Atomausstieg
„Ich bin wütend auf die Deutschen“: Schwedische Ministerin wettert gegen deutsche Energiepolitik
Die schwedische Energieministerin Ebba Busch macht Deutschland für die explodierenden Strompreise in ihrem Land verantwortlich. Ich bin wütend auf die Deutschen“, erklärte sie. Deutschland ist durch die Abschaltung seiner Kernkraftwerke bei Windflauten auf massive Stromimporte angewiesen.
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Die schwedische Energieministerin Ebba Busch hat scharfe Kritik an der deutschen Energiepolitik geübt. „Ich bin wütend auf die Deutschen“, erklärte die christdemokratische Politikerin in einem Interview mit dem schwedischen Sender SVT14. Busch macht den deutschen Atomausstieg für die aktuelle Energiekrise in Schweden und der gesamten EU verantwortlich. „Sie haben eine Entscheidung für ihr Land getroffen, zu der sie das Recht haben. Aber es hat sehr schwerwiegende Folgen, auch für die Wettbewerbsfähigkeit der EU“.
Besonders betroffen ist Südschweden, wo die Strompreise auf über 8 Kronen pro Kilowattstunde klettern. Busch macht dafür eindeutig die deutsche Energiepolitik verantwortlich: „Das ist eine Folge der Abschaltung der Kernkraftwerke. Wenn der Wind nicht weht, bekommen wir mit diesem gescheiterten Stromsystem hohe Strompreise“.
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Durch den Wegfall dieser Grundlastkapazitäten sei Deutschland nun bei Dunkelflauten – Perioden mit wenig Wind- und Solarstromproduktion – auf massive Stromimporte angewiesen. Dies treibe die Preise in den Nachbarländern in die Höhe.
In Südschweden erreichten die Strompreise zuletzt Rekordhöhen. Grund dafür ist der Export von Elektrizität über Unterseekabel nach Deutschland, was das Angebot in Schweden verknappt. Busch kritisierte, dass ihr Land unter „himmelhohen Strompreisen“ ächze, weil Deutschland sein Energiesystem nicht im Griff habe.
Als Lösung für das Problem schlug Busch vor, dass Deutschland im Norden eine Strompreiszone einführen solle. „Es ist auch so, dass sie in Deutschland keine Strompreiszonen einführen, was bedeutet, dass wir viel stärker von der unverantwortlichen Strompolitik in Deutschland betroffen sind“, erklärte die Ministerin.
Auch in Norwegen sorgt die deutsche Energiepolitik für Unmut. Energieminister Terje Aasland bezeichnete die Lage als „absolut beschissene Situation“. Die Strompreise in Norwegen erreichten am Donnerstag mit umgerechnet 1,09 Euro pro Kilowattstunde den höchsten Stand seit 2009.
Die Strompreise stiegen in Deutschland am Donnerstagabend auf 936 Euro pro Megawattstunde. Ein absoluter Rekord, denn selbst in der Energiekrise lag der Höchstwert am 29. November 2022 bei 871 Euro. Die konventionelle Stromerzeugung lieferte 83,7 Prozent des Bedarfs. Solaranlagen brachten keinen Strom, Windkraft lieferte nur 1,5 Gigawatt Strom. 13 Gigawatt Strom mussten importiert werden (Apollo News berichtete).
Das deutsche Wirtschaftsministerium versucht derweil, zu beschwichtigen. In einem X-Thread will das Wirtschaftsministerium erklären, wie es zu den hohen Strompreisen kommt. In acht Posts wird behauptet, dass die hohen Preise „durch ein seltenes Zusammenkommen mehrerer Faktoren” entstanden sind. Aufgrund einer „unüblichen Windflaute“ lag die durchschnittliche Produktionskapazität von Windstrom 85 Prozent niedriger als sonst. Es wurden nur 3,1 GW statt sonst durchschnittlich 19,2 GW produziert.
Wegen der Heizungsnutzung und geopolitischer Risiken sei auch der Gaspreis stark angestiegen, so das Wirtschaftsministerium. Während der Gaspreis im Juli 30 Euro pro MWh betrug, war er auf 46 Euro MWh gestiegen. „Aufgrund der kalten Witterung ist der Stromverbrauch derzeit vergleichsweise hoch.”
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Ist sie auf Habeck und die Grünen nicht wütend? Habeck kann mit dem Wort Volk nichts anfangen. Daher darf es nicht heißen Sie ist wütend auf „die Deutschen.“
Wenn dann muss es heißen sie sie ist wütend auf die Wähler der für das Desaster verantwortlichen Regierungsparteien. Ich als AFD Wähler habe für die Energiewendepolitik von den Blockparteien jedenfalls nichts zu tun.
Liebe Frau Busch, willkommen im Club! „Ich bin wütend auf die Deutschen“, gefällt mir nur teilweise, Sie sollten Ross und Reiter benennen, wir „Deutschen“ sind auch wütend – auf die Verursacher. Leider gibt es eine große Anzahl unter uns, von denen manche zu viel Geld, andere zu wenig Verstand besitzen, auch in Kombination anzutreffen. Diese Gemengenlage hat dieses Land auf die schiefene Ebene gebracht und verhilft der Mehrheit zur Armut. „Du wirst nichts haben und Dich wohlfühlen“, mal sehen wie sich der Wohlfühlmodus nach dem ersten Blackout anfühlt.
„absolut beschissene Situation“
Besser kann man das nicht ausdrücken 🙂
Wir „Öko-Engel“ haben „die dümmste Energiepolitik der Welt“ (WSJ) ja ohne Rücksprache, geschweige denn Rücksicht auf unsere Partner im europäischen Stromnetz durchgezogen. Die ersten Nachbarn zeigen uns bereits die rote Karte: Polen und Tschechien haben an ihren Grenzen zu uns teure Phasenschieber-Transformatoren gebaut, um nicht weiter von uns herumgeschubst werden zu können. Die haben die Schnauze voll, dass wir unsere Probleme einfach zu ihren Problemen machen. Es würde mich nicht im geringsten wundern, wenn Schweden und Norwegen bald ähnliche Maßnahmen ergreifen.
Wir sind mit unserer dämlichen Energiewende mitnichten Vorbild, sondern der kreuzgefährliche Geisterfahrer, auf den jeder wütend ist.
Jammert nicht rum, zieht Konsequenzen !
Solange unsere Ideologen einen Dummen finden, werden sie ihn ausnutzen. Das gleiche gilt übrigens für die EU.
2025 wird zum Horrorjahr für die Deutschen.
Alles auch im Netz nachzulesen: Gas, Strom, Wasser, Krankenkassen, Grundsteuer usw. Alles wird massiv teurer. Die Kilowattstunde Strom bis zu 300%, Grundsteuer bis zu 500% usw. Inflationsbedingt werden auch Lebensmittel 2025 deutlich teurer. Dies wird vor allem die Mittelschicht und sozial Schwache treffen.
Die Weltrettung kostet. Die veränderte Lage Europas durch die Weltrettung treibt die Preise durch die Decke.
2025, das Jahr von Blut und Tränen.
Unbegreiflich, dass ein Großteil der Deutschen nach Umfragen aber genau jene wählt, denen Deutschland dies zu verdanken hat. Ist diese Mehrheit so leidensfähig?
Deutsches Wirtschafts-Märchen-Ministerium.
„Unübliche Windflaute“, so so.
Jeder, der sich mit dem Thema auch nur ein wenig beschäftigt, weiß, dass Dunkelflauten von November bis Februar durchaus häufig vorkommen. Nur Märchenerzähler anscheinend nicht.