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Streifenwagen

Polizeigewerkschaft zeigt katastrophalen Zustand der Berliner Polizeiwagen

Die Polizeigewerkschaft Berlin zeigt auf X Bilder, die den katastrophalen Zustand Berliner Streifenwagen dokumentieren. Die Polizei würde kaputtgespart werden und ohne Lösung würden „irgendwann die Fahrzeuge unter dem Hintern wegschimmeln“.

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Quelle: Website der GdP (Pressemitteilung): Der Stoff der Sitze ist aufgerissen, ebenso sind die Türgriffe mit Paketband fixiert.

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Die Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP) hat in einer Pressemitteilung den Zustand der Streifenwagen der Polizei Berlin kritisiert. Sie Situation sei „wirklich erschreckend“, fast jeden Tag kämen Meldungen über „desaströse Fahrzeuge“ rein. In einem X-Beitrag hat die GdP den Zustand der Fahrzeuge auch bildlich dokumentiert.

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Bild-Polizeireporter Axel Lier teilt in seinem X-Beitrag die Bilder der Gewerkschaft der Polizei Berlin, die den katastrophalen Zustand der Streifenwagen der Berliner Polizei zeigen: Provisorisch mit Panzerband fixierte Türgriffe, beschädigtes Interieur und fast zerrissene Sicherheitsgurte.

„Die Situation ist wirklich erschreckend. Wir bekommen als GdP beinahe täglich Meldungen über desaströse Fahrzeuge, defekte Funktionen und massive Sicherheitsrisiken“, schreibt der Landeschef der GdP, Stephan Weh, in der Pressemitteilung. Selbst Teile neuester Fahrzeuge, wie der Mercedes Vito, würden immer wieder kaputt gehen, „weil auch hier ordentlich gespart wurde.“

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Der GdP-Landeschef beklagt, dass die Berliner Polizei eigentlich für Sicherheit auf den Straßen sorgen müsste, jedoch selbst einem Sicherheitsrisiko ausgesetzt ist, durch den Zustand der Streifenwagen: Bei einem Vorfall vor etwa vier Wochen kam es bei einer Fahrt eines Funkwagens „zu einem Kabelbrand mit offener Flamme im Inneren.“ Der Investitionsstau nur bei den Berliner Polizeiwagen liege laut Experten aktuell bei rund 40 Millionen Euro.

Es sei notwendig, dass „der Bestand von aktuell 2.800 Fahrzeugen alle zehn Jahre ausgetauscht werden müsste, was demnach 280 neue Autos jedes Jahr bedeutet, wenn der Ist-Stand gehalten werden soll.“ Es stehe bereits zu wenig Geld zur Verfügung und „sollten in Zukunft noch größere Streichungen erfolgen, wären die Auswirkungen noch dramatischer“, so der GdP-Landeschef. Teilweise werden Fahrzeuge mit einem Kilometerstand von 200.000 nochmals neu instandgesetzt, weil das Personal fehle.

„Wir brauchen eine Lösung, damit uns hier nicht irgendwann die Fahrzeuge unter dem Hintern wegschimmeln“, so Weh in einem Statement. Die Politik diskutiere über Leasing-Optionen, doch diese scheinen „wenig wirtschaftlich, da wir über Fahrzeuge mit Spezialausstattung reden.“ Der GdP-Landeschef geht sogar so weit, dass ein „Sondervermögen [für] Innere Sicherheit und Bevölkerungsschutz“ bereitgestellt werden müsste, sollten keine entsprechenden Summen aus dem Haushalt zur Verfügung stehen. „Dass die Polizei herausfährt, wenn Menschen Hilfe benötigen, ist kein Wahlgeschenk, sondern zentrale Aufgabe des Staates.“

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Doch die scheint durch die beschädigten Fahrzeuge gefährdet zu sein: „Wir fahren mit Karren durch die Gegend, die wir als Polizei sonst eigentlich aus dem Verkehr ziehen würden.“

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