Stromzonen
„Nicht einmal Habeck kann die Grundregeln der Physik außer Kraft setzen“ – Schweden kritisiert deutsche Energiepolitik
Schwedens Energieministerin kritisierte die deutsche Energiepolitik am Montag abermals scharf. Außerdem forderte sie, dass Deutschland seinen Strommarkt in Zonen einteilen solle. Als Gegenleistung würde sie den Bau eines Untersee-Stromkabels von Schweden nach Deutschland unterstützen.

Die schwedische Energieministerin Ebba Busch fordert, dass Deutschland seinen Strommarkt in Zonen unterteilen soll. Wenn Deutschland eine Zone in Norddeutschland einrichten würde, dann würden „die Auswirkungen der hohen Strompreise in Deutschland auf Schweden drastisch reduziert“, so Busch laut Euractiv. Als Gegenleistung erklärte sie sich bereit, den Bau eines Untersee-Stromkabels zwischen Schweden und Deutschland zu unterstützen, das 700 Megawatt Strom liefern könnte.
Noch im Juni hatte Schweden den Bau dieses Kabels abgelehnt, wie Reuters damals berichtete. „Wir können Südschweden, das ein großes Defizit in der Stromproduktion hat, nicht mit Deutschland verbinden, wo der Strommarkt heute nicht effizient funktioniert“, sagte Energieministerin Ebba Busch in einer Erklärung im Juni. Weiter sagte sie: „Das würde zu höheren Preisen und einem instabileren Strommarkt in Schweden führen.”
Werbung
Auch vor einem Treffen der Energieminister in der EU am 16. Dezember kritisierte sie die deutsche Energiepolitik deutlich. „Bei jedem Treffen hat Deutschland die Möglichkeit blockiert, den Bau neuer fossilfreier Grundlastkraftwerke in der EU zu finanzieren“, sagte Busch, die Parteivorsitzende der Christdemokraten in Schweden laut Euractiv. „Es ist eine Sache, dass die Deutschen selbst keine Atomkraft wollen, eine andere ist es jedoch, andere Staaten am Zugang zu diesen Mitteln zu hindern.” Das bezeichnete sie als “scheinheilig”.
Sie machte sich dafür stark, dass Deutschland in seinem Staatsgebiet verschiedene Strompreiszonen einführt. „Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die EU-Kommission in dieser Situation interveniert“, räumte Busch ein, „aber […] wir würden es begrüßen, wenn Deutschland eine Preiszone in Norddeutschland einführen würde.” Die europäische Energiebehörde ACER empfahl Deutschland bereits 2022, den Strommarkt aufzuteilen.
Als es am Donnerstag zur Dunkelflaute in Deutschland kam und eine Megawattstunde zeitweise 936 Euro in Deutschland kostete, kam es auch in Schweden zu erhöhten Strompreisen. Ebba Busch macht die deutsche Energiepolitik, vor allem den Atomausstieg, dafür verantwortlich (Apollo News berichtete). Am Montag wiederholte sie ihre Kritik mit deutlichen Worten bei einem Pressestatement im Zusammenhang mit dem Treffen der Energieminister. Sie sagte, dass die deutsche Energiepolitik mit ihrer Abhängigkeit von erneuerbaren Energien zu einer Verteuerung der Strompreise in Schweden führe. Auch der Ausbau der Windkraft in Schweden selbst habe den Strommarkt volatiler gemacht.
Lesen Sie auch:
Medienbericht
Zwei Tage vor Einigung: Verhandlungen drohten an Steuerfragen zu scheitern
Kurz vor der geplanten Präsentation stand der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Union auf der Kippe. Finanzielle Streitpunkte drohten die Einigung platzen zu lassen – ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Lars Klingbeil und Alexander Dobrindt sorgte in letzter Minute für den Durchbruch.Energiewende
Strompreise in Deutschland erreichen historisches Rekordhoch
Die Strompreise haben in Deutschland im Februar ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht. Das liegt am Einbruch der Windenergie in den windarmen Wintermonaten. Noch vor wenigen Tagen behauptete Wirtschaftsminister Habeck, die Höhe der Strompreise sei auf die fossilen Energien zurückzuführen.Weiter sagte sie in ihrem Statement, dass die EU-Kommission sich zwischen zwei Zielen entscheiden müsse: Entweder wolle man eine Zielvorgabe für erneuerbare Energien oder wolle man fossilfreie, saubere Energie. „Ich meine, kein Wille der Welt kann die Grundregeln der Physik außer Kraft setzen, nicht einmal Doktor Robert Habeck. Deutschland kann Entscheidungen treffen, wie es will. Doch es muss sehen, dass die Nachbarn stark beeinflusst.” Busch sagte weiter: „Es ist nicht gerecht, dass Schweden deutsche Preise für deutsche Entscheidungen zahlen sollen, während wir Deutschland mit fossilfreier Grundlast versorgen und sie können nicht dasselbe tun.”
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Also bitte, Frau Busch. Herr Habeck kann nicht nur die Gesetze der Physik außer Kraft setzen, sondern auch die Wirtschaft eines ganzes Landes innerhalb kürzester Zeit…optimieren. Dass Sie seine Fachexpertise und die seiner Verwandten in Frage stellen, ist nicht in Ordnung.
Habeck und Grundregeln der Physik? Die einzige Grundregel die Habeck kennt, ist verbohrte grüne Ideologie
Habeck fragt sich vermutlich gerade, wer diese „Physik“ ist.
„Nicht einmal“ Habeck kann die „Grundregeln der Physik außer Kraft setzen“ — das ist eine sehr kluge und richtige Feststellung, die die grünen in Gänze beschreibt.
So ist es. Und da sich D gerade in neue Abhängigkeiten begibt, sitzen unsere Nachbarn am längeren Hebel.
Leute entspannt euch! Das war alles nur zum anfühlen…in der nächsten Amtszeit unter „Fritze“ wird er alles besser machen und uns großen Wohlstand bringen. Wahrscheinlich weiß er dann auch, wie man die Physik außer Kraft setzt!
Ja, der ach so tolle Wirtschaftsminister Dr. Dr. Dr. Dr. Habeck kann schon wirklich sehr, sehr, sehr viel. Er ist in seiner Arbeit für Deutschland schon mehr als geeignet. Danke Herr Habeck für die überaus geniale Arbeit, Deutschland an die letzte Stelle in Europa zu führen. Das hat vor Ihnen noch keiner geschafft. Dafür gibt es bestimmt einen Orden.
Habeck sind die physikalischen Gesetze doch egal. Es geht auch nicht um Naturschutz. Sonst würden wir jetzt nicht Greifvögel, Storche usw. in den Windparks schreddern. Und es geht nicht um CO2, denn davon produzieren wir seit der grünen Machtergreifung viel mehr als zuvor. Nein, hier geht es nur um kranke Ideologien und um korrupte Verbindungen zur Wirtschaftslobby. Physik war gestern, grüne Ideologie ist heute.
Wenn sich die normalerweise sehr auf Ausgleich bemühten Schweden in Form der Energie- und Wirtschaftsministerin in dieser Art äußern, muss schon sehr viel Unmut aufgelaufen sein. Und ja, ich finde es auch überaus unfair, dass wir hier in Schweden für den deutschen Irrweg finanziell aufkommen sollen. Deutschland und allen voran Herr Habeck verlassen sich halt darauf, dass die anderen sich an die Verträge halten und liefern. Komisch, sollte diese grüne Transformation sich nicht eigentlich selbst erhalten können? Die Grünen werden doch nie müde, das zu behaupten.
Schon vor mehr als anderthalb Jahren am 4. Mai 2023 ist anlässlich des damaligen Ludwig-Erhard-Gipfels kritisiert worden, dass die hiesig betriebene Politik nicht mit der physikalischen Realität übereinstimmt. Allerdings verhallt der Einwand bis heute ungehört. Nimmt aktuell die schwedische Energieministerin unausgesprochen darauf Bezug, ist daher zu erwarten, dass deren Worte erneut auf taube Ohren stoßen.