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Washington D.C.

Mit Hamas-Flaggen und „Allahu Akbar“-Rufen: Israelhasser randalieren während Netanyahus US-Kongressrede

Hamas-Flaggen, „Allahu Akbar“-Rufe und brennende US-Fahnen: Am Mittwoch verwandelten sich die Straßen von Washington D.C. in eine Bühne für einen lautstarke antiisraelische Mob, als der israelische Premier Benjamin Netanyahu vor dem US-Kongress sprach.

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Am Mittwoch verwandelten sich die Straßen von Washington D.C. in eine Bühne für einen lautstarken antiisraelische Mob, als der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vor dem US-Kongress sprach. Mehr als 1.000 Menschen versammelten sich am Mittwoch laut der AP auf der Pennsylvania Avenue in Sichtweite des Kapitols. Organisiert wurde der Protest unter anderem von der Answer Coalition, einer Gruppe linker, antiisraelischer Aktivisten.

Szenen der Demonstration zeigen vermummte Personen, die Flaggen, die wie die der Terrorgruppe Hamas aussahen, in der Luft schwenkten. Zugleich riefen andere Demonstranten „Allahu Akbar“. An der Union Station, unweit des Kapitols wo Netanyahu sprach, wurden eine amerikanische Flagge verbrannt und eine Christoph-Kolumbus-Statue mit den Worten „Die Hamas kommt“ beschädigt. Immer wieder sollen die Demonstranten auch „Bibi, Bibi, wir sind noch nicht fertig! Die Intifada hat gerade erst begonnen!“, gerufen haben. „Bibi“ ist der Spitzname des israelischen Premiers.

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Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, reagierte auf das Foto eines Demonstranten, der eine Hamas-Flagge hochhielt, auf X mit dem Kommentar: „Terroristen“.

Sogar im Capitol Hill hielt die demokratische Abgeordnete Rashida Tlaib aus Michigan ein Schild mit der Aufschrift „Kriegsverbrecher“ hoch, während sie Netanyahus Rede zuhörte. Weitere Slogans der Demonstranten lauteten „Stoppt den Völkermord“, „Hört auf, Israel zu bewaffnen“ und „Beendet jegliche US-Hilfe“. Die Menge skandierte auch „from the river to the sea, Palestine will be free“, eine antisemitische Parole, die zur Vernichtung des Staates Israel aufruft.

An der Union Station erreichte die Provokation einen Höhepunkt, als Demonstranten eine amerikanische Flagge vom Mast rissen und sie in Brand setzten. Ein Video auf sozialen Medien zeigte, wie ein Mann verzweifelt versuchte, die Flagge zu retten. Zudem wurde mehrere zerstörte amerikanische Flaggen von den Demonstranten durch palästinensische Flaggen ersetzt.

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Doch die Flagge der USA war nicht das einzige, was von den Demonstranten in Brand gesteckt wurde. Mehrere Abbildungen des israelischen Premierministers wurden von der Menge mit zur Demonstration geschleppt und während dieser ebenfalls verbrannt. Gegen 15:30 Uhr Ortszeit ließ die Polizei verlauten, dass der Demonstration die Genehmigung entzogen wurde, und diese nun aufgelöst werden sollte. Die Kapitol-POlizei sprach zunächst von fünf Festnahmen, korrigierte die Zahl später jedoch auf sechs Personen.

Während die Lage vor dem Kapitol eskalierte, sorgte die US-Vizepräsidentin Kamala Harris mit ihrem Fernbleiben von Netanyahus Rede ebenfalls für Aufsehen. Als US-Vizepräsidentin ist formell nämlich auch Präsidentin des US-Senats. Abgesehen von einer Stimmgleichheit unter den Senatoren hat sie dort zwar keine Stimme, aber sie spielt eine wichtige zeremonielle Rolle: Bei gemeinsamen Sitzungen der Kongresskammern, etwa wenn der Präsident oder ausländischer Staats- oder Regierungschef sprechen, sitzt sie hinter dem Redner und neben dem Sprecher des Repräsentantenhauses.

Diesen Mittwoch sprach dort nun eben Israels Premier Benjamin Netanyahu – aber Kamala Harris, inzwischen auch noch Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei, ist demonstrativ ferngeblieben. Auch Senatorin Patty Murray, Präsidentin pro tempore der Kongresskammer, boykottiert die Rede und nimmt nicht teil. Es ist das erste Mal seit über 30 Jahren, dass die beiden höchsten Amtsträger des Senats der Rede eines ausländischen Staatsoberhaupts fernbleiben.

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Mehr als 80 Abgeordnete des Repräsentantenhauses und sechs Senatoren der Demokraten bleiben dem Netanyahu-Auftritt fern. Dies hängt wohl mit der zunehmend israelfeindlichen Stimmung in der demokratischen Partei zusammen. Harris traf sich zwar später noch hinter verschlossenen Türen mit Netanyahu, blieb dem Auftritt aber wohl bewusst fern (Apollo News berichtete)

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Auch der demokratische Senator Chris Murphy leistete sich während Netanyahus Rede einen Fauxpas. Auf X schrieb er entschlossen, dass es von Netanyahu übertrieben sei, Gaza-Demonstranten mit Hamas-Sympathisanten zu vergleichen. Später musste er jedoch zugeben, dass es sich bei den Demonstranten vor dem Capitol Hill, sehr wohl um Hamas-Unterstützter handelte.

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