Interview
Ricarda Lang: Bodyshaming, Identitätspolitik und Gendern seien ihr größtenteils „einfach egal“
Nach ihrem Rücktritt vom Amt der Grünen-Bundesvorsitzenden hat Ricarda Lang Markus Feldenkirchen beim ARD ein Interview gegeben. Sie sprach darin auch über Bodyshaming, Identitätspolitik und Gendern – und sagt, der Großteil dieser Themen sei ihr „einfach egal“.
Von

Ende September gab Ricarda Lang zusammen mit ihrem Kollegen Omi Nouripour ihren Rücktritt als Bundesvorsitzende des Grünen Partei bekannt. Über die Gründe für diesen Schritt und wie es nun für sie weitergeht, sprach sie mit dem Journalisten Markus Feldenkirchen im Interview für die ARD. Das Konzept seines Formats Konfrontation ist, dass er den Politiker erst über Wochen begleitet und dann ein Porträt-Film über diese Zeit anfertigt, mit dem er den Gast im Interview konfrontiert. Der Gast kann dann anhand eines Buzzers Einspruch erheben und mit Feldenkirchen ins Gespräch treten.
Ricarda Lang hat lange keinen Einspruch zu erheben. Sie nimmt auch Kritik an sich und der Vorwurf, sie hätte ihre Partei mit zu wenig Weitsicht geführt und die schlechten Ergebnisse nicht kommen sehen, vorerst wortlos hin. Irgendwann unterbricht Feldenkirchen den Film selbst und befragt Lang zu ihrem Rücktritt und ob sie diese Entscheidung selbst oder auf Druck hin entschieden hat. Ricarda Lang will diese Entscheidung ganz alleine getroffen haben und kritisiert, dass in der Politik zu viele an der eigenen Machterhaltung interessiert sind, statt Verantwortung zu übernehmen.
Werbung
„Und ich weiß, dass es da jetzt ein Paar andere Stimmen in den Medien gibt, nach solchen Entscheidungen wird immer gelabert. Aber ich will auch sagen, vielleicht sind wir es in diesem Land so wenig gewohnt, dass Menschen noch Verantwortung für politische Erfolge, aber vor allem auch politische Misserfolge übernehmen, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass irgendjemand selbstbestimmt die Entscheidung zum Rückzug trifft“, führt sie an. Damit dürfte sie sogar Recht haben.
Neben der Erkenntnis, dass man sich in ihrer Partei viel zu viel mit dem Wording von Statements auseinandersetzt statt mit Offenheit, setzt Lang sich auch inhaltlich kritisch mit den Positionen ihrer Partei auseinander. So bereut sie es etwa, dass die Grünen sich zu sehr mit dem Kampf gegen Rechts beschäftigt haben, wie etwa auf den Wahlplakaten im Europawahlkampf. Ihrer Partei seien damit die Inhalte verloren gegangen und so auch die Glaubwürdigkeit der Wähler.
Dann kommt ihre Figur zur Sprache. Feldenkirchen bewundert sie dafür, dass sie die vielen Kommentare so gut aushält. Ob das nicht auch ein Grund für ihren Rücktritt sei oder ihn ihr zumindest leichter macht, fragt er sie. Das verneint sie klar: „Ich bin kein Opfer.“ Dass ihr das immer wieder unterstellt wird, ärgert sie sehr, so hätte eine Zeitung etwa geschrieben, sie hätte ihrer Partei „immer wieder Debatten über Bodyshaming aufgezwungen“.
Lesen Sie auch:
Fraktionsvize
Grüne wollen Soziale Netzwerke im Zweifel „zerschlagen“
Die Vize-Fraktionschef der Grünen, Konstantin von Notz und Andreas Audretsch haben sich in einem Gastbeitrag dafür ausgesprochen, soziale Netzwerke im Zweifel zu „zerschlagen“. Diesen werfen sie eine Zensur linker Meinungen und eine Nähe zu Trump vor.Grünen-Vorsitzender
„Wie das Kaninchen vor der Schlange“: Banaszak warnt vor Normalisierung der AfD
Grünen-Chef Felix Banaszak wirft der Politik vor, der AfD konzeptlos hinterherzulaufen und ihr die Deutungshoheit in der Debatte zu überlassen. Aktuell würde die AfD die Agenda „dominieren“, während die übrigen Parteien „wie das Kaninchen vor der Schlange“ agierten.„Ich hab in den letzten Jahren so gut wie keine Presseanfrage zu diesem Thema beantwortet. Ich mache keine Themen rund um Identitätspolitik, ich mache nichts rund ums Gendern, mir ist auch der Großteil von diesen Themen einfach egal.“ Nur nicht die Frage von „Gleichberechtigung“, die sei ihr Antrieb. Sie habe sich absichtlich aus diesen Themen rausgehalten und fühlt sich als „Zerrbild“ wahrgenommen.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Das ist die neueste Masche der Grünlinken: Sie tun so, als würden „rechte“ Kritiker das Genderthema aufbauschen. Neuerdings behaupten sie, es gebe wichtigere Probleme. Ach!
Stellt aber Strafanzeigen gegen Personen die sie Dick nennen.
die lebt streng nach Diät. Bundestagsabgeordneten-Diät.
Da kann man schon mal Hüftgold ansetzen bei dem vielen Geld fürs Nichtstun.
deutschland braucht direktwahlen, wie in grossbritannien, wo jedes parlamentsmitglied den waehlern in seinem wahlkreis gegenueber direkt verantwortlich ist und der member of parliament sich auch bei rueckfragen direkt fuer die anliegen seiner waehler in seinem wahlkreis einsetzt. in uk hat so ein abgeordneter ein buero in seinem wahlbezirk und sprechstunden. – deutsche bundestagsmitglieder, die ueber parteilisten ins parlament gelangen muessen immer im interesse ihrer partei handeln, damit sie wiedergewaehlt werden. der waehler kann sie auch nirgends wirklich mal persoenlich sprechen. durch die listenplatz-wahlen hat sich die demokratie in deutschland zum reinen postengeschacher entwickelt. deshalb sind wir jetzt auch da, wo wir sind. bei direktwahlen waere das schon anders.
Dieser Frau glaubt man am besten gar nichts .
Glaubwürdigkeit: NULL
Naja, mir sind die Grünen egal und waren es schon immer. 👍👍
Das Zerrbild von ihrer Person hat sie doch selbst durch ihre Wortschwall-Auftritte mit den ganzen Argumenten aus dem Phrasenschwein und Politik- und Parteibaukasten gezeichnet. Das gehört zu ihrer Verantwortung, von der sie spricht, aber selbst nicht eingestehen will.
Etwas anderes hat man als Bürger ja nicht von ihr kennengelernt und sie hat sich auch keine Mühe gegeben, das so entstandene Zerrbild zu einem Gesamtbild zu formen oder nach Kritik irgendetwas zu ändern. Das weiter so und das Mehr vom Schlechten waren ihre Devise. Die dümmsten Kapriolen ihrer Parteikollegen wurden verteidigt und dann darf man sich über Gegenwind und Häme nicht wirklich wundern.
Ich kann immer nur das beurteilen, was ich sehe und höre. Und da war nun wirklich nichts dabei, was aus einer auf Fakten und Vernunft basierten Sicht positiv beurteilt werden könnte.
Und das ist jetzt so höflich wie möglich formuliert.
Schade, niemand konnte ihr das Wasser reichen beim vortragen von Textbausteinen…
Und mir ist Ricarda Lang egal – aber sowas von !