Letzte Generation: Wer Holocaust-Verharmlosung kritisiert, gilt intern jetzt als „Marionette“
Die Letzte Generation ist tief zerstritten - wichtige Arbeitsgruppen bestreiken die Führung, weil die sich nicht klar von Holocaust-Verharmlosungen distanziert. Die scheint eher eine Säuberung vorzubereiten.
Bei der Letzten Generation brodelt es gewaltig. Der bisherige Höhepunkt der internen Auseinandersetzung ist der Streik von Mitgliedern der sogenannten „Awareness“-Gruppe, über den Apollo News berichtete.
Dieser Streik hält noch immer an, weil die Führungsriege der Letzten Generation, die „Kerngruppe“, nicht auf die Forderung der Streikteilnehmer eingehen will. Viele der Aktivisten verlangen von der Kerngruppe eine klare und eindeutige Distanzierung von Extinction Rebellion-Gründer Roger Hallam und allen Holocaustvergleichen. Bisherige Distanzierungsversuche reichen den Mitgliedern nicht aus. Ein anderer Teil flüchtet sich hingegen in Rechtfertigungen und absurde Verschwörungstheorien.
„Feindlicher Angriff von ganz ganz rechts“
In einem Call zwischen deutschen und österreichischen Klimaaktivisten, der intern geteilt wurde und Apollo News exklusiv vorliegt, wurde über die Holocaust-Verharmlosung gesprochen – und diverse Rechtfertigungen und Verschwörungstheorien ausgegraben. Beispielsweise, dass die Apollo News-Recherche über die Holocaust-Vergleiche als „feindlicher Angriff von ganz ganz rechts mit dem Ziel die Letzte Generation zu neutralisieren,“ geplant gewesen sein soll. Der Vorwurf, dass der Skandal von „rechts“ komme, ist nicht neu. Seit die Debatte um Holocaust-Vergleiche groß wurde, kam vom Großteil der führungstreuen Mitglieder dieses Argument.
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Obwohl die Letzte Generation Österreich selbst Debatten über Antisemitismus hatte, nannte Krumpeck den Skandal der deutschen Letzten Generation einen „Vorfall aus der Konservendose.“ Krumpeck denkt, dass dies „tiefer geplant“ gewesen sei, um der Letzten Generation zu schaden, weil diese zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in der sogenannten Gemeinschaftszeit, eine Art Urlaub, gewesen sei. Das ist übrigens falsch: Unser Artikel über die Holocaustverharmlosung innerhalb der Letzten Generation, der den internen Streit zur Eskalation brachte, erschien am 9. August. Die Gemeinschaftszeit der Letzten Generation endete am 5. August.
Kritiker sind „Marionetten“
Manderbach rechtfertigte den Inhalt ihrer Aussage über den Holocaust damit, dass sie nur versuche, zu sagen, was Roger Hallam mit seinen Holocaustvergleichen eigentlich meinte. Manderbach sagte außerdem, dass Letzte Generations-Chef Henning Jeschke und sie eine ähnliche Position in der Causa Roger Hallam vertreten würden. Auch Jeschke habe Videos von Roger Hallam geteilt und dazu geschrieben, dass diese „inspirierend“ seien.
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Apollo News hat Zugriff auf 300 Megabyte interner Chatnachrichten der Letzten Generation und diese ausgewertet. Darin zeigt sich das andere Gesicht der Bewegung: Gewaltbereitschaft, terroristische Gesinnungen und konkrete Pläne.Besonders bemerkenswert aber: Als es um all die Aktivisten geht, die eine klare Distanzierung von Roger Hallam und Antisemitismus fordern, werden diese als „Marionetten“ betitelt: „Ich kanns gar nicht sagen wer die Absicht hatte, wer aufgesprungen ist oder wer sich instrumentalisieren lässt“, meint sie. Aber: „Ich habe das Gefühl die sind wie Marionetten und das ist ganz besonders traurig, weil sie merken es halt nicht. Sie werden total wie Marionetten benutzt, total irrational.“
Das ist die Sicht der Führungsriege auf Kritiker – Marionetten, Abweichler. In der Vergangenheit ging die Führung rabiat gegen Kritiker vor und warf sie kommentarlos aus den internen Chat-Gruppen. Ähnliches könnte bevorstehen und wird so argumentativ wohl vorbereitet.
Hatte ich schon mal das Wort…Öko-Faschismus erwähnt?
Das Thema dient ausschließlich dazu diese Protestbewegung zu zersetzen, wie jedes Thema dazu dient welches nicht der Kern ist, nämlich Klimawandel. Alles andere ist Ablenkung. Das wissen die auch mittlerweile selbst und bezeichnen Leute die solche themenfremden Anlässe in die Bewegung tragen wollen zurecht als „Marionetten“.