Sven Giegold
Habeck-Staatssekretär: Wärmepumpe wird sich trotz „Dreckskampagne“ am Markt behaupten
Trotz eines schwachen Absatzes von Wärmepumpen ist sich ein Staatssekretär von Robert Habeck sicher: Die Wärmepumpe wird sich am Markt behaupten. „Die Dreckskampagne gegen die Wärmepumpe wird am Ende nicht gegen die Physik gewinnen“.
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Die Wärmepumpe wird sich am Markt durchsetzen – das meint Sven Giegold, einer von vier Staatssekretären im Bundeswirtschaftsministerium. In einem am Sonntag auf X veröffentlichten Beitrag erklärte das Grünen-Mitglied, „die Dreckskampagne gegen die Wärmepumpe wird am Ende nicht gegen die Physik gewinnen“.
Der Beamte fügte am Montagmorgen hinzu: „Der Wettbewerb wird die Preise noch weiter runterbringen – für Strom und Anlagen.“ Dabei waren die Absatzzahlen von Wärmepumpen zuletzt stark zurückgegangen: Im ersten Halbjahr 2024 konnten nur noch 90.000 Wärmepumpen abgesetzt werden – ein Rückgang um 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Apollo News berichtete). Für das gesamte Jahr werden nur noch 200.000 verkaufte Geräte erwartet – 2023 waren es 356.000.
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Giegold ist sich dennoch sicher: „Das Ding drehen wir!“ Aus eigener Erfahrung weiß er: Familien, die eine Wärmepumpe installiert haben, „sind zufrieden und reden gut darüber.“ Die Geräte würden „super laufen, niemand stören und sind im Ortsbild unauffällig“ sein. Dennoch wird die Technologie im Moment stark abgelehnt – wegen der Sorge vor hohen Kosten, aber auch aufgrund von Faktoren wie Lärm. Die Geräte sind nämlich bis zu rund 60 Dezibel-laut.
Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG), das 2024 in Kraft getreten ist, sieht vor, dass neu eingebaute Heizsysteme zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden müssen – das wird in vielen Fällen auf die Wärmepumpe hinauslaufen müssen. Diese Regelungen betreffen derzeit zunächst nur Neubauten.
Die Wärmepumpe, von Robert Habeck und den Grünen gerne als Vorzeigeexemplar für klimafreundliches Heizen beworben, soll durch die Nutzung regenerativer Energien Kosten sparen. Einkauf und Montage kosten jedoch, vor allem wenn in einem Altbau zusätzliche Veränderungen vorgenommen werden müssen, eine niedrige bis mittlere fünfstellige Summe.
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Derzeit werden circa 2,4 Millionen Wohnungen durch Wärmepumpen versorgt, was etwa sechs Prozent aller Wohnungen entspricht. 72 Prozent hingegen greifen noch auf Gas oder Öl zurück. Ursprünglich sollten 500.000 Wärmepumpen pro Jahr eingebaut werden, forderte Habeck – aus dieser Prämisse ist bisher nichts geworden.
„Die Dreckskampagne gegen die Wärmepumpe wird am Ende nicht gegen die Physik gewinnen.“
Ich frage mich gegen welche „Physik“ die „Dreckskampagne“ nicht gewinnen kann? Gegen Grüne Physik vielleicht?
Giegold denkt auch nur von 12:00 Uhr bis Mittag und lässt alle erdenklichen weiteren Einflussgrößen außen vor. So zum Beispiel die Strompreise, welche weiterhin enorm steigen werden. Hinzu kommt die Stromknappheit, welche uns bei Engpässen im Ausland noch gewaltig vor die Füße fallen wird. Natürlich erwähnt Giegold auch nicht, dass der Strom für die Wärmepumpe durch die Elektrizitätswerke gedrosselt werden kann. Ein Szenario was Dank milder Winter und ausreichenden Stromlieferungen aus dem Ausland bisher noch nicht eingetreten ist, aber welches sehr schnell mal eintreten kann. Giegold verhält sich wie ein kleines bockiges Kind, stampft mit den Füßen auf und brüllt ich habe Recht.
Der Grünkern verwechselt Ökumene mit Ökonomie. Des Wärmedingsbums wird sich genauso am Markt behaupten wie E-Auto, Solarstrom und Windkraft — durch moralische Handlungsanweisungen der Politik und durch sozialistischen Subventionen.
Die Physik ist bei Altbauten irrelevant, bei denen eine Umrüstung inkl. Komplettsanierung fast genauso teuer wäre wie ein Abriss und Neubau.
Und wir haben in Deutschland einen großen Anteil von älteren Mehrfamilienhäusern.
Selbst bei neuen Mehrfamilienhäusern mit mehreren Stockwerken, bei denen theoretisch die Umbaumaßnahmen möglich wären, scheitert es an der notwendigen Fläche für die Wärmetauscher. Wo sollen diese Kästen denn aufgestellt werden, wenn auf dem Grundstück dafür kein Platz verfügbar ist?
Woher soll der Strom eigentlich kommen, wenn grundlastfähige Kraftwerke alle abgeschaltet werden? Das gehört auch zur Physik lieber Herr Staatssekretär.
In der Praxis lässt sich das halt nicht umsetzen. Es geht wenn dann nur langfristig bei nagelneuen Wohnanlagen, bei denen es von Anfang an konzipiert wird und bei parallelem Ausbau der Stromnetze + Erzeugungskapazitäten. Das hat aber eher was mit Mathe zu tun – eine Sache, die Grüne offenbar in der Schule verschlafen haben.
Nachbarn meiner Eltern haben letztes Jahr Wärmepumopen eingebaut, seitdem geben sich die Monteure des Herstellers und der Heizungsfirma die Klinke in die Hand. In der Wohnung meiner Tante wird es im Winter nur 20 Grad warm. Und ich habe hier an öffentlichen Gebäuden seit 10 Jahren 2 Luftwärnmepumpen sitzen. Die sprechen jede Nacht mit mir, Sommer wie Winter. OK und wer redet jetzt gut über Wärmepumpen?
Ohne staatliche Überregulierung der Märkte und Eingriffe in unser Privatleben würde sich gar nichts von Habecks Ideologieprojekten durchsetzen. Und der ganze Mist wird krachend scheitern, wenn nur endlich genügend Menschen aufwachen. Die linksgrüne Regierung und die CDU sind nicht unsere Freunde. Sie wollen unser Geld und sie wollen uns erziehen. Es geht ihnen nicht darum den Willen des Souveräns umzusetzen.
Klar wird die sich bewähren… wenn man alles andere noch teurer macht als diesen Mist oder gleich verbietet. Dann setzt sich das durch.