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Südkorea

Südkoreanischer Präsident Yoon von Behörden festgenommen

In Südkorea wurde Präsident Yoon Suk-yeol am Mittwoch wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Verfassung festgenommen. Ende Dezember verhängte der Präsident nach einem Streit mit der Opposition das Kriegsrecht.

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Der nun inhaftierte südkoreanische Präsident Yoon

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Am Mittwochmorgen wurde der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol festgenommen. Der Vorwurf: Yoon soll im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember gegen verfassungsrechtliche Prinzipien verstoßen haben. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass ein amtierender Präsident inhaftiert wird.

Ein Konvoi aus gepanzerten Fahrzeugen verließ die schwer bewachte Residenz, in der Yoon wochenlang Zuflucht gesucht hatte. Mit Stacheldrahtzäunen und einer Armee von Sicherheitskräften hatte er sich gegen die drohende Festnahme zu schützen versucht. Doch diese Vorkehrungen hielten die Ermittler nicht auf. Mithilfe von Leitern verschafften sich die Beamten Zutritt zu dem Gelände, wie Fernsehaufnahmen zeigten. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen: Unterstützer des Präsidenten versuchten, die Residenz zu verteidigen, und gerieten mit den Ermittlern aneinander. Die angespannten Szenen wurden von der Nachrichtenagentur AFP dokumentiert.

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Nach der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts durch den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol hat die Opposition zahlreiche Versuche unternommen, die Regierungspartei zu schwächen. Eine gegen den von der Nationalratsversammlung suspendierten Präsidenten eingeleitete Untersuchung sogar führte zu einem Haftbefehl, der jetzt vollstreckt wurde.

Yoons Anwälte bezeichneten die Verhaftung als „illegal“ und warfen den Behörden vor, den Präsidenten gezielt erniedrigen zu wollen. „Präsident Yoon hat entschieden, heute persönlich bei der Korruptionsermittlungsbehörde zu erscheinen“, erklärte Yoons Anwalt Seok Dong Hyeon zuvor auf Facebook.

Zuvor hatte sich das Militär vor den Präsidenten gestellt und die Ermittler an der Festnahme von Yoon gehindert. Die Verhaftung war gerichtlich angeordnet worden, nachdem der Politiker der Regierungspartei Gungminui-him (PPP) dreimal nicht zu einem Verhör vor dem Amt für Korruptionsbekämpfung erschienen war (Apollo News berichtete).

Bereits kurz nach der Verkündung der Maßnahme am Silvestertag hatten sich tausende Anhänger des Präsidenten vor dessen Amtssitz eingefunden, um den Zugang für die Ermittler des Amtes für Korruptionsbekämpfung, der Staatsanwaltschaft, des Verteidigungsministeriums sowie der Polizei zu blockieren. Yoon hatte am 3. Dezember kurzzeitig das Kriegsrecht ausrufen lassen, bevor es durch eine Abstimmung im Parlament wieder gestoppt wurde.

Daraufhin kam es zu seiner Suspendierung am 14. Dezember, woraufhin zunächst der Premierminister des Landes, Han Duck-soo, die Amtsgeschäfte übernommen hatte. Doch auch er wurde vergangene Woche durch das Parlament von seinem Amt suspendiert, weil er sich weigerte, zwei Sonderstaatsanwälte zu berufen, die die mögliche Korruption des vorherigen Präsidenten und seiner Frau untersuchen sollten (Apollo News berichtete).

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