Trumps Zollpoker: Langfristige Strategie oder nur ein Bluff?
Trump ist ein Protektionist - manche meinen aber, er könnte im Zollpoker ganz andere, kühne Ziele verfolgen und am Ende gar auf das Ziel Freihandel spielen. Ein Überblick.

Die chaotische Zollpolitik von US-Präsident Trump hat ein globales Börsenbeben ausgelöst, welches die vergangene Woche und auch den Montag dominierte. Die Sorge vor einem globalen Handelskrieg, einer globalen Rezession oder gar einer großen Depression geht um.
Doch Trump hat zumindest etwas Bemerkenswertes geschafft und diejenigen, die transatlantischen Freihandel vor allem mit protektionistischen Vorurteilen etwa gegen TTIP stets kaputtgeredet haben, plötzlich zu den lautesten Vorkämpfern gegen Handelsbarrieren gemacht. Was der US-Präsident mit seinen Zöllen derweil wirklich erreichen will, bleibt aber offen. Seine protektionistische Rhetorik ist nicht neu, sein Ausdruck eines transaktionalen Weltbildes auch nicht. Aber manche Anzeichen könnten auf eine Überraschung in der US-Administration hindeuten.
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Trump spricht schon davon, dass sich Länder mit direkten Geldzahlungen von den Strafzöllen freikaufen könnten. Wahrscheinlich ist, dass hier mehr im Spiel ist – Trumps Taktiererei ist chaotisch, aber nicht planlos. Und sie ist facettenreich, verfolgt auch viele Einzelziele. Er arbeitet gerne mit Druckmitteln und manch ein Beobachter schätzt, dass Trump vor allem seine Verhandlungsposition stärken möchte.
Am Ende könnte er durchaus kompromissbereit sein, wenn man ihm etwas anbietet: Diese Botschaft verbreitet etwa sein Handelsminister Howard Lutnick. Trump selbst ruft Reportern in der Präsidentenmaschine Air Force One zu: „Ich will nicht, dass irgendwelche Kurse runtergehen! Aber manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen“.
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Und US-Finanzminister Scott Bessent sprach davon, Trump habe sich „ein maximales Druckmittel verschafft“, das Erfolg zeige: „Mehr als 50 Länder“ seien an die US-Regierung herangetreten, „um ihre Handelshemmnisse und Zölle zu senken und die Währungsmanipulation zu beenden“, so Bessent. Möchte Trump als Endziel gar keine Zölle, sondern Freihandel? Das spekulieren dies- und jenseits des Atlantiks manche Beobachter. Wenn sich die EU anschicken wird, Gegenzölle zu beschließen, könnte das für eine Lösung dann eher kontraproduktiv sein.
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Auch, wenn Trump davon spricht, seine Politik nicht ändern zu wollen – für konsistentes öffentliches Auftreten ist der US-Präsident nicht bekannt. Er könnte sein (vermeintliches?) Ziel einfach aufgeben und wechseln. Das Wall Street Journal spekulierte am Sonntag, genau dies könnte Trumps Ziel sein.
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Die renommierte Börsenzeitung verwies auf die US-Verhandlungen mit Vietnam: Die dortigen Machthaber hatten Trump angeboten, ganz auf Zölle zu verzichten. Der US-Präsident lobte daraufhin öffentlich die „produktiven Gespräche“ mit To Lam, dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams, und bedankte sich gar im Namen der USA. Aus dem Zollstreit wäre das ein Ausweg, nicht zuletzt gesichtswahrend für die US-Regierung.
Trumps Fokus auf Handelsdefizite als angeblichen Ausdruck unfairer Handelspraktiken würde auch im Freihandel weiter ein Problem sein können – was Trump wirklich will, ist am Ende offen. Auch deshalb bleibt bei Reaktionen Vorsicht geboten. Aber Freihandel könnte, wie das Wall Street Journal schreibt, zumindest „einen Versuch wert“ sein.
Jedes Land hat selbst zu entscheiden wie und mit wem es handelt und dessen Volk gibt seinen Vertreter mit Bestätigung oder Abwahl seine Zustimmung.
Gleichzeitig zeigt auch deren Konsum, ob man Bedarf an fremden Gütern hat und bereit ist den (Auf)Preis zu zahlen oder nicht.
Nebenbei, was passiert eigentlich wenn man die Mehreinnahmen (Zölle) dem Steuerzahler zugute kommen lässt?
Ja solche Ideen sind auf dem alten Kontinent nicht mehr möglich, das steuerzahlende Volk hat nur für ca. 1 Tag alle paar Jahre mal was zu tun, ansonsten Stillschweigen.
Und wenn nun die Gespräche für beide Seiten etwas bringen, why not?
Die „geht-nicht-Philosophie“ ist in die Neue Welt importiert worden.
Schöne Idee, aber das „soziale Gewissen“ gewisser US-Regierungen hat den Haushalt derart überstrapaziert, dass an solche Gaben nicht zu denken ist.
Das ist doch gerade das schöne Lebensgefühl der edlen Spender : nach ihnen kommt immer einer der es wieder richten muss. Das dauert dann genau so lange, bis man mit dem Haushalt wieder was vernünftiges anfangen könnte, aber die Leute voll angenervt vom Sparzwang dann wieder ihre edlen Spender wählen – ergo : ein politisches Kreislaufspiel and the winner is left side.
Trump ist ein Verhandler, der auf bessere Handelsbedingungen zielt. Das wird ihm sicher gegenüber einer Reihe kleinerer Staaten gelingen. Die Abhängigkeit von China wird er damit nicht ändern, den wirtschaftlichen Einbruch, der ohnehin zyklisch ansteht, wird man ihm allein anlasten. Die Ergebnisse der Katastrophenpolitik seines Vorgängers wird man ihm auch noch zuschreiben.
„Trump ist ein Verhandler…“
Billionen an den Börsen vernichtet und Frieden in der Ukraine gibt’s auch noch keinen.
Sehe schon, real art of the deal.
„Vernichtung“ bedeutet nach meinem Sprachverständnis, dass etwas auf Dauer weg ist. Wer sagt denn, dass die Kurse nicht wieder steigen werden? Ich habe solche „Vernichtungen“ schon x-fach erlebt. Der Wert meines Depots ist zur Zeit ziemlich genau auf dem Stand vom 31.12.2024. Nur die 20-prozentige „Wertsteigerung“, die in diesem Jahr (2025) erfolgte, ohne dass ich dafür nur einen Finger rühren musste, ist erst einmal weg. Schaun mer mal, wie es weitergeht. Endgültig vernichtet ist noch gar nichts.
Wenn man die Kreisläufe nicht versteht isses halt „Reiner Irrsinn“.
Wir schicken bald unseren Merz rüber!
Der verspricht dann alles und wenn er zurück kehrt, zerschellt alles an der SPD Planwirtschaft! 🤪
Die „woken Staaten“ sind ihm besonders ans Herz gewachsen.
Er hält für diese noch so manche „Belohnung“ in seiner Regierungswundertüte bereit.
Donald Trump vergisst nichts und weiß ganz genau was er tut.
Er hat aus seiner ersten Amtszeit gelernt. Wenn er damals Fehler gemacht hat, wird er die jetzt nicht mehr wiederholen. Er wird sich ranhalten, seine Pläne durchzuziehen, so lange er beide Häuser (Repräsentantenhaus und Senat) mehrheitlich beherrscht. Nach den sogenannten „mid terms“ (die für seine Amtsführung quasi ein „Zwischenzeugnis“ sind) könnte er die Mehrheit im Senat eventuell verlieren. Das weiß er und handelt entsprechen zügig.
Joseph Alois Schumpeter, DT setzt dessen Erkenntnisse um
schöpferische Zerstörung.
Der österreichische Volkswirtschaftler und Sozialwissenschaftler lebte von 1883 bis 1950. Er war seit 1909 Professor, unter anderem in Graz (1911 bis 1919), Bonn (1925 bis 1932) und seit 1932 an der Harvard University (USA). Schumpeter entwickelte eine Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung des kapitalistischen Wirtschaftssystems, die er durch innerwirtschaftliche Veränderungen erklärte. Diese Veränderungen beruhen vor allem auf »dynamischen Unternehmern«, die Innovationen durchsetzen, Pioniergewinne erzielen und den Konjunkturaufschwung herbeiführen. Dieser Prozess »schöpferischer Zerstörung« ermögliche Wachstum und technischen Fortschritt.
Es ist ein zielgenauer Schuss vor den Bug, aber keine langfristige Strategie. Damit war zu rechnen, da unsere unfähigen EU-Granden jahrelang nicht adäquat reagiert haben, um Zölle zu vermeiden.
Je lauter die Schreier von wegen „Protektionismus“, desto höher sind deren eigene tatsächlichen Handelsbarrieren.
Diese „Handelspartner“ scheinen die reziproken Maßnahmen der US Regierung entweder nicht zu verstehen oder nicht ernst zu nehmen.
Wer nicht hören will muss fühlen.
So brutal einfach kann Politik sein.
Wenn man den größeren Knüppel hat.
Ich denke, dass Trumps Maßnahmen zum größten Teil auf die absolut feindliche Berichterstattung der EU und ganz besonders die der Deutschen zurückzuführen ist. Jeder andere an seiner Stelle würde noch ganz anders verfahren und ehrlich gesagt, werden die sich anders auch nicht zum besseren bekehren lassen. Wie gesagt, ich warte nur noch drauf, dass Trump der Kragen und mit ihm die Nato platzt.
„Wenn man den größeren Knüppel hat.“
Stormy D. sieht das wonmöglich ganz anders
Herr Trump leistet hervorragende Arbeit. Der beste Politiker den wir jemals hatten. Ich danke neben Elon Musk und Herrn Vance auch Apollo für deren unermüdlichen Einsatz für Freiheit und Demokratie.
Strategie. Und Bluff. Sieger Trump.
Trump hat als Privatmann in der Wirtschaft zig Millionen gemacht. Ich glaube nicht, dass er zu Kurzschlussreaktionen neigt. Da steckt schon ein Plan dahinter. Einfach mal abwarten, was kommt.
Liebe Redaktion , eventuell prüft ihr meinen Post noch .
Hier untermauere ich nochmal mit Quellen.Bloomberg. Sind 7 Billionen.
https://talkmarkets.com/content/us-markets/united-states-huge-debt-refinancing-remains-2025s-biggest-challenge?post=477901
„Verrücktheit mimen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.“ – Chinesisches Strategem
So einfach ist das.
Die müssen dieses Jahr Einviertel der gesamten Staatsschulden rollen.Umschulden.Das ist teuer . Deshalb wollen sie über die Fristen was rausholen. Jetzt kann man im Hintergrund
über ^^ Zölle^^ verhandeln.
https://privatebank.jpmorgan.com/apac/en/insights/markets-and-investing/tmt/navigating-washingtons-risks-mar-a-lago-accord-tariffs
Ab Stelle : Miran’s paper focuses on two ideas:
Warum ist Trumps Zollpolitik „chaotisch“? Angefangen haben mit den Zöllen andere Länder, auch die EU.
„Protektionismus (lateinisch protectio ‚Schutz‘) ist eine Form der Handelspolitik, mit der ein Staat durch Handelshemmnisse versucht, ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen, um inländische Anbieter vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Ihr Gegensatz ist der Freihandel.“
Ganz ganz schlimme Sache … unbedingt zu verurteilen … nicht zukunftsfähig … um nicht zu sagen rassistisch … ähm – was genau meinte Habeck mit dem „Standortpatriotismus“ ???
Erklärt erst jüngst die Gewerkschaft UAW, dass die nunmehr von der Trump-Administration eingeleitete Zollpolitik „the beginning of the end of a thirty-plus year ‚free trade‘ disaster“ markiert, lässt sich bereits daran ablesen, dass Freihandel niemals das Ziel gewesen ist. Im Gegenteil. Ausdrücklich werden die katastrophalen Folgen allein in den vergangenen über drei Jahrzehnten kritisiert. Es käme insofern einem Verrat an der Industriearbeiterschaft und damit von wesentlichen Teilen der Wählerschaft gleich, sich dennoch auf gleich welche Freihandels-Abkommen einzulassen. Dadurch zeigt sich auch, dass allen voran die Europäische Union die ohnehin schon schwere Krise nicht umgehend beenden, sondern in Wirklichkeit eskalieren lassen ziehen will. Ursula von der Leyen als Kommissionspräsidentin legte es deshalb mit ihrem beschönigend so bezeichneten Vorschlag bloß darauf an, dass die vom amerikanischen Präsidenten versuchte „Heilung“ von vornherein ausgeschlossen bleibt.
von Trump können deutsche Politiker noch viel lernen
Trump Master Plan:
Zölle hoch.
Braucht die für seine Steuersenkungs Pläne.
Kurzfristige: Gibt es mehr Arbeitslose und die Preise steigen.
Mittelfristig: Es werden neue Arbeitsplätze entstehen.
Ob es sich dann noch lohnt dort zu investieren, wenn die sich weniger Leisten können?
Langfristig: Macht das die Firmen träge und nicht flexibel reagieren. Sie fallen zurück, bei den Innovationen.
Wenn man einen Krieg führen will, ist es von Vorteil wenn alle Teile einer Waffe im eigenen Land produziert.
Krieg es gibt keine Neuwahlen!
„Langfristige Strategie….“ – Danke für den Lacher, Max Roland.
JP Morgan sieht die Wahrscheinlichkeit einer schweren Rezession in USA bei mind. 60 Prozent, Wirtschaftsanalysten sehen die US-Wirtschaft aktuell kurz vor dem Kipppunkt, an dem auch alsdann zollfreier Warenhandel den eingetretenen Schaden nicht mehr heilen wird.
Was ‚orange guy‘ in seinem Hirn da vorschwebt ist reine Erpressung und der Versuch andere Länder dem Diktat der USA zu unterwerfen. Da hilft nur eines – entgegenhalten und sich nach anderen Absatzmärkten umschauen. All das, was die USA bsw.weise aus China einführe,n können sie im eigenen Land gar nicht herstellen, insbesondere sind sie abhängig von Medikamenten aus China.
Keine Medikamente mehr aus China, und dann wird sich zeigen wer am längeren Hebel sitzt. Nur eines von zahlreichen Beispielen.
Mitte des Monats greifen die Gegenzölle u. dann geht’s in die nächste Runde.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Amerikaner nicht in der Lage sein sollen, binnen kürzester Zeit, einen eigenständigen Markt für med. Produkte aufzubauen.
Sowas ist nur in Deutschland unmöglich.
Stichworte : BER, Stuttgart 21, Masken-, Toilettenpapier-, Wahlzettelherstellung usw.. Und so werden auch die vielen schönen Milliarden für die Infrastruktur im Winde verwehen und für die unsinnigsten Klein-Projekte verpulvert werden. Dies garantiert schon unser Vergabesystem. Das Einzige was wachsen wird, ist das Schwarzbuch der Steuerzahler.
Auf Zölle mit Gegenzöllen zu reagieren ist also ein „Diktat“.
Und genau von dieser Abhängigkeit müssen die USA runter. Denn China ist eben nicht nur Handelspartner, sondern vor allem globaler Machtkonkurrent.
Die USA müssen nämlich von der Droge „Leitwährung“ runter die es ihnen zwar ermöglicht hat über Jahrzehnte einen Imperial-Tribut einzufahren, was aber umgekehrt erst den Machtzuwachs Chinas ermöglicht hat.
Umstellungsschmerzen sind da unvermeidlich.
träumen Sie weiter………..
China ist wirtschaftlich nicht aufzuhalten, auch nicht von den USA……….
Und die Aussichten für die USA sind mehr als trübe………..
https://www.youtube.com/watch?v=4p4bWe7Jpok
„Make America Great Again“ ………………. ich schmeiß mich weg vor Lachen
Schade dass es nicht klappen will.
China produziert Billigmüll, Plagiate und Träume für sozialistische Amerikahasser.
Was die „Freihändler“ nie begreifen, ist die Tatsache das „Protektionismus“ der menschlichen Natur entspricht. Ricardos komperativer Handelsvorteil war ja lediglich die Lösung eines linearen Gleichungssystems mit zwei Unbekannten. Kriegt jeder durchschnittlich begabte Fünftklässler hin. Hat aber mit dem komplexen Beziehungsgeflecht von Handelstransaktionen so eher gar nichts zu tun.
Das mit Riccardos zwei Unbekannten müssen Sie dringend den Winzern am Nordpol erzählen, von wegen komparative Wettbewerbsvorteile 😂