Schule war für mich der Raum der Vernunft – heute ist sie Zentrum der Parallelgesellschaft
Die Schule war für mich einst der Ort, der mir half, frei zu denken. Für viele ist sie heute ein Raum, in dem der Druck aus islamisch-arabischen Kulturen alltäglich ist. Es wirkt, als hätte man längst kapituliert. Ein Kommentar von Zeinab Herz.

Vor einem Jahr sprach ich mit meiner kleinen Schwester – sie trägt inzwischen Kopftuch und erzählt mir, dass sie keine deutschen Freunde hat und all ihre Mitschüler Muslime sind. Willkommen im neuen Schulalltag – mitten in Deutschland.
In Wiener Klassenzimmern lernen Kinder Arabisch – nicht als zweite Fremdsprache, sondern weil ihre Klassenkameraden kein Deutsch sprechen. In Hamburg werden Mädchen ohne Kopftuch angepöbelt. Und in Essen fordern Schüler getrennte Abifeiern für Jungen und Mädchen – wie im Iran. Das sind nur die Schlagzeilen der letzten zwei Wochen (Apollo News berichtete hier, hier und hier). Tatsächlich ist das Integration nur in die falsche Richtung.
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Ich bin selbst in einer muslimisch-libanesischen Gesellschaft groß geworden. Mit 13 drohte man mir mit der Hölle, wenn ich das Kopftuch nicht trage. Aus Angst wurde Frömmigkeit – und aus Frömmigkeit irgendwann Trotz. Ich lernte Deutsch schlecht, bekam eine Hauptschulempfehlung – und landete dank Ehrgeiz und guter Lehrer später auf dem Gymnasium. Dort war ich die einzige Muslimin im Jahrgang.
Meine Mitschüler und Lehrer kannten meine Welt nicht. Sie fragten, diskutierten, sie provozierten. Eine Lehrerin sprach sich nach dem Charlie-Hebdo-Massaker öffentlich für Meinungsfreiheit aus – für mich war das ein Schock, aber auch eine Befreiung. Ich lernte, dass in Deutschland andere Regeln gelten. Dass man denken und sagen darf, was man will. Dass man Religion hinterfragen muss, was ich nach und nach selbst tat.
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Ein anderer Lehrer fragte mich, ob ich das Kopftuch freiwillig trage. Damals war ich mir nicht sicher, wie ich die Frage beantworten will. Trage ich das Kopftuch, weil ich vom frauenfeindlichen Argument dahinter wirklich überzeugt bin oder aus Angst und im Nachhinein aus einer Indoktrinierung gegenüber mir als Kind, genauso wie es meiner kleinen Schwester widerfährt?
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Nachdem ich aus dem Islam ausgetreten bin, brauchte ich Unterstützung – und ich habe sie bekommen. Nicht von meiner Familie, nicht von einem staatlichen Beauftragten oder aus der „Community“. Sondern von Nicht-Muslimen, von Lehrern und Freunden, die mich ernst nahmen, mich nicht ins Korsett meiner Religion pressten, sondern mir halfen, ich selbst zu sein.
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Doch wer steht heute meiner Schwester zur Seite – oder einem Mädchen in Berlin-Neukölln, in einer Klasse voller Muslime, in einer Gesellschaft, in der Religion keine Privatsache ist, sondern sozialer Zwang? Wohin sollen sich Schüler wenden, die zweifeln, die rauswollen, die einfach nur normal sein wollen – wenn das „Normale“ längst das Kopftuch, die Ehre, die Trennung der Geschlechter ist?
Aber die Politik? Die wiegelt ab. Lamya Kaddor, Islambeauftragte der Grünen, erklärte kürzlich, nachdem das Mobbing eines homosexuellen Berliner Lehrers durch seine muslimischen Schüler bekannt wurde: „Queerfeindlichkeit“ sei „kein Randphänomen, kein importierter ‚Kulturkonflikt‘“, sondern sei „tief verwurzelt in unserer Mehrheitsgesellschaft: in Glaubensgemeinschaften, auf Schulhöfen, in Parlamenten und Redaktionsstuben.“
Aha. Alle sind schuld, also ist keiner verantwortlich. Die Message: Was kümmert uns islamisch geprägte Intoleranz, wenn es auch irgendwo anders Probleme gibt? Das Rezept der Politik, um diese katastrophalen Zustände zu beheben, ist seit Jahren derselbe Vorschlag: Ein islamischer Religionsunterricht soll’s richten – der in einigen Bundesländern übrigens vom verfassungsfeindlichen Dachverband DITIB mitgestaltet wird.
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Man stecke dutzende Schüler einmal pro Woche für zwei Stunden in den Islamunterricht – voilà! – und erwartet ernsthaft, dass frauenfeindliche, homophobe und deutschfeindliche Haltungen plötzlich verpuffen. Ganz sicher wird dieser Unterricht dann auch die wirklich drängenden Fragen unserer Zeit behandeln – etwa: Warum dürfen muslimische Frauen keinen christlichen deutschen Mann heiraten?
Woher kommt muslimischer Antisemitismus? Und wie stehen muslimische Schüler dazu, dass islamische Quellen die Tötung von Homosexuellen rechtfertigen?
Aufklärungsarbeit ist mir ein Anliegen. Deshalb habe ich einem Sozialverband angeboten, eine Vortragsreihe für Flüchtlinge zu halten – offen, kritisch, diskursiv. Die Antwort: Die letzte Person, die solche Themen angesprochen hat, wurde von einem Flüchtling bedroht. Die Polizei musste anrücken. Solche Veranstaltungen wolle man in Zukunft lieber nicht mehr durchführen. Es wirkt, als hätte man längst kapituliert.
Ich will, dass wir aufhören, uns selbst zu belügen. Wer in der Schule den Islam über unsere Werte stellt, hat das Prinzip dieser Gesellschaft nicht verstanden. Aber vielleicht ist diese gescheiterte Integration ja nur der nächste logische Schritt in unserem Einwanderungsland: Mehr arabische Parallelgesellschaften, in die sich inzwischen deutsche Kinder integrieren – weniger „westlicher Werteballast“. Klingt doch eigentlich nach gelungener Vielfalt, oder?
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Zeinab Herz ist stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime. Sie hat dem Islam mit 18 Jahren den Rücken gekehrt und wurde deshalb auch von ihrer eigenen Familie bedroht. Seitdem engagiert sie sich gegen den politischen Islam. Sie ist Preisträgerin des Arno-Esch-Preises 2024 und studiert Informatik.
Respekt, dass man sein Weltbild so signifikant ändert ist echt eine Leistung.
Danke für diesen sowohl inhaltlich wie auch formal sehr niveauvollen Artikel.
Und ich bin froh, diesen Wahnsinn bald hinter mir zu haben.
Danke für diese offenen Worte und für den Mut ihr eigenes Leben komplett um zu krempeln!
Die Politik WILL es so und wir nehmen es hin. De facto können wir eh nichts dagegen tun.
Vernunft ist nicht mehr gefragt.
In Islamabad in Pakistan warten fast 2.500 Afghanen auf ihre Ausreise nach Deutschland – in Hotels. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht, betrifft dies angebliche Menschenrechtsaktivisten, Kulturschaffende, Journalisten, ehemalige Ortskräfte und vulnerable Gruppen wie Angehörige der „LGBTIQ“-Community und alleinstehende Frauen, die allesamt bereits Aufnahmezusagen erhalten haben. Und: Sie sind auf Steuerzahlerkosten in Hotels, sogenannten „Guesthouses“, untergebracht.
Ein extra Bravo für Zeinab Herz!
Wie wäre es, diesen Text mal allen Bundestagsabgeordneten und dem Berliner Senat zukommen zu lassen, liebe Redaktion? Aber ich fürchte, es wäre vergebens, den wie sagte es doch Kabarettist Vince Ebert, ein studierter Physiker:
„Sobald akademisch gebildete Intellektuelle zu einer bestimmten Meinung gekommen sind, sind sie trotz sachlicher Gegenargumente schwerer vom Gegenteil zu überzeugen als ungebildete. Je höher der Bildungsgrad, umso unverrückbarer und starrköpfiger verhalten sie sich in politischen Diskussionen und sind immer schlechter in der Lage, ihren eigenen Standpunkt zu hinterfragen.“
Ort der Vernunft wäre mir für meine Gegebenheiten (80er BeeÄrrrDeeee) eher nicht in den Sinn gekommen. Aber doch Hort der Ordnung, in diese Richtung. So oder so: alles vorbei, auf ewig.
Ich verstehe die linken Frauen nicht. Die müssten sich doch mit Händen und Füssen gegen islamische Einwanderung wehren.
Schaut euch doch die islamischen Länder an. Mädels glaubt ihr wirklich dass so eine Zukunft erstrebenswert ist?
Wir nehmen es hin daß unsere Kultur mehr und mehr verschwindet und die Kirchen helfen dabei fleißig mit. Hätte ich Kinder im schulpflichtigen Alter, hätte ich schon längst dieses Land verlassen.
Liebe Frau Herz, danke für Ihren Einsatz! Schreiben Sie doch mal etwas zum muslimischen Antisemitismus, das würde mich interessieren!
Unfassbar und sehr erschreckend, was in den Städten abgeht. Hier auf dem Land ist es dagegen noch sehr idyllisch, die wenigen Muslime die hier leben sind idR top integriert und selbst sehr froh darüber, hier frei und ohne Repressalien durch andere Muslime leben zu können.
Man muss ja nicht hingehen.
Das ist ein hoffnungsloser Kampf, da immer wieder Nachschub eingewandert wird.
Respekt. Da gehört echter Mut dazu, nicht der Gratismut unserer politmedialen Kaste.
….wie man einen Tanker dreht zeigt die dänische SPD.
Hier kann man noch frei seine Meinung äußern.
Sofern man bereit ist, nach bestimmten Aussagen seine gesellschaftliche Vernichtung hinzunehmen und seine berufliche Existenz zu riskieren.
Und das schlimme ist, das diese Migrationsagenda mittlerweile von der Wirtschaftlichen Realität vollkommen überholt ist, weil wir demnächst viel mehr Facharbeitslose haben werden als jemals vermutet. Wegen CO2, Energiepreis, China, KI… Für die Parteien gilt: Wie wendet man jetzt diesen Tanker, ohne selbst überfahren zu werden. Diese Ratlosigkeit erklärt deren Aggressivität. Es will doch keiner gewesen sein. Wer wird der Sündenbock?
All die Mühen und das Leid unserer Vorfahren waren für die Katz, wenn das so weiter geht.
Mir tun diese unterdrückten Kopftuch-Frauen irgendwie leid.
Wie viele davon werden zwangsverheiratet und bekommen zwischen 5 und 10 Kindern?
„Kampf im Klassenzimmer“, WDR, 2009 (!)
Oder aktueller:
„Gewalt an unseren Schulen“, ZDF, 2024.
„Birgit Ebel – Interview – Mobbing und Rassismus in der Schule, Hyslop 2024
‚Hurra, Hurra, die Schule brennt!‘, Fair Talk, 2024
Ja, die Situation an den Brennpunktschulen ist dramatisch und sie wird mit Methode totgeschwiegen!
Wenige Schüler, gerne mit Clanhintergrund bringen die Integrationswilligen und Fleißigen auf Linie und Lehrer und Schulleitung knicken ein, wer will schon an einer „Schule ohne Rassismus“ als rassistisch gelten. Die gescheiterte Inklusion erleichtert diese „Übernahme“(sry) noch. Denn das einzige, was noch helfen kann ist die Exklusion, die Exklusion der Merzschen Paschas fka „Schwer Erziehbare“ oder heute mit „sozial-emotionalem Förderbedarf.
Ein muslimisches Mädchen zeichnete mal ihr Leben als mathematischen Funktionsgraphen:
Eine Waagerechte bei 80%, dann ein plötzlicher Abfall auf 0. Der Knick sei der Schulabschluss, der sie jede Freiheit verlieren lassen würde.
Das ist 25 Jahre her. Seitdem ist alles noch viel schlimmer geworden.
Ja, es gibt auch anstrengende Deutsche, aber die bedrohen unsere freie Gesellschaft nicht.
Das nennt man Koranschulen. Nach Abschluss ist man bestenfalls im Stande, die Wochentage auseinanderzuhalten um zu wissen was das Freitagsgebet stattfindet.
Ist so gewollt! Wer Kritik an der intolleranten, zutiefst aggressiven „Religion des Friedens“ übt, muss mit strafrechtlicher Verfolgung (Volksverhetzung. Wusste nicht, dass Moslems ein Volk sind) und/oder mit Morddrohungen rechnen…