Neuer Bundestag
Kein Bundestagsvizepräsident für die AfD: „Sie will das System sprengen“, erklärt Göring-Eckardt
Katrin Göring-Eckardt lehnt einen AfD-Bundestagsvizepräsidenten auch im neuen Bundestag ab. Denn die AfD würde „Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, queere Menschen“ beleidigen und „dem Ansehen der Republik“ schaden.

Mehrere Versuche der AfD, einen Bundestagsvizepräsidenten zu stellen, scheiterten in den vergangenen Jahren. Das wird sich offenbar auch in der neuen Legislaturperiode nicht ändern. Zu stören scheint das niemanden so richtig, im Gegenteil: Katrin Göring-Eckardt begrüßt die dauerhafte Verweigerung des vorgesehenen Postens für einen AfD-Kandidaten sogar.
„Die AfD macht keinen Hehl daraus, dass sie das System sprengen will. Man kann der AfD nicht die Verantwortung dafür geben, dass im Bundestag niemand unter die Gürtellinie geht“, erklärte die bisherige Bundestagsvizepräsidentin der Grünen gegenüber Table.Media. Einen AfD-Kollegen kann sie sich in dieser Rolle aber weiterhin nicht vorstellen – denn das würde „dem Ansehen der ganzen Bundesrepublik“ schaden.
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Die AfD könne „Würde und Anstand“ nicht hochhalten, sie ginge vielmehr „an und über die Grenzen dessen hinaus, was sich im Plenarsaal gehört“ und würde dabei „Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, queere Menschen“ beleidigen, kritisierte die Göring-Eckardt – die ihr Amt in den kommenden Jahren weiterhin bekleiden möchte.
Allerdings bekommt sie Konkurrenz: Während es in der Parteispitze Streit um die diverse und paritätische Besetzung wichtiger Ämter gab, sollte eigentlich Annalena Baerbock den stellvertretenden Fraktionsvorsitz von Britta Haßelmann übernehmen und diese stattdessen Bundestagsvizepräsidentin werden. Baerbock zog sich jedoch zurück (Apollo News berichtete).
Unstrittig ist Göring-Eckardts Wiederwahl jedoch nicht: Auch Claudia Roth und Omid Nouripour – dessen migrantischer Hintergrund als Diversitätsfaktor eine Rolle spielt – haben sich um den Posten beworben. Als ostdeutsche Frau hat aber auch Göring-Eckardt zwei starke Argumente auf der eigenen Seite und könnte das Amt daher weiter bekleiden.
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Daraufhin reagierten die Grünen empört. In einem Schreiben an Klöckner äußerten die Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge und Britta Haßelmann ihre Bedenken. Dabei gingen sie sogar so weit, anzudrohen, sich vor der Grünen-Fraktion nicht vorzustellen zu dürfen, wenn sie sich tatsächlich der AfD vorstellen sollte – Klöckner folgte dem Aufruf schließlich (Apollo News berichtete).
Damit könnte die AfD weiterhin vom Bundestagspräsidium isoliert bleiben. Mehrfach hatte die Partei seit 2017 erfolglos versucht, einen eigenen Vizepräsidenten zu stellen, wie es für jede im Bundestag vertretene Partei üblich ist. Die Kandidaten wurden jedoch jeweils mehrheitlich abgelehnt.
Dagegen klagte die Partei vor dem Bundesverfassungsgericht, das den Status Quo jedoch als rechtmäßig sah. Denn immerhin habe die AfD durch das Aufstellen des Kandidaten die gleiche Chance wie alle anderen Parteien auf den stellvertretenden Präsidentenposten und werde somit nicht in ihren Grundrechten eingeschränkt. Deshalb könnte es so weitergehen wie bisher.
Ein Sprecher von Alice Weidel hatte Table.Media in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass sich die Partei keine Hoffnungen auf das Amt mache. Mit Gerold Otten, Jochen Haug, Karsten Hilse, Malte Kaufmann und Michael Kaufmann stehen dennoch fünf Kandidaten bereit, die für das Amt kandidieren können – drei von ihnen wurden bereits in der Vergangenheit abgelehnt.
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Sagt jemand mit einer Legitimation von 3,1%. Was darf Satire??
Sehr amüsant, die AfD will das System sprengen.
Nein, Frau Göring-Eckhardt, das übernehmen bereits die guten Demokraten der „Mitte“ und deren steuerfinanzierte NGOs.
Ach so, wer das GG so bewahren will, wie es seine Väter und Mütter aus guten Gründen aufgesetzt haben, der will das System sprengen.
Wer aber mit einem abgewählten Bundestag und seiner abgewählten 2/3Mehrheit dasselbe GG nachhaltig ändern will, um ungehemmt Schulden machen zu können, der sprengt das System nicht?
Grüne „Logik“!
Wie sagte KGE vor ein paar Jahren bereits? „Dieses Land wird sich drastisch ändern, und ich freu mich drauf.“
„Drastisch“ bedeutet lt. Wörterbüchern “ alles Bekannte niederreißend · durchschlagend · einschneidend · tiefgreifend, · brutal · drakonisch . hart · herb · rigide · rigoros · schockierend · streng · hammerhart (ugs.) · heftig (ugs.) · knallhart (ugs.) · krass (ugs.) · ultrakrass (ugs.) ,,,,,“
Ein Land und damit seine Gesellschaft „drastisch ändern“ zu wollen – und das mit Ansage – ist das nicht auch ein Versuch, das System zu sprengen? Denn jedem mit Vernunft ausgestattetem Menschen muss doch klar sein, dass man ein Land nicht drastisch ändern kann, ohne Hand ans System zu legen, oder irre ich mich?
Es scheint Methode zu haben, dem politischen Gegner immer das zu unterstellen, was man selbst betreibt.
Denn die AfD würde „Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, queere Menschen“ beleidigen und „dem Ansehen der Republik“ schaden.
Wahlverliererin KGE( 3%) verbreitet hier wissentlich die Unwahrheit. Es gibt in der AfD sowohl Homosexuelle, als auch Migranten, selbst in hohen Parteiämtern.
Die Aussage einer nicht direkt gewählten, sondern lediglich über einen Listenplatz eingezogen Abgeordneten einer absoluten Wahlverlierer Partei, ist mir relativ egal. Außerdem dachte ich, die Frau wäre so für Toleranz? Wo hört die Toleranz denn auf?
Das System haben gerade Schwarz-Rot und Grün gesprengt, in dem sie noch mit alten Mehrheiten, Schulden in Billionen beschlossen haben. Damit haben sie Deutschland mit Zinszahlungen und einer unmöglichen Tilgung von Schulden auf Jahrzehnte unregierbar gemacht. Der wirtschaftliche Abstieg und die marode Infrastruktur wird zeigen, wer das System in Wirklichkeit gesprengt hat.
Mit 3% im Wahlkreis, keinerlei Berufsausbildung und Statements, die jederVernunft ja sogar Komik entbehren ist Frau Göring E. geeigneter als ein ehemaliger Oberst der Bundeswehr, der diesem Land Jahrzente gedient hat? Die anderen Kandidaten der AFD haben ebenfalls weitaus höhere berufliche Qualifikationen als diese Dame.
„…die AfD würde „Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, queere Menschen“ beleidigen“! Frau Göring-E., kennen Sie Frau Weidel? Sie ist eine Frau, lebt mit einem Menschen mit Migrationshintergrund zusammen und sie ist lesbisch!
Wieder sind es die Grünen welche die AFD gefährlicher, kompetenter und rebellischer machen als die AFD in Wirklichkeit ist.