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Ludwigshafen

Nach Wahlausschluss: AfD-Politiker Joachim Paul legt Einspruch gegen Oberbürgermeisterwahl ein

Der ausgeschlossene AfD-Politiker Joachim Paul legt Widerspruch gegen die Wahl zum Oberbürgermeister in Ludwigshafen ein. In einem Anwaltsschreiben, das Apollo News vorliegt, werden erhebliche verfassungsrechtliche Zweifel an der Entscheidung erhoben.

Joachim Paul scheiterte mit einem Eilantrag gegen seinen Wahlausschuss. (IMAGO/Revierfoto)

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AfD-Politiker Joachim Paul, der von der Oberbürgermeisterwahl in Ludwigshafen ausgeschlossen wurde, hat nun Einspruch gegen das Wahlergebnis erhoben, wie sein Anwalt in einem Schreiben an die Stadt vom 18. Oktober mitteilte. Der Brief liegt Apollo News exklusiv vor. Paul war wegen vermeintlicher Zweifel an seiner Verfassungstreue von der Wahl ausgeschlossen worden.

Die Wahl soll laut Paul für ungültig erklärt werden, weil der Ausschluss des AfD-Politikers rechtswidrig gewesen sei. Es sei fraglich, ob § 53 Abs. 3 GemO in Rheinland-Pfalz, der besagt, dass ein Bürgermeisterkandidat „jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes“ eintreten solle, mit der Verfassung vereinbar sei. Selbst wenn dies der Fall sei, müssten „schwerwiegende Zweifel“ an der Verfassungstreue vorliegen und „nicht irgendwelche Zweifel“, heißt es im Schreiben.

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Die meisten Kritikpunkte an den Ansichten Pauls seien verfassungsschutzrechtlich irrelevant. Daher sei das Material des Wahlausschusses nicht dafür geeignet, den Wahlausschluss zu begründen, so der Anwalt. Pauls Ausschluss hatte im Wahlausschuss mit sechs zu einer Stimme große Zustimmung erlangt. Grundlage für den Ausschluss des AfD-Kandidaten war ein Gutachten des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes, das die bisherige Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck als Wahlleiterin selbst eingeholt und in der Sitzung vorgetragen hatte.

Joachim Paul war vorgeworfen worden, an einem Treffen mit Martin Sellner teilgenommen zu haben. Der Politiker soll auch positive Aussagen über Sellners „Remigrations“-Konzept getätigt haben. Die Anwaltskanzlei verweist auf das Urteil 2 WD 42/00 des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2001, laut dem es auch verfassungskonforme Formen der „Remigration“ gebe. Paul wies außerdem die Unterstellung zurück, dass er zahlreiche Deutsche mit Migrationshintergrund habe ausweisen wollen.

Da Paul von der Oberbürgermeisterwahl ausgeschlossen worden war, trat die AfD in Ludwigshafen ohne OB-Kandidaten an. Ein Eilantrag des AfD-Politikers gegen den Wahlausschuss war gescheitert. Das Verwaltungsgericht Neustadt hatte entschieden, dass eine geordnete Wahl wichtiger sei. Paul solle nach der Wahl Beschwerde einlegen (mehr dazu hier). Die vorherige Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hatte nicht nur den Wahlausschuss initiiert, sondern dem Verfassungsschutz selbst „Hinweise“ zu vermeintlichen Zweifeln an der Verfassungstreue von Paul übermittelt (mehr dazu hier).

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Bei der Oberbürgermeisterwahl gab es in der ersten Rundelediglich eine Wahlbeteiligung von 29,3 Prozent. In der ersten Runde waren9,2 Prozent der abgegebenen Stimmen ungültig. Normalerweise liegt diese Zahl bei Wahlen meist im Bereich bis zu 3 Prozent, häufig sogar nur unter 1 Prozent (Apollo News berichtete). In der Stichwahl konnte sich Klaus Blettner, der von CDU und FWG aufgestellt wurde, durchsetzen.

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37 Kommentare

  • Ich wünsche ihm viel Erfolg und starke Nerven.

    • Ich wünsche ihm viel Erfolg, weil ich es will, kann und darf…

      • Auweia, wofür und nicht warum! Wofür braucht er Erfolg?

        -60
    • Viel Erfolg wofür? Politische Randfiguren einer Scheindemokratie sind mindestens so bedeutungslos wie mein Kommentar hier.

      -98
      • Heute wieder auf dem destruktiven Tripp Atlas?

        42
      • Ich lese heute Ihre Kommentare. Keiner davon ist konstruktiv. Sie verbreiten einfach nichts was Sinn macht. Darum mein Hinweis zum Trip.
        Ihnen noch alles Gute.

        28
      • Dann mach Fliege, Störenfried !

        9
      • Es gibt doch vorgeblich so viele hilfsbereite Menschen in UnsererDemokratie und dieser sogenannten Zivilgesellschaft – einfach mal um Hilfe bitten!
        Oder mal die ebenfalls so gesichert empathischen OgeR (Ommas gegen Räächts) ansprechen, die helfen allen aus den mentalen Randgebieten oder in den gesucht und gefundenen diskriminierten Minderheiten.
        Einfach sich mal einen richtigen Ruck geben – Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen 😉

        4
      • Warum dann der Kommentar⁉️

        12
      • Atlas kann nicht anders, er muss einfach Mist schreiben und denkt noch, er sei besonders schlau.
        Leider fehlt ihm dazu noch einiges an Empathie und Taktgefühl.
        Mama lässt ihn nicht in die Kneipe und deshalb lädt er seinen Schrott hier ab

        2
      • Sie können mir in meinem vermeintlich destruktiven Trip behilflich sein, indem Sie konstruktiv schreiben, worin ich mich irre. Aber wenn Sie das nicht können und das Benennen von Tatsachen als destruktiv empfinden, dann möchte ich nicht weiter stören. Nicht dass ich hier noch die Wohlfühlblase zum Platzen bringe.

        -32
  • Joachim Paul macht, was Demokraten tun: Er hält der Filterdemokratie den Spiegel vor. Wer Kandidaten aussperrt, will nicht wählen lassen, sondern Ergebnis kuratieren. Sein Einspruch ist kein „Störmanöver“, sondern Selbstschutz der Verfassung: Auswahl statt Vorauswahl, Recht statt Gesinnungsprüfung. Gut, dass einer den Mut hat, die Tür wieder aufzustoßen.

  • Ich wünsche der Klage und Herrn Paul viel Erfolg

  • Gut so, anders geht es nicht.

  • Vermutlich wird dagegen steuerfinanziert demonstriert.
    AfD jetzt.

  • Ich drücke ihm die Daumen.
    Er hat es mehr als verdient.

  • Wird bei unseren Gerichten zwar wenig Aussicht auf Erfolg haben, ist aber trotzdem der richtige Schritt.

  • Gut ist jedenfalls, daß der Skandal auf diese Weise in der öffentlichen Wahrnehmung bleibt. Die Erfolgsaussichten sind wohl gar nicht mal so schlecht, weil die „Beweislage“ extrem dürftig ist.

  • Das Prüfungsverfahren wird jetzt so lange ausgedehnt samt größtmöglichem juristischem Pingpong bis kurz vor der nächsten anstehenden Wahl zum Ludwigshafener OB… und dann – oh Wunder – stellt man das Verfahren ein mit der Begründung, daß ja nun bald eine neue OB-Wahl ansteht und Herr Paul sich ja erneut für die AfD aufstellen lassen kann. Denn selbst wenn er recht bekommt, es nützt ihm ja nichts mehr, die Legislaturperiode ist ja quasi abgelaufen. (Natürlich selbstmurmelnd nur, wenn die AfD bis dahin noch nicht verboten ist.)

    Meine Prognose.

  • Ich habe 2 mal für ihn gestimmt, ein Schelm der böses denkt…..

  • Verständlich. Allerdings fürchte ich, dass er keinen Erfolg haben wird. Eher geht ein Kamel durch das Nadelöhr…Deutsche mit Migrationshintergrund ausweisen, das wollte m.E. Nancy Faeser. Von einer Verhaftung von Frau Faeser ist mir bis dato nichts bekannt.

  • Kann ich nur unterstützen, ich wünsche ihm auch viel Erfolg und viel Kraft. Wir müssen uns wehren gegen die Zersetzung der Demokratie in unserem Land. Vor über 36 Jahren hat schon mal eine Macht mit Zersetzung gearbeitet

  • Nur noch AfD!

  • Jajaja, ich wünsche ihm Erfolg und alles. Kein Ding. Und ja, was diese ex- „SPD- Tante“ da gemacht hat, ist aus verfassungsrechtlicher Sicht nicht nur bedenklich. Es ist eine Riesensauerei. Und ein Verrat an der Demokratie, denn mit der hat das Verhalten nichts zu tun. Mir geht nicht aus dem Kopf, dass Pauls Verfassungstreue für den Landtag gut genug, aber für einen Bürgermeisterposten nicht ausreicht.

    Aber:
    Paul sollte sich Zeit lassen. Ludwigshafen ist komplett überschuldet, fast schon insolvent. Soll doch der CDU- Typ erst einmal alle notwendigen, von der sequestierenden Verwaltung aufzulegenden Grausamkeiten durchziehen. Dessen Name wird dann mit Zwang, Haushaltssperre etc in Verbindung gebracht, nicht der von Paul.
    Paul hat es nicht versaut, sondern die Kartellparteien. Sollen die doch erst einmal vor den Bürgern vollends das Gesicht verlieren, dann kann Paul übernehmen und wenn er dann das antidemokratische Kaff aus der Misere führt, den Ruhm einheimsen

  • EILMELDUNG: Produktionsstopp bei VW

  • Jetzt bräuchte es nur noch eine unparteiische Justiz. Aber leider ist die in diesen Dingen nur äußerst schwer zu finden. Und es landet wieder bei einem Genossen Richter.

  • Ich hoffe nur, er kommt damit vor Gericht durch, damit dieses undemokratische Husarenstück von der linksextremen Bürgermeisterin ad absurdum geführt wird.

    • Ist „linksextrem“ nicht ein Pleonasmus, bzw. eine Tautolgie?

  • Der Demos, der Souverän hatte absolut nix zu melden in der Angelegenheit – den hat man außen vor gelassen. Jetzt kann sich Paul durch die Instanzen klagen, was wahrscheinlich mindestens genau so lange dauert, wie die Legislaturperiode. Gegen einen Gegner, der finanziell unendliche Mittel zur Verfügung hat und dessen handelnde Personen nicht mal den allerkleinsten Klaps auf die Finger fürchten müssen, selbst wenn sie krachend verlieren sollten und gerichtlich festgestellt wird, dass sie Paul rechtswidrig um seine Chance betrogen haben.

    Tolle Demokratie! Toller Rechtsstaat!

  • Sollte dieser Rechtsstaat noch tatsächlich ein Rechtsstaat sein, gibt es nur ein richtiges Urteil: Wahlwiederholung, Rücknahme aller bisher getroffenen Entscheidungen und Ausschluss aller im Wahlausschuss tätigen Personen von den nächsten Wahlen wegen Demokratiefeindlichkeit!

  • „jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes“ eintreten solle“….

    …das ist doch der Hohn – hat doch die Ampel missbräuchlich den „Klimaschutz“ in das Grundgesetz aufgenommen und kann somit künftig jede abweichende Meinung ausschließen lassen.

  • Wer einen Sauladen noch Volksherrschaft bzw. Demokratie nennt, der sollte sich schnell zur Untersuchung anmelden !

    Nach alter Bauernregel:
    „In einem Saustall muss regelmäßig ausgemistet werden ansonsten stinkt es bis in den Himmel hoch“

  • Der eigentliche unfassbare „Witz“ an der Sache ist ja, dass dieser Wahlausschluss zustande kam, durch ein „Gutachten“ einer politisch weisungsgebundenen untergeordneten Behörde. Somit also ein direkter Angriff der regierenden Parteien gegen die Opposition ! …und wie nennt man das dann ? Demokratie kann´s so nicht mehr sein. 🤔
    p.s.: ist übrigens mit allen „gesichert rechtsextrem“ der diversen Verfassungs-(-mit Füßen Treter) schützer genau gleich. Es sind dem jeweiligen Minister weisungsgebundene untergeordnete parteipolitisch besetzte Behörden.
    Also wieder die Regierenden gegen die Opposition; so wie im Koksnasenland, dass ja angeblich unsere Demokratie verteidigt. Da sind seit 2014 fast alle Oppositionelle an „Unfällen“ verschieden.

  • Antidemokraten oder sollte man zutreffender sagen, Faschisten brauchen etwas ganz anderes !
    Härte, Nachhaltigkeit, persönl. Erdulung von…… und Demos vor ihren Häusern könnten sie evtl. wieder auf den demokratischen Gleis bringen!

  • Die größte Demo, die jemals das Land erlebt hat, fand in Ludwigsburg statt!
    Ich habe immer noch Gänsehaut, die Mega-Demonstration der Rechten & AfD-Wähler diesbezüglich bundesweit miterleben zu dürfen!
    So zwang man das Regime in die Knie, die Bürgermeisterwahl zu wiederholen.
    Glückwunsch, Herr Paul!
    Erinnert an die Großdemos der Rechten damals in Thüringen, als die Ex-Kanzlerin Merkel die Wahlen aufgehoben hat.
    Ebenfalls blieben die sogenannten rechten und AfD-Wähler auf dem Sofa liegen und das wird auch 2026 so weitergehen.
    Diesmal sogar mit der absoluten Mehrheit in Sachsen und trotzdem kein MP-AfDler zu sehen.
    Das Wort „umstritten“ und ein paar Antifa-Schläger Richtung Rathaus und schon geht der AfD-Mann samt Wählern nach Hause und ergibt sich seinem Schicksal.
    Demokratie findet auch friedlich auf den Straßen statt. In anonymen Foren im Internet sind die Rechten echt cool und belagern alles für sich.
    Nutzlos für das Leben offline.

    -13
    • PS:
      Ich habe vergessen zu sagen, dass die rechten/AfD-Wähler im Großen und Ganzen so ziemlich feige sind, was friedliche Demos angeht.
      Können aber gegen Migranten 1 A Hetze und Stigmatisierung betreiben und sogar ganze Sätze formulieren!
      Hut ab!

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