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Medien-Sturm, Leaks, Durchhalteparolen: Biden muss um seine Präsidentschaft bangen

Die Biden-Kampagne ist weiter im Krisenmodus: Während seine Familie ihn zum Weitermachen anhält, kommt heftiger Gegenwind aus dem linksliberalen Mainstream - mit offenen Rückzugsforderungen und brisanten Leaks. Manche Großspender fordern gar ihr Geld zurück.

Biden an Bord des Präsidenten-Helikopters Marine One

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Der politisch-mediale Sturm, den US-Präsident Joe Bidens desaströse Debatten-Performance losgetreten hat, nimmt kein Ende: Galt es zuvor als eine Art rechte Verschwörungstheorie, Bidens mentalen Zustand zu thematisieren, scheinen jetzt alle Dämme gebrochen zu sein. Der Präsident bekommt heftigen Gegenwind – selbst aus Ecken, die ihm sonst wohlgesonnen sind.

Vier große Zeitungen des Landes haben ihn inzwischen offen zum Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft aufgefordert: neben der New York Times auch das Wall Street Journal, der Chicago Tribune und die im südlichen Swing State Georgia einflussreiche Atlanta Journal-Constitution.

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Einige Großspender wollen ihr Geld zurück

Wie sehr seine Kampagne inzwischen parteiintern in die Defensive geraten ist, zeigt auch eine Telefonkonferenz mit Großspendern, über die NBC berichtete. Dort sprach Bidens Kampagnen-Chefin, Julie Chávez Rodríguez, auch ein Szenario durch, in dem Biden seine Kandidatur aufgeben würde. Dies würde bedeuten, dass die hunderten Millionen an bisherigen Spendengeldern aus rechtlichen Gründen nur Vizepräsidentin Kamala Harris zur Verfügung stehen würden, wenn sie Biden ersetzt und keinem anderen Demokraten. Apollo News berichtete bereits über dieses Problem.

Allein das, so Rodríguez, mache ein Auswechseln des Kandidaten der Demokraten praktisch unmöglich – ganz davon abgesehen, dass Biden und sein Team weiter vehement dagegen seien. Bei Bidens wichtigsten finanziellen Unterstützern kam all das nicht gerade gut an, so NBC: „Viele Teilnehmer [der Telefonkonferenz] haben Angst“, hieß es von einem der Beteiligten. „Es gab einige harte Kommentare von den Teilnehmern des Telefonats. Einige waren verärgert, dass sie nur die Talking Points der Kampagne hören.“ Es sei sogar so weit gekommen, dass einige der Großspender ihr Geld zurückverlangt hätten.

Joe Biden zog sich derweil am Sonntag auf den präsidialen Feriensitz Camp David zurück, um mit seiner Familie die Zukunft seiner Kampagne zu besprechen. Laut Politico drängten ihn seine Frau Jill und sein Problem-Sohn Hunter dort weiterzumachen und die Kampagne fortzusetzen. Sie sehen die Schuld für die TV-Katastrophe bei anderen: Drei ranghohe Berater – Anita Dunn, Bob Bauer und Ex-Stabschef Ron Klain – hätten ihn schlecht vorbereitet. Die CNN-Moderatoren Jake Tapper und Dana Bash hätten Trump nicht genug entgegengehalten, das Make-Up-Team des Senders, hätten ihn schlecht aussehen lassen.

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Biden vom Rest des Weißen Hauses abgeschirmt

Das US-Nachrichtenportal Axios veröffentlichte am Sonntag dann weitere Leaks. Aus ihnen geht hervor, dass ein enger Kreis um Biden wohl schon länger versucht, die Wahrheit über seinen Gesundheitszustand zu verschleiern. Der Präsident wird demnach von anderen hochrangigen Regierungsbeamten und selbst von Mitarbeitern und Butlern des Weißen Hauses abgeschirmt.

Es soll sich dabei um einen engen Kreis um die „First Lady“, Jill Biden handeln – angeführt von ihrem Berater Anthony Bernal und Vize-Stabschefin Annie Tomasini. Sie sollen Biden in vielen Situationen bereits zu Beginn seiner Präsidentschaft zurück in die Räume der Präsidentenresidenz im Amtssitz des Weißen Hauses gebracht und dort zum Teil selbst von den Haushaltsbediensteten ferngehalten haben – wohl auch um Ausfälle geheim zu halten.

Ein Ex-Mitarbeiter des Präsidentenhaushalts sagte gegenüber Axios, dass Jill Biden und ihre Berater Biden oft abschirmten – „uns oft nichts für [Joe und Jill Biden] tun“ ließen. „Die Kluft zwischen der Familie und dem Personal des Residenzamts war so groß, so gespalten“, sagte der ehemalige Mitarbeiter. „Das sollte nicht sein und ist es normalerweise auch nicht, selbst nicht im Weißen Haus unter Trump.“

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Dass derweil einige wenige politische Beamte wie Bernal und Tomasini Zugang zum Residenzteil des Weißen Hauses mit speziellen „RES“-Pässen gehabt hätten, sei ungewöhnlich. All das dürfte Gerüchte, dass viele der politischen Entscheidungen der Biden-Regierung nicht vom Präsidenten selbst getroffen werden, sondern einem engen Umfeld, das den Zugang zu ihm kontrolliert, keinen Wind aus den Flügeln nehmen.

Die Krise in seiner Wahlkampagne geht damit jedenfalls weiter – und auch wenn man öffentlich alle Überlegungen zum Rückzug aus dem Rennen dementiert, ist längst klar, dass dies intern hitzig diskutiert wird. Auch wenn die Alternativen zu ihm aus verschiedenen Gründen, finanziell oder politisch (im Falle Harris), ebenfalls große Probleme mit sich bringen.

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