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Kurt Hättasch

„Nicht transportfähig“: AfD-Politiker bei Razzia in den Kiefer geschossen

Bei einer Razzia gegen eine mutmaßliche rechtsextreme Terrorgruppe wurde der AfD-Politiker Kurt Hättasch festgenommen und durch einen Schuss in den Kiefer verletzt. Hättasch ist einer von acht Verdächtigen, die im Rahmen einer großangelegten Razzia in Sachsen und Polen festgenommen wurde.

Der AfD-Politiker Kurt Hättasch soll mit einem Schuss in den Kiefer verletzt worden sein.

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Dem AfD-Politiker Kurt Hättasch wurde nach Bild-Informationen aus Sicherheitskreisen in den Kiefer geschossen. Dies soll im Zusammenhang mit einer Razzia geschehen sein. Hättasch soll den Einsatzkräften mit einem Karabinergewehr entgegengetreten sein. In der Folge soll es in Grimma zu einer Schießerei gekommen sein. Hättasch wurde demnach mit einem Schuss in den Kiefer verletzt. Die Generalbundesanwaltschaft teilte gegenüber Apollo News mit, dass der Beschuldigte derzeit „nicht transportfähig“ sei. Dementsprechend könne er auch morgen nicht dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Man wollte sich zudem nicht dazu äußern, ob Hättasch in Lebensgefahr schwebt.

Der Leipziger Volkszeitung zufolge habe es zunächst zwei Warnschüsse gegeben. Dann habe man auf den AfD-Politiker gezielt. Dabei beruft sie sich auf – offiziell noch nicht bestätigte – Informationen aus Sicherheitskreisen. Hättasch habe man in der Folge in medizinische Behandlung gegeben. Zu dieser Darstellung passt, dass am Dienstag ein erhöhtes Polizeiaufgebot mit schwerer Bewaffnung vor der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Leipzig zu beobachten war. Die genauen Umstände, die zu dieser Verletzung führten, werden derzeit noch untersucht.

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Hättasch ist Mitglied des Stadtrats in Grimma, hat das Amt des Schatzmeisters bei der sächsischen Jugendorganisation der AfD (Junge Alternative) inne und gehört dem Kreisvorstand der AfD im Landkreis Leipzig an. Neben Hättasch soll sich noch mindestens ein weiterer der Festgenommenen bei der AfD engagiert haben. Kevin R. soll Hättasch regelmäßig bei Sitzungen im Stadtrat vertreten. Insgesamt nahmen die Behörden acht Personen fest, die verdächtigt werden, einer rechtsextremen Terrorgruppe anzugehören. Die Festnahmen erfolgten an mehreren Orten in Sachsen, darunter Leipzig und Umgebung, Dresden, ein Ort im Landkreis Meißen sowie in Polen.

Die Ermittlungsbehörden durchsuchten insgesamt 20 Objekte. Auch Räumlichkeiten in Wien und im Bezirk Krems-Land gerieten ins Visier der Behörden. Die festgenommenen Männer sollen Mitglieder der Gruppierung „Sächsische Separatisten“ sein. Hättasch habe sich der Vereinigung spätestens im August 2022 angeschlossen. Insgesamt sollen diesem Zusammenschluss 15 bis 20 Personen angehören. Laut Bundesanwaltschaft soll die Vereinigung von einer extremistischen Ideologie geprägt sein.

In einer Mitteilung heißt es: „Ihre Mitglieder verbindet eine tiefe Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Aus Sicht der Vereinigung steht außer Zweifel, dass Deutschland vor dem ‚Kollaps‘ steht und an einem, wenngleich zeitlich noch unbestimmten ‚Tag X‘ der staatliche und gesellschaftliche Zusammenbruch eintreten wird“. Zudem plane man, Gebiete in Sachsen sowie in anderen ostdeutschen Ländern mit Waffengewalt zu erobern.

Die Mitglieder sollen paramilitärische Trainings mit Kampfausrüstung durchgeführt haben. „Gegen die auf freiem Fuß befindlichen Beschuldigten besteht der Verdacht der Mitgliedschaft oder – in einem Fall – Unterstützung in Bezug auf die terroristische Vereinigung“, so die Bundesanwaltschaft. Rund 450 Sicherheitskräfte sind bei der Razzia gegenwärtig im Einsatz. Die Beschuldigten sollen heute und morgen dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

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