Schwerwiegende Vorwürfe
Mario Voigt soll 200 Mal plagiiert haben – jede dritte Seite in Doktorarbeit betroffen
Neue Vorwürfe gegen Mario Voigt: Plagiatsprüfer Stefan Weber dokumentiert 200 Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten Voigts zwischen 2004 und 2018. Weber weist darauf hin, dass die Zahl der Plagiate in Voigts Dissertation die von Annette Schavan übersteigen.
Mario Voigt soll, neben seiner Dissertation, in weiteren wissenschaftlichen Publikationen plagiiert haben. Dies geht aus weiteren Schreiben des Plagiatsprüfers Stefan Weber an die TU Chemnitz hervor, welche Apollo News vorliegen. Diese Dokumentationen zeigen insgesamt 200 Plagiate in Arbeiten, die zwischen 2004 und 2018 veröffentlicht wurden. Laut Weber sind von den 300 Seiten der Dissertation Voigts allein 102 Seiten plagiatsbehaftet, mit insgesamt 140 Plagiatsfragmenten. Weber weist darauf hin, dass die Dissertation von Annette Schavan bei 351 Seiten lediglich 131 solcher Plagiatsstellen enthalten habe – dies führte damals zum Entzug des Doktor-Titels und zum Rücktritt der damaligen Bildungsministerin.
Im Zentrum der Kritik stehen jetzt fünf zentrale Werke Voigts. Eines der Werke mit den meisten Plagiaten ist die Arbeit „Der amerikanische Wahlkampf 2004 – American Campaigning revisited“, die bei der Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlicht wurde. Insgesamt spricht Weber von 16 Plagiaten. In dieser Arbeit hat Voigt umfangreiche Passagen aus Wolfram Brunners Veröffentlichung „Wahlkampf in den USA“ aus dem Jahr 2000 nahezu wortgleich übernommen. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Beschreibung der Rolle freiwilliger Helfer in politischen Kampagnen, die Voigt ohne erkennbare Veränderungen in seinen Text einfließen ließ.
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Auch in seiner Veröffentlichung „Rally the Faithful – Entscheidet die bessere Stammwählermobilisierung die amerikanische Präsidentschaftswahl?“ aus dem Jahr 2004, ebenfalls eine Online-Publikation der Konrad-Adenauer-Stiftung, hat Voigt zahlreiche Textpassagen aus Brunners späteren Arbeiten übernommen. In der Arbeit fand Weber 15 Plagiatsfälle, die vor allem auf die umfangreiche Nutzung fremder Texte ohne korrekte Quellenangaben zurückzuführen sind. Besonders auffällig ist hier die fast identische Formulierung zur Nutzung von E-Mails in Wahlkämpfen, die ursprünglich von Brunner stammt.
Eine weitere von Plagiatsvorwürfen betroffene Arbeit ist Voigts Artikel „Die Volkspartei der Mitte. Suche nach den Kräften und Werten des Bewährten“, der 2011 in der Zeitschrift „Die Politische Meinung“ veröffentlicht wurde. Insgesamt konnten neun Plagiatsfälle nachgewiesen werden. Hier hat Voigt Textstellen aus mehreren Quellen übernommen, unter anderem aus dem Buch „Die Ausplünderung der Mittelschicht“ von Marc Beise sowie aus Oswald Metzgers Werk „Die verlogene Gesellschaft“. Voigt hat Passagen zu der Rolle der Mittelschicht fast wörtlich aus Beises Buch übernommen, ohne diese Stellen als fremdes Gedankengut auszuweisen.
In seiner Veröffentlichung „Is there a blueprint for victory? Campaign strategy and tactics in elections“ aus dem Jahr 2017, die in einem Sammelband der Konrad-Adenauer-Stiftung erschienen ist, wurden ebenfalls zahlreiche Plagiate entdeckt. In dieser Arbeit, die in einem Sammelband der Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlicht wurde, wurden 11 Plagiatsfälle identifiziert. Voigt hat sich in dieser Arbeit umfangreich bei J. Brian O’Days „Political Campaign Planning Manual“ aus dem Jahr 2006 bedient. O’Days Arbeit, die als Leitfaden für die Planung politischer Kampagnen dient, wurde in Voigts Text vielfach ohne korrekte Zitierung integriert. Ein Beispiel dafür ist die Übernahme der sogenannten „goldenen Regel“ der Kampagnenkommunikation, die Voigt fast unverändert in seine Arbeit eingefügt hat.
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Die Dokumentation zeigt deutlich, dass es sich bei diesen Plagiaten nicht um vereinzelte Fehler handelt, sondern dass ein systematisches Vorgehen zu erkennen ist. In vielen Fällen wurden nicht nur einzelne Sätze, sondern ganze Absätze und grundsätzliche Ideen von anderen Autoren übernommen. Besonders betroffen sind dabei Veröffentlichungen, die Voigt in Zusammenhang mit der Konrad-Adenauer-Stiftung erstellte.
Voigt plagiierte noch mehr in Doktorarbeit als bereits bekannt
Die Plagiate in der Dissertation erstrecken sich über zahlreiche Seiten und sind weit mehr als die 46 bereits veröffentlichten (Apollo News berichtete). Die Plagiatsvorwürfe reichen von einfachen Textübernahmen bis hin zu komplexeren Formen der Täuschung, bei denen ganze Literaturrecherchen aus anderen Quellen übernommen wurden, ohne dies kenntlich zu machen.
Webers Untersuchung ergab, dass die Dissertation systematisch fremde Texte und wissenschaftliche Arbeiten ohne angemessene Zitierung übernommen habe. Besonders häufig wurde das Werk „The Race to 270“ von Daron R. Shaw plagiiert, aus dem mindestens 35 Passagen nahezu wörtlich übernommen wurden. Diese Plagiate umfassen nicht nur einfache Textpassagen, sondern auch komplexe wissenschaftliche Argumentationen und Forschungsdaten, die in der Dissertation ohne Hinweis auf die ursprüngliche Quelle verwendet wurden. Ein besonders auffälliges Beispiel findet sich auf Seite 170 der Dissertation, wo eine komplexe Studie aus Shaws Buch fast wortwörtlich übernommen wurde, einschließlich eines Rechenfehlers, der die Glaubwürdigkeit der gesamten Analyse untergräbt.
Andrea Römmeles Habilitationsschrift „Direkte Kommunikation zwischen Parteien und Wählern“ wurde ebenfalls ohne ordnungsgemäße Zitierung in mehreren Passagen verwendet. Auf Seite 18 der Dissertation wird ihre Beschreibung der professionellen Wahlkampftechnologien in den USA und der BRD wörtlich wiedergegeben, ohne dass Römmeles Arbeit als Quelle genannt wird. Diese Praxis der Textübernahme ohne Quellenangabe zieht sich durch die gesamte Dissertation.
Hätte er doch lieber eine Doktorarbeit über „Mettbrötchen vs. Gehacktes“ geschrieben.
Wahrscheinlich sein Leben lang sich selber im Weg gestanden !
Ein hoffnungsloser Fall !
Solche Figuren schaffen es in der CDU bis ganz nach oben ?
Mehr muss man über diese Partei nicht wissen !
Mit etwas Menschenverstand kann man den wahren Charakter dieses Typen erkennen: Unglaubwürdig, unsicher und weltfremd.
„Mario Voigt muss Politiker sein, ansonsten ist er letztendlich in der Zivilgesellschaft verloren“
H.G. Maaßen im Apollo News Interview.
Wieso darf so ein Betrüger noch in der Politik arbeiten? Der muß doch sofort zurücktreten. Unverständlich, daß das in der Öffentlichkeit/ÖRR nicht thematisiert wird.
„Sie haben „gehacktes“ gesagt !“
https://www.youtube.com/watch?v=t8GtiiD_bwA
Ich würde von Herrn Voigt ganz generell nicht zuviel erwarten. Im Arbeitszeugnis steht „Er hat sich bemüht.“.
Herr zu Guttenberg musste wegen der Plagiate in seiner Dissertation zurücktreten, obwohl er sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte.
Man konnte damals durchaus von einer Hexenjagd sprechen.