Massives Defizit
Innerhalb von zwei Jahren: 1.200 Pflegeheime melden Insolvenz an oder müssen schließen
2023 und 2024 mussten 1.200 Pflegeheime und -dienste schließen oder Insolvenz anmelden. Der Arbeitgeberverband Pflege sieht die Verantwortung bei den Pflegekassen – doch auch hier sieht es aufgrund politischer Entscheidungen finanziell schlecht aus.
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2023 und 2024 mussten über 1.200 Pflegeheime und -dienste Insolvenz anmelden oder schließen. Das teilte der „Arbeitgeberverband Pflege“ in einer Pressemitteilung am Montag mit. Dabei bräuchte es eigentlich 200 zusätzliche Pflegeheime pro Jahr. Kritisiert wird vor allem, dass Pflegekassen die Einrichtungen auf vorausgezahlten Beiträgen sitzen lassen. Doch die Krankenkassen, denen die Pflegekassen angegliedert sind, stehen finanziell ebenfalls schlecht da.
„Das macht uns große Sorgen, weil trotz wachsenden Bedarfs etliche Pflegeplätze wegbrechen“, sagte Isabell Halletz, die Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Pflege, über die Insolvenzen. Sie kritisiert, dass die Leistungen von Pflegediensten und Heimen nicht zeitnah von den Kassen bezahlt werden. „Das türmt sich bei den Pflegeunternehmen zu sechs- bis siebenstelligen Summen auf.“
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Klamme Kassen würden sich auf Kosten von Pflegeunternehmen sanieren. „Die Pflegeunternehmen werden als Bank der Kassen missbraucht“, so Halletz weiter. Die gesetzlichen Krankenkassen stehen derzeit finanziell schlecht da. Bei den gesetzlichen Versicherungen stiegen die Leistungsausgaben im vergangenen Jahr um über acht Prozent, was zu einem Defizit von 6,2 Milliarden Euro führte.
Die Finanzreserven der Krankenkassen sind damit auf nur noch 2,1 Milliarden Euro geschrumpft – das entspricht lediglich 0,08 Monatsausgaben. Damit liegen sie deutlich unter der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben (Apollo News berichtete). Der Rückgang der Reserven ist nicht nur auf gestiegene Kosten für Medikamente und Leistungen zurückzuführen, sondern wurde auch politisch herbeigeführt.
Karl Lauterbachs Krankenhausreform sieht vor, dass in zehn Jahren 50 Milliarden Euro zur Neuausrichtung der Krankenhäuser gezahlt werden sollen – die Hälfte davon von den Krankenkassen. Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn erließ während seiner Amtszeit ein Gesetz, das vorsieht, dass Krankenkassen ihre Rücklagen abbauen sollen, damit der Beitrag stabil bleibt. „Wir mussten über mehrere Jahre Minus machen, damit die Rücklagen geringer werden“, führte der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, aus (mehr dazu hier).
Doch nicht nur finanziell schwache Pflegekassen tragen zur Schließung von Pflegeeinrichtungen bei. Auch Sozialämter würden erst nach monatelanger Wartezeit die Eigenanteile von einkommensschwachen Menschen übernehmen, wie Halletz gegenüber der dpa ausführt. Der Arbeitgeberverband bezeichnet das Sondierungspapier von Union und SPD als „Totalausfall“ und fordert Maßnahmen gegen das Heimsterben.
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Und wie viele der Immobilien werden dann anderen Zwecken, z.B. der Vermietung für Flüchtlinge zugeführt?
Für die ‚Alten‘ die das Land aufgebaut haben ist kein Geld da.
Für andere ‚ Neue ‚ sind Milliarden vorhanden .
Finde den Fehler .☹
Karl Lauterbach und Jens Spahn haben ganze Arbeit geleistet. Die Beitragszahler werden für ein weiteres „Sondervermögen“ und ein Weiter so sorgen.
Die Diätenerhöhung muss auch noch schnell beschlossen werden.
Immer schön CSU/CDU/SPD/GRÜN/FDP ankreuzen
Die Ukraine braucht das Geld dringender und die Armen aus den warmen Ländern.
Es sind nicht nur die Pflegeheime. Auch das Kliniksterben greift um sich.
Man darf gar nicht darüber nachdenken, wenn in den nächsten Jahren die Boomer-Generation in die Jahre kommt, wo man beide Einrichtungen brauchen könnte.
Verfall, wo immer man hinschaut in unserem einst so vorbildlichen Land.
Hauptsache die NGO-Schleuserbanden sind gut finanziert, so dass der Strom an „Facharbeiter“ nicht abebbt.
Sowas, jetzt kann man schon mit der Ware „Alter Mensch“ kein Geld mehr verdienen!
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Sollte sich ein Staat nicht um die Pflegebedürftige ohne Gewinn kümmern???
Anstatt in aller Herren Länder Geld zu versenken. Z.B. in Syrien oder Peru oder….
Ich frage nur mal so??? Entschuldigung!!!
Die alten Deutschen raus, die Neudeutschen rein. Läuft nach Plan.
Das hat aber als Ursache nicht „fehlende Fachkräfte“, sondern die stete Steigerung der Eigenbeiträge, die inzwischen auf fast 3.000 Euro angestiegen sind. Hierfür kann man die Pflegebedürftigen sehr gut zu Hause mit Hilfe von Pflegediensten oder Swetlana pflegen lassen. Und die Betroffenen bleiben im häuslichen Umfeld.
Man muss auch mal da drauf schauen: Kinder dürfen drei Jahre kostenfrei die KiTa nutzen. Und genau diese Kinder haben gut verdienende Eltern. Wo bleibt da die Gleichberechtigung?