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Berlin

Radikale Anti-Israel-Aktivisten spionieren die Polizei aus

Radikale Anti-Israel-Aktivisten haben eine Dienststelle der Berliner Polizei ausspioniert, offenbar um an private Informationen über Beamten zu gelangen - Nummernschilder, Privatautos, Gesichter. Die Polizei berichtet von mehreren Vorfällen.

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Die Demonstrationen gegen Israel nehmen in der Hauptstadt kaum ab.

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Radikale Anti-Israel-Aktivisten spionieren offenbar die Berliner Polizei aus. Wie die BZ berichtet, beobachteten Beamte am 24. August einen Verdächtigen vor ihrem Dienstgebäude an der Kruppstraße in Moabit. Der Mann soll Nummernschildern, Gesichter von Beamten und Privatautos observiert haben. In der Kruppstraße ist unter anderem die erste Bereitschaftspolizeiabteilung stationiert, die immer wieder zu den Israel-Hasser-Demonstrationen ausrücken musste und damit in direkten Kontakt mit den Radikalen kam.

Von einer Pressesprecherin der Berliner Polizei heißt es zu dem Vorgang in Moabit gegenüber der BZ, dass „die Person flüchtete, bevor es zu einer Kontrolle seiner Person kommen konnte“. Offenbar war der Täter auf einem Leihscooter unterwegs, heißt es von der Pressestelle der Polizei. Welche Informationen der Unbekannte über Polizeibeamte und die Dienststelle herausfinden konnte, ist unklar.

Vier Tage später kam es zum nächsten Vorfall, dieses Mal nicht an einer Dienststelle. Kurz nach Mitternacht wurde ein Polizist in Zivil von zwei Jugendlichen, wieder auf E-Rollern, beobachtet. Sie riefen ihm wenig später auf dem Gehweg „Free Palestine“ entgegen. Der Beamte in Zivil konnte hören, dass sie gesagt haben: „Der geht ja gar nicht in ein Auto, der fährt mit einem Roller“.

Der Beamte alarmierte daraufhin seine Kollegen, diese stellten die Personalien der beiden Jugendlichen fest. Auf Nachfrage sagten die beidennur, dass der Slogan „Free Palestine“ nicht verboten sei.

Die Polizei bewertet die beiden Fälle mit großer Sorge: „Diese Vorfälle zeigen ein Gefährdungspotenzial. Polizisten stehen als Symbole des Rechtsstaates im Fokus, das gilt auch außerhalb des Dienstes und im privaten Bereich“, so Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Polizei.

In der Hauptstadt kommt es seit dem 7. Oktober regelmäßig zu anti-israelischen Demonstrationen und Ausschreitungen. Erst letzten Dienstag waren rund 175 Einsatzkräfte der Polizei Berlin am Abend wegen einer nicht angezeigten pro-palästinensischen Versammlung im Einsatz. Im Hauptbahnhof skandierten 100 Menschen israelfeindliche Parolen. Auf die Aufforderung, das Gelände zu verlassen, reagierten die Personen mit polizei- und israelfeindlichen Sprechchören.

+Sie vermummten sich mit Palästinensertüchern und versuchten eine Blockade zu bilden. Die Polizei nahm 79 Personen vorübergehend fest – es wurden 72 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Immer wieder kommt es bei den Protesten auch zu Gewalt: Polizisten werden mit Pyrotechnik und Flaschen attackiert (lesen Sie zum Beispiel hier mehr), auch Steine fliegen. Zum Teil kam es schon zum Zeigen des Hitlergrußes und zum Ausruf von Beleidigungen wie „Scheiß Juden“ (Apollo News berichtete).

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