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„Völlig überschaubare Zahl“

Linken-Chef fordert Aufnahme von einer Million Flüchtlingen im Jahr

Jan van Aken, Chef der Linken, hat sich in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe für die Aufnahme von 1 Million Flüchtlingen im Jahr ausgesprochen. Das sei eine „völlig überschaubare Zahl“.

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Jan van Aken möchte in den Bundestag einziehen - derzeitige Umfragen lassen die Linke durchaus darauf hoffen.

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Laut dem Chef der Linkspartei, Jan van Aken, sollte Deutschland zukünftig 1 Million Flüchtlinge im Jahr aufnehmen. Diese Forderung formulierte der 63-jährige Politiker in einem Interview mit der „Funke Mediengruppe“. Die konkrete Zahl, 1 Million, sei, so van Aken, eine „völlig überschaubare Zahl“. Die Grenze der Belastbarkeit, also die maximale Zahl, die Deutschland aufnehmen könnte, würde wesentlich höher liegen, so van Aken weiter.

„Eine Grenze der Belastbarkeit gibt es immer. Aber liegt sie in Deutschland bei 100.000, einer Million oder zehn Millionen Migranten im Jahr?“, fragt van Aken in dem Interview. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine seien mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge zu uns gekommen – „Das ist eine völlig überschaubare Zahl“, so van Aken weiter.

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Auch sollte Deutschland weniger selektiv darin werden, wer Asylanspruch hat und wer nicht, fordert van Aken. Ihm zufolge sollten auch den Menschen Asyl in Deutschland gewährt werden, „die vor den Folgen des Klimawandels flüchten“, so van Aken.

Deutschlands Städte und Kommunen klagen über Überlastung

Eine Forderung der Linken, die in eine Zeit fällt, in der Kommunen und Städte massiv klagen. Und das über die bereits heute bestehende Belastung. Anfang Oktober 2024 hatten sich zum Beispiel Mitarbeiter des Berliner Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten in einem verzweifelten Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gewendet und dringend mehr Personal gefordert. Die Zahl der vom Landesamt betreuten Flüchtlinge sei innerhalb weniger Jahre um 3.000 auf 24.000 Flüchtlinge angestiegen. Das führe zu einer „massiven Überbelastung aller Mitarbeitenden”, wie der Tagesspiegel aus dem Brief zitiert.

Auch Hamburg warnte bereits Ende September davor, dass die Flüchtlingsunterkünfte der Stadt nahezu ausgelastet seien. Im Jahr 2023 hatte zudem fast jeder Landkreis Deutschlands vor Überbelastung gewarnt und klargemacht, man könne zurzeit keine Flüchtlinge mehr aufnehmen (Apollo News berichtete).

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Jan van Aken erkennt diese Realität wohl nicht an – so auch seine Partei nicht, die in ihrem Wahlprogramm für die anstehende Bundestagswahl 2025 die sofortige Beendigung aller Abschiebungen, ein generelles Bleiberecht und eine „solidarische Einwanderungsgesellschaft“ fordert. In den aktuellsten Umfragen bewegt sich Jan van Akens Linke derzeit zwischen 4 und 5 Prozent und hat damit wohl doch eine realistische Chance, in den nächsten Bundestag einzuziehen.

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