In der Nacht auf Sonntag griffen die USA mehrere iranische Atomanlagen an. Innerhalb weniger Stunden entwickelte sich die Lage von einem zunächst unklaren Militärmanöver der USA zu einem groß angelegten Angriff. Ausgeführt wurden die Angriffe von mehreren US-amerikanischen Tarnkappenbombern vom Typ B2.

Diese starteten am Samstag von ihrem Stützpunkt im Bundesstaat Missouri. Die genaue Uhrzeit ist nicht bekannt, ebenso war zunächst unklar, ob es sich um einen tatsächlichen Angriff oder eine symbolische Machtdemonstration handeln würde. Die Bomber nahmen Kurs auf den Nahen Osten.

Werbung

In den frühen Morgenstunden des Sonntags, um kurz nach zwei Uhr deutscher Zeit, bestätigte US-Präsident Donald Trump einen „sehr erfolgreichen Angriff“ auf drei iranische Atomanlagen. Ziele waren die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo sowie die Einrichtungen in Natans und Isfahan (mehr dazu hier). Bereits zu diesem Zeitpunkt hatten die eingesetzten US-Flugzeuge den iranischen Luftraum wieder verlassen.

Gegen drei Uhr bestätigten iranische Staatsmedien die Angriffe. Die staatliche Nachrichtenagentur Tasnim berief sich auf einen Sprecher des regionalen Krisenmanagements, wonach Fordo „vor einigen Stunden“ getroffen worden sei. Die Nachrichtenagentur Fars meldete zudem, in Isfahan und Kaschan seien gleichzeitig mehrere Explosionen zu hören gewesen.

Nur wenige Minuten später, gab Trump laut dem israelischen Journalisten Barak Ravid in einem Telefonat an, der Angriff sei ein „großer Erfolg“ gewesen und habe Israel sicherer gemacht. Um viertel vor vier (Ortszeit) kündigte Israel aus Sorge vor iranischen Vergeltungsschlägen weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens an. Nur noch „wesentliche Aktivitäten“ seien erlaubt, so die Armee.

Lesen Sie auch:

Atomanlagen

Merz wurde erst nach Beginn des Angriffs von den USA informiert

Bundeskanzler Friedrich Merz wurde laut Spiegel erst nach Beginn der US-Angriffe auf iranische Atomanlagen vom Lagezentrum der Bundesregierung informiert - Trump ließ ihn wohl im Dunkeln. Heute soll noch ein Gepräch der E3-Staaten angesetzt sein.

Redaktion • 15

Rutgers University

Studie zeigt: Diversitätsprogramme verursachen mehr Vorurteile und spalten Gesellschaft

Eine Studie ließ Studenten vermeintlich „antirassistische“ Aufsätze lesen – danach sahen die Probanden Rassismus, wo nach objektiven Kriterien keiner war. Die Studie soll so aufzeigen, dass Diversitätsprogramme vor allem mehr Vorurteile verursachen.

Redaktion • 10

Anzeige

Hitzegrad: BARF-Produkte, weil Gesundheit in der Natur liegt

Zoobedarf Hitzegrad

Um vier Uhr wandte sich Trump in einer live übertragenen Rede an die Öffentlichkeit. Dabei sprach er von der vollständigen Zerstörung der iranischen Uran-Anreicherungsanlagen und forderte den Iran auf, sich für Frieden zu entscheiden. Andernfalls drohe dem Land „eine Tragödie“.

Eine Stunde nach Trumps Rede äußerte sich auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. In einer Videobotschaft bezeichnete er Trumps Entscheidung als „mutig“ und betonte, die gezielten Angriffe würden die Geschichte verändern.

Kurz vor sieben erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi, die Angriffe der USA seien ein„ungeheuerlicher“ Vorgang und warnte vor „dauerhaften Konsequenzen“. Nur eine Minute später berichteten israelische Quellen und iranische Staatsmedien über Raketenbeschuss auf Israel. Etwa 30 Raketen seien abgefeuert worden, Sirenen ertönten in mehreren Städten.

Teilen: Zu den Kommentaren (24)