Kramer lud Ex-Stasi-Mitarbeiterin als Verfassungsschutz-Referentin ein – und holte Islamisten ins Amt
Stephan Kramer hat enge Beziehungen zur ehemaligen Stasi-IM Anetta Kahane. Nun zeigt ein Dokument, das Apollo News vorliegt, dass Kramer Kahane als Referentin bei einer Veranstaltung des Verfassungsschutzes einlud. In einem anderen Fall lud er einen Islamisten ins Amt ein, das zeigen interne Mails.
Boris Cherny
Max Mannhart
Apollo News berichtete am Montag exklusiv über schwere Vorwürfe gegen den Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten Stephan J. Kramer. Nun kommen neue Enthüllungen ans Licht.
Apollo News liegen Dokumente vor, die zeigen, dass die ehemalige inoffizielle Mitarbeiterin der DDR-Staatssicherheit, Anetta Kahane, zu einer Veranstaltung des Thüringer Verfassungsschutzes als Referentin eingeladen war.
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Am 20. Juni 2016 lud der Thüringer Verfassungsschutz ins Augustinerkloster nach Erfurt ein. Veranstaltet werden sollte dort ein gemeinsames Symposium mehrerer Landesämter für Verfassungsschutz. Mit dabei waren Landesverfassungsschützer aus verschiedenen Bundesländern, etwa Sachsen, Berlin oder Brandenburg. Das Thema lautete: „Migration und Sicherheit – Wie Extremisten Flüchtlingsbewegungen zu instrumentalisieren versuchen“
Einer der Referenten war dabei die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, sie sprach zum Thema „Migration und Rechtsextremismus“. Das zeigt ein Dokument zum Ablauf des Symposiums, das Apollo News vorliegt. Im Dokument bleibt allerdings unerwähnt, dass Kahane von 1974 bis 1982 inoffizielle Mitarbeiterin des Ministeriums für Staatssicherheit war. Nach Apollo News-Informationen war Kramer für die Einladung Kahanes verantwortlich. Kahanes Teilnahme wurde bereits in einem offenen Brief zivilgesellschaftlicher Gruppen im Jahr 2016 thematisiert.
Kramer pflegt enge Verbindungen zu Kahane. 2019 lobte er sie ausführlich in einem Grußwort und bezeichnete sie als „Freundin Anetta“. Das berichtete damals der Autorenblog Achse des Guten. Kramer sitzt außerdem in Kahanes Amadeu-Antonio-Stiftung im Stiftungsrat.
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Mitarbeiter zeigten sich entsetzt über Kramers Einladung von Kahane zu einem vom Verfassungsschutz veranstalteten Symposium. Der Thüringer Verfassungsschutz möchte sich eigentlich deutlich von der Staatssicherheit der DDR abgrenzen.
Immer wieder werden Gäste ins Gebäude des Thüringer Verfassungsschutzes für Gespräche mit dem Amtspräsidenten eingeladen. Im Jahr 2018 hatte das Amt dann ein Besucher, der vom Amt selbst zur Islamisten-Szene gezählt wurde. Das berichten Insider übereinstimmend gegenüber Apollo News.
Bei der für Besucher obligatorischen Sicherheitsüberprüfung wurde auch das interne Informationssystem (NADIS) über den Mann abgefragt. Mitarbeiter stellten fest, dass er bereits über 90 solcher NADIS-Einträge gesammelt hatte, berichten Insider. Eine enorme Zahl. Trotz Bedenken seitens mehrerer Mitarbeiter hielt Kramer an der Einladung fest.
Nach Apollo News-Informationen hatten Mitarbeiter während des Besuchs des Mannes Sorge um ihre Sicherheit. Der Mann wurde als bärtig und mit einem Kaftan auftretend beschrieben. Mitarbeiter sollen sich während des Besuchs gar aus Fluren entfernt haben, um dem Mann nicht zu begegnen.
In einer E-Mail, die Apollo News exklusiv vorliegt, sprach der Amtschef die Bedenken der Mitarbeiter an. Darin heißt es: „Mir ist nicht entgangen, dass einige Bedienstete des AfV [Amts für Verfassungsschutz] mit Besorgnis auf aktuelle Besucher des Amtes reagiert haben und sich teilweise wohl Sorgen um ihre persönliche Sicherheit gemacht haben und wohl auch noch machen.“
Dazu beigetragen hätten auch „Spekulationen über die Ergebnisse der routinemäßigen Abfrage zu diesen Besuchern“, so Kramer. Der Amtspräsident ruft zum Dialog auf: „Wenn Ihnen etwas im Bereich Sicherheit Sorgen bereitet (…) sprechen Sie mich an“. Seine Tür würde immer offen stehen, heißt es weiter in der E-Mail.
Doch das Verhalten des Präsidenten soll laut Insider-Berichten nicht den Ton seiner E-Mail widergespiegelt haben. Mehrere Mitarbeiter, die Bedenken bezüglich des Besuchs des Islamisten geäußert hatten, zeigten sich nach den Gesprächen mit Kramer „verängstigt“.
Erneut zeigt sich, wie umstritten Kramers Amtsführung ist. Auch seine Kontakte zu zwielichtigen Gestalten sorgen für Kritik bei Mitarbeitern. Bereits am Montag berichtete Apollo News über schwere Vorwürfe. In einer monatelangen Recherche konnte Apollo News mit Insidern sprechen und dutzende Seiten interner Dokumente einsehen. Es geht um schwere Vorwürfe: Manipulation, Bedrohung, Intrigen. Die ganze Recherche lesen Sie hier:
DER KRAMER KOMPLEX
Der Kramer-Komplex
Manipulierte Gutachten, Bedrohung und Intrigen gegen kritische Mitarbeiter: Wie Stephan Kramer den Verfassungsschutz umbaute und gegen die AfD in Stellung brachte. In einer monatelangen Recherche sah Apollo News interne Dokumente ein und sprach mit mehreren aktiven Mitarbeitern der Behörde.Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Der Fall wird immer skandalöser und ÖRR schweigen so laut, dass es unüberhörbar ist. Bilden die sich wirklich ein, dass sich dieser Skandal unter den Teppich kehren lässt? Dieser ganze faule Verein gehört sofort rausgeschmissen, ohne irgendwelche Ansprüche auf Pensionen usw. Das ist ein Fall für ein Gericht und die AfD sollte Anzeige erstatten, denn diese Partei hat durch dieses Lügengebilde grossen Schaden genommen.
Was ist mit der Bewertungsfunktion los?. Ich kann keinen Kommentar bewerten.
Was für eine Freude . Es fällt ihnen auf die Füsse . Das Pendel schlägt zurück
Es wundert mich, wie immer wieder Deutschlandhasser in hohe Ämter kommen…
Dieser Mann und seine Behörde ist ein Fall für den Verfassungsschutz. Wenn wir dann mal einen unabhängigen hätten. Es ist doch erstaunlich, dass solche Stellen besetzt werden, ohne zu prüfen, ob der Bewerber überhaupt fachliche Qualifikationen hat.
Keine Überraschung, aber weitere Beweise für das Handeln dieser absoluten Fehlbesetzung. Niemand könnte für dieses Amt ungeeigneter sein als Kramer.
Da würde mich mal interessieren wie Faeser und Haldenwang ihre Ämter führen. Gibt es dazu auch ein paar aussagewillige Mitarbeiter?
Hallo Herr Kramer,
falls Sie gerade mitlesen: Sie haben fertig.