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Digital Services Act

„Wir sehen uns vor Gericht“: EU-Digitalkommissar Breton droht Musk

Der EU-Digitalkommissar, Thierry Breton, hat auf X Elon Musk attackiert, nachdem dieser einen „illegalen, geheimen Deal“ zur Zensur öffentlich machte. Schließlich droht er Musk sogar: „Wir sehen uns vor Gericht“.

EU-Digitalkommissar Breton droht Musk auf seiner Plattform

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Elon Musk, der CEO von X (vormals Twitter), hat der EU-Kommission einen schwerwiegenden Vorwurf gemacht. Laut Musk habe die Kommission X einen „illegalen, geheimen Deal“ angeboten: Wenn die Plattform „still und heimlich zensieren würde“, würde die EU keine Strafe gegen den US-Konzern verhängen (Apollo News berichtete).

Der Hintergrund dieser Anschuldigung ist eine Strafzahlung, die die EU-Kommission gegen X auf Grundlage des Digital Services Act (DSA) verhängt hat. Die EU kritisiert unter anderem das Abo-System für die „blauen Haken“ auf X, das ihrer Meinung nach Nutzer täuscht und gegen den DSA verstößt.

Musk erklärt weiter, dass zahlreiche andere Social-Media-Unternehmen sich auf diesen von der EU vorgebrachten Deal eingelassen hätten, X jedoch nicht. Er sieht in dem Vorgehen der EU den Versuch, X zu bestrafen, da der Kommission seine weite Auslegung der Meinungsfreiheit missfalle. Daneben wirft die Kommission X auch mangelnde Werbetransparenz und eingeschränkten Datenzugang für Forscher vor.

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Thierry Breton, der EU-Digitalkommissar, hat nun via X Stellung zu den Vorwürfen von Musk bezogen. Dort streitet man ab, dann ist man X angeboten habe still und heimlich zu zensieren, um einer Strafe aus dem DAS zu entgehen. Einen „geheimen Deal“ hat es nie gegeben und wird es auch nie geben. Mit Niemandem, so der 69-jährige Franzose.

Im Gegenteil greift Breton sogar Musk an. „Um es noch deutlicher auszudrücken: Es ist IHR Team, das die Kommission gebeten hat, den Prozess zur Beilegung zu erläutern und unsere Bedenken klarzustellen“. Dieser Bitte sei man im Einklang mit den geltenden Gesetzen nachgekommen. „So funktionieren rechtsstaatliche Verfahren“, meint Breton hierzu.

Am Ende seines Posts droht Breton Musk noch unverhohlen. „Wir sehen uns (vor Gericht oder auch nicht)“, schreibt Breton. Auf Grundlage des DSA kann die EU-Kommission empfindliche Strafen gegen Social Media-Konzerne verhängen. X droht eine Strafzahlung in Höhe von bis zu sechs Prozent des Gesamtjahresumsatzes.

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