Meinung •
Bad Oeynhausen
Bei Lanz merkt der Elfenbeinturm: „Möglicherweise“ haben wir ein Problem mit Migrantengewalt
Bei Markus Lanz ist der Migranten-Mord von Bad Oeynhausen Thema - und bis auf den Bürgermeister der Stadt labern alle um den heißen Brei herum. Migration als Problem will man nicht benennen.
Bei Markus Lanz war am Mittwochabend der Angriff von Bad Oeynhausen wieder Thema: Der ZDF-Talkmaster hatte den Bürgermeister des Ortes, in dem ein syrischer Asylant einen 20-Jährigen totgeschlagen hatte, für seine Sendung gewinnen können. Doch er bleibt der einzige, der weitgehend Klartext redet – umgeben ist er von Relativieren und Dampfplauderern.
Das geht schon in der ersten Minute der Sendung los: Lanz meint, Deutschland habe „möglicherweise“ ein Problem mit Migrantenkriminalität. Möglicherweise? Die Zahlen dazu eine klare Sprache – im Gegensatz zu der Talkrunde.
Werbung
Eva Quadbeck vom SPD-nahen Redaktionsnetzwerk Deutschland sagt den Satz: „Der junge Mann ist tot. Das verunsichert eine Gesellschaft profund.“ Ach so – ich würde sagen, über „Verunsicherung“ sind wir nach den seit Jahren stattfindenden Migrantenmorden als Gesellschaft schon lange hinaus. Doch genauso geht es weiter: „Möglicherweise“ gäbe es ja auch ein Problem mit Migrantenkriminalität, sagt Quadbeck. Vielleicht, vielleicht ja auch nicht – wer weiß das schon?
Das RND, dessen Chefredakteurin Quadbeck ist, relativierte die massiv gestiegene Ausländerkriminalität noch im April in einem „Faktencheck“. In dem hieß es unter anderem: „Insgesamt ist es kein hilfreiches Kriterium zur Analyse von Kriminalität und für die mögliche Prävention, auf sogenannte Ausländerkriminalität zu blicken“. Die „sogenannte“ Ausländerkriminalität – so, als gäbe es dieses Phänomen eigentlich gar nicht. Ansonsten spricht sie im Duktus von man müsse, man sollte, man könnte mal. Worüber sie nicht spricht: Begrenzung von Migration.
Videoüberwachung, Polizei – alles, nur keine Migrations-Begrenzung
FDP-Fraktionschef Christian Dürr erzählt immer wieder, dass unter der FDP alles besser wäre, wenn sie denn nur mehr Macht hätte. Fast so, als würde sie gar nicht mitregieren. Ansonsten spielt er „Heiße Kartoffel“ mit Verantwortung und Zuständigkeiten – alles nicht die Schuld seiner Bundesregierung. Im Zweifel sind die Kommunen, Bezirksregierungen oder die Länder schuld. Er formuliert „klare Erwartungen“ an die Länder. Die Ampel hingegen habe ja ein Jahrzehnt der unkontrollierten Zuwanderung beendet, drückt Dürr aus, ohne dabei eine Miene zu verziehen.
Lesen Sie auch:
Podcast
„Nicht zu viel über Migration sprechen“, forderte SPD-Chefin Esken – Stunden später erschüttert tödlicher Angriff Aschaffenburg
SPD-Chefin Saskia Esken warnte vor einer Migrationsdebatte im Wahlkampf. Wenige Stunden später erschütterte ein brutaler Messerangriff auf eine Kindergartengruppe in Aschaffenburg das Land. Der Täter: Ein ausreisepflichtiger Afghane.Aschaffenburg
Drei Gewalttaten, Psychiatrie statt Abschiebung – und nun: Doppelmord mit Messer
Ein 28-jähriger afghanischer Migrant, längst ausreisepflichtig und mehrfach straffällig, verübte am Mittwoch in Aschaffenburg eine grausame Messerattacke. Zwei Menschen starben, darunter ein Kleinkind. Die Frage, die bleibt: Warum wurde nichts unternommen?RND-Chefin Quadbeck kritisiert ihn dafür scharf. Sie spricht dann von Vorratsdatenspeicherung, Lanz greift das auf und bringt auch KI-Überwachung wie in London und Videokameras an jeder Ecke ins Spiel. Klar: Alles soll und kann man machen, nur Migration begrenzen nicht. Im Zweifel werden lieber 83 Millionen Menschen überwacht.
Nur der Bürgermeister von Bad Oeynhausen redet Klartext: „Wir sind zu liberal und oft viel zu pädagogisch unterwegs!“ Die Beamten seines Ordnungsamtes würden sich an „Jugendgruppen“, insbesondere migrantische Jugendgruppen, gar nicht mehr herantrauen. Er zählt schonungslos auf, wie der Staat versagt. Die Gerichte urteilten nicht ab, ziehe keine Konsequenzen, Strafjustiz werde wirkungslos. „Wir müssen sagen: Wir schieben ab, auch wenn es Afghanistan oder Syrien ist. Das erwarten die Bürger auch.“ Die Kommunen seien an den Kapazitätsgrenzen. „Da findet auch gar keine Integration mehr statt, wenn ich Schulen habe, wo ich Klassen mit 70, 80, 90 Prozent Migrationshintergrund habe.“
Kurz danach ist sich die Runde aber schon wieder einig: Man sei es vor allem den Migranten in Deutschland schuldig, Ausländerkriminalität zu bekämpfen. Denn sonst würden alle Migranten dafür in Mithaftung genommen werden. Und so ist jeder zarte Ansatz eines guten Gedankens wieder weggewischt – die Deutschen, also die, die „schon länger hier leben“, sind im Zweifel egal. Und das zaghaft geöffnete Fenster des Elfenbeinturms wird wieder verrammelt. Man müsse, man sollte, man könnte mal – aber man tut nichts. Die Lanz-Runde steht symbolisch für den völlig abgehobenen Migrationsdiskurs in Politik und Mainstream-Presse, der das Problem noch immer nicht verstehen will.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Schmierenkomödie. Die kennen die Probleme nur zu gut. Kein Mumm in den Knochen um mal Klartext zu sprechen. Widerlich.
dieses dämliche Schwachsinnsgelaber ist genau das gleiche cover-up, wie nach Silvester 2015/16 Domplatte Köln!!!
Nur mit dem Unterschied, daß es noch einmal um 1000% schlimmer geworden ist…
UNGEHEUERLICH, daß es 8 Jahre später immer noch keiner begriffen zu haben scheint bzw um den heissen Brei herum geblökt wird.
Was erwartet Ihr von einem Systemling und GEZ Bezieher ?
Oft blitzt immer auf – Lanz dreht sich, Lanz wird wach, usw. – wobei ich mich frage glaubt Ihr dies in den kritischen Medien selbst noch ?
ÖRR ist und bleibt RRG Khmerfunk inkl. für deren Altparteien, welche die diktieren, oder von diesen durchsetzt sind, wie die Justiz, usw. !
Wenn einem bei Rohrbruch die Bude voll Wasser läuft, kann man tassenweise die Plörre aufsammeln und in den Abfluss kippen.
Sinnvoller wäre es, den Haupthahn abzudrehen.
Wenn man schon so alt wie ich ist, dann mied man damals in den Achtzigern schon die meist aggresiven Türken.
Einer hat mir beim aussteigen aus dem Bus an das Ohr geschnippst, ich weiß nicht genau warum. Möglicherweise blickte ich ein wenig zu lange in seine Augen.
Wie lässt sich am sinnfreiesten Lebenszeit verschwenden: Sendungen des ÖRR gucken oder auf eine weiße Strukturtapete starren?
Wir Menschen, wir sind halt so, wir pfeifen auf jedes Niveau.