sich auch ein Schauspieler, der bereits in Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auftrat. Michael Schleiermacher ist laut eigenen Angaben „Kleindarsteller“. Auf seinem Profil bei der Agentur StagePool erklärte der 52-Jährige: „Ich war im Tatort, drehte Werbespots und war im April 2023 Kandidat in der VOX-Sendung First Dates.“ Auch werde er „in weiteren neuen Serien, die 2024 in ARD und ZDF starten, in Sprechrollen zu sehen sein“. Weitere Anfragen würden ihm bereits vorliegen. 

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Schleiermacher ist einer der Teilnehmer der Sendung, die im Verlauf der Show ihre Meinung änderten. Zu Beginn sah Schleiermacher die AfD noch nicht als Gefahr an. Moderator Krell sprach ihn auf diesen Meinungswechsel an und fragte, wie dies komme und was ihn „am meisten überzeugt“ hätte. Daraufhin erklärte der Schauspieler: „Es ist ganz einfach zu erklären, die AfD ist ein Wolf im Schafspelz, man weiß nicht, was sie vorhat.“ Weiter erklärte er, dass man durch die Sendung „auf andere Gedanken“ kommen würde.

Schleiermacher war nicht der einzige Teilnehmer, der im Verlauf der Sendung seine Meinung änderte. Zu Beginn der Sendung hielten 37 Prozent die AfD nicht für problematisch, 63 Prozent sahen eine Problematik in der Partei. Innerhalb der 60-minütigen Sendung veränderten sich diese Verhältnisse: Am Ende hielten nur noch 28 Prozent an der Meinung fest, dass die AfD kein Problem sei. Vier Prozent zeigten sich neutral, 68 Prozent wählten Krells Standpunkte.

Interessant ist, dass ausgerechnet ein ÖRR-Schauspieler für den Sinneswandel der Teilnehmer stehen soll. Denn die Worte von Schleiermacher waren das letzte Statement der Sendung – für die ARD ein perfekter Abschluss für eine Sendung gegen die AfD.

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