Europawahl
Leipzig, Rostock & Co.: Die überraschende Dominanz der AfD in Großstädten
Lange Zeit galt die AfD als Partei der Landbevölkerung – das hat sich jetzt geändert. Die Ergebnisse der EU-Wahl zeigen: In sechs von neun Großstädten der neuen Bundesländer setzt sich die AfD an die Spitze, überall kann die Partei dazugewinnen.
Nicht nur auf dem Land ist die AfD stark. Auch in den neun Großstädten der neuen Bundesländer zieht die AfD in den meisten Fällen an allen anderen Parteien vorbei – in sechs Fällen wird sie zur Wahlsiegerin. Obwohl in Berlin, Potsdam, Rostock, Magdeburg, Halle, Dresden, Chemnitz, Leipzig und Erfurt bisher bürgerliche bis linke Kräfte dominiert haben, kann die AfD überall Pluspunkte sammeln. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht schafft überall – mit Ausnahme von Berlin – aus dem Stand zweistellige Ergebnisse. Das zeigt: Migrations- und regierungskritische Standpunkte sind vollständig in der Mitte der Gesellschaft angekommen
Besonders deutlich äußert sich das in Mecklenburg-Vorpommern: In Rostock, als Universitätsstadt bekannt, springt die AfD bei einem Zugewinn von 6,1 Prozent zu 2019 mit 18,5 Prozent an die Spitze der Parteienliste. 2019 musste sich die Partei noch mit dem fünften Platz zufriedengeben. Während SPD und Grüne jeweils mit 3,9 Prozent beziehungsweise 8,2 Prozent starke Verluste einstecken müssen, kommt das BSW hier mit 15,6 Prozent den dritten Platz hinter der CDU.
Auch im sachsen-anhaltinischen Magdeburg findet eine ähnliche Entwicklung statt. Im Vergleich zu 2019 kann die AfD hier ein Plus von 5,9 Prozent verbuchen und kommt auf 22 Prozent der Stimmen – erstmals 2,3 Prozent mehr als die darauffolgende CDU. Bemerkenswert: Das BSW kommt hier aus dem Stand auf 16,5 Prozent und wird somit drittstärkste Kraft. SPD, Grüne und FDP kassieren herbe Niederlagen und landen bei 10,8 Prozent, 7,3 Prozent und 2,9 Prozent.
Ähnliche Zahlen erreichen die Ampel-Parteien in Halle – vor allem die Grünen müssen ein Minus von 7,3 Prozent akzeptieren und erreichen nur 9,7 Prozent. Auch in Halle kommt das BSW mit 13,5 Prozent auf den dritten Platz, während die AfD bei einem Plus von 4,7 Prozent erstmals die CDU überholt und 20,7 Prozent erreicht.
Überraschend sind zudem die Zahlen aus Leipzig: auch in der am schnellsten wachsenden Stadt Deutschlands, die besonders bei Studenten und jungen Familien beliebt ist, kommt die AfD bei einem Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zu 2019 auf Platz eins und rückt somit zwei Plätze vor. Grund dafür: die Verluste der Ampel-Parteien. Vor allem bei den Grünen: 2019 erreichte die Partei noch 20,2 Prozent, jetzt nur noch 13,6 Prozent. Währenddessen schafft das BSW auch hier den direkten Sprung in die Zweistelligkeit: 10,5 Prozent der Stimmen sorgen für einen dritten Platz, gemeinsam mit der Linken.
Der rote Faden setzt sich fort: In Dresden muss sich das BSW mit dem vierten Platz und 10,6 zufriedengeben – hinter den Grünen, die trotz eines Verlusts von 5,8 Prozentpunkten noch auf 11,9 Prozent kommen. Erneut an der Spitze: Die AfD mit 22,4 Prozent, die sich dank eines Zugewinns von 2,6 Prozentpunkt leicht von der CDU, die 19,5 Prozent erreicht, absetzen kann.
In Chemnitz wird dieser Trend noch deutlicher: Dank eines Zuwachses von 4,7 Prozentpunkten erreicht die AfD hier 28,2 Prozent und bleibt weit vor der CDU mit 20 Prozent an der Spitze. Auch hier müssen die Ampel-Parteien eine Niederlage akzeptieren, die SPD erreicht 9,3 Prozent, die Grünen 6,2 Prozent, die FDP dümpelt bei 2,7 Prozent. Der große Verlierer ist hier aber die Linke. 2019 erhielt die Partei noch 13,9 Prozent, am vergangenen Sonntag lediglich 5,4 Prozent der Stimmen. Der Profiteur: das BSW, das auch hier den dritten Platz mit 15,2 Prozent markiert.
Nur in Berlin, Erfurt und Potsdam kann die AfD nicht den ersten Platz beanspruchen: in Erfurt kann das BSW vermutlich von herben Verlusten der Linken profitieren und erhält 13,6 Prozent der Stimmen. Obwohl die AfD ein Plus von 3,8 Prozent einfährt, muss sich die Partei wie 2019 mit dem zweiten Platz und 20,6 Prozent zufriedengeben, weil auch die CDU Gewinne verbucht.
In weiten Teilen des ehemaligen Ostberlins – Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow – dominieren zwar die Grünen. Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg gehen jedoch an die AfD. In Gesamtberlin kommt die Partei auf den vierten Platz mit 11,6 Prozent, das BSW erreicht 8,7 Prozent. Ähnlich ist das Bild in der bei Studenten beliebten Stadt Potsdam: Das BSW erreicht aus dem Stand 12 Prozent, die AfD gewinnt 2,7 Prozent – muss sich aber mit 13,6 Prozent wie schon 2019 als Viertplatzierte zufriedengeben. Davor: Die CDU mit 14,3 Prozent, die SPD – trotz leichter Verluste – mit 15,3 Prozent und die Grünen mit 15,5 Prozent. 2019 waren es noch 23,2 Prozent.
Scheinbar haben die meisten nicht gesagt „ich wähle AfD“ sondern haben es einfach getan. Das macht Hoffnung für die Bundestagswahl und darauf, dass der Bann gebrochen ist.
In den Städten sieht man die Migrationsprobleme besonders deutlich.
Dennoch ist von den Altparteien zu hören, die Brandmauer zur AfD bleibt. Sie haben den Knall also immer noch nicht gehört.
In der DDR nannten wir solche Politiker Betonköpfe.
Grüne, Linke, CDU und SPD: Wer nicht liefert und Politik gegen die Menschen macht, der wird bestraft.
Wie ich schon vermutet habe, will UvdL auf die Sozialdemokraten und Liberalen zugehen. Offenbar befolgt sie die Vorgaben von Herrn Scholz artig. Da dürften einige Unionswähler nun dem Kreuz hinterhertrauern, weil das mehr oder weniger ein weiter so bedeuten wird, sollte sie Kommissionspräsidentin bleiben.
Die „Ost-Alternative“ BSW wurde gerade noch rechtzeitig aus der Taufe gehoben, sonst hätte die AfD vieler Orten an der CDU-Marke gekratzt.
Wer glaubt da an Zufall oder Kismet ? Ich nicht.
Das zeigt: Migrations- und regierungskritische Standpunkte sind vollständig in der Mitte der Gesellschaft angekommen
ich will dieses Statement in seinem Inhalt nicht hinterfragen ich würde sogar behaupten das die Mehrheit der Gesellschaft sich mit dem Thema beschäftigt aber jeder nutzt die „Mitte der Gesellschaft“ als Legitimation das ich mir langsam die Frage stelle: Was ist den die Definition von „Mitte der Gesellschaft“??
Tja, Deutschland wird sich verändern. Und ich freu mich drauf!!!!!!
Wer gestern als Beisitzer nach 18 Uhr bei der Auszählung im Wahllokal erst für die Europawahl und danach für die Kommunalwahlen Kreisrat, Stadtrat die Höhe der Stapel für AfD und CDU gesehen hat, erkennt dass die Ampelkoalition am Ende ist. Der „Brandmauerversuch“ ist durch. CDU/CSU werden sich der AfD öffnen müssen!
SPD, FDP und Bündnis90/Die Grünen wurden hier vor Ort vom Wahlberechtigten deutlich bestraft.
Das wäre dann mal eine „WOKE“-Bewegung der anderen Art! – Haben sich die Linksgrünen, nach allen Seiten Offenen sicher nicht so vorgestellt.
In den Städten wohnen auch die gut integrierten Ausländer, die ihren durch Fleiß erworbenen Wohlstand schwinden sehen, die ihre Kinder vor Frühsexualisierung und Transeinflüsterung schützen wollen, die den grünen Mumpitz von Energieverteuerung und Planwirtschaft verachten, die als Gemäßigte um ihre und die Sicherheit ihrer Frauen wegen Attentaten und Vergewaltigungen durch Radikale fürchten, die keine Massenmigration von Integrationsunwilligen wünschen, die der Familienzerstörung die Stirn bieten, … und die es ergo satt haben sich als AfD-Versteher permanent als Nazis diffamieren zu lassen!
Leider hat bei uns in Berlin der AfD Wähler offenbar Besseres zutun gehabt als den Wandel herbeizuführen. So haben sich die Innenstadtbezirke in ihrem politisch ideologisch linksgrünen Kastensystem mit großer Mehrheit wieder selbst gewählt anstatt auch in der Bundeshauptsadt den Wandel einzuläuten. Die Ignoranz der Außenbezirke (immerhin 2/3 der Einwohner) hat somit ein völlig verzerrtes Bild (Grüne Ideologen fast 20%) der politischen Realitäten in der Stadt erzielt- oder es war Wahlfälschung oder ein bißchen von beidem-Ich tendiere jedoch leider zur ersten Therorie
Bei den Studenten in den Großstädten werden die Auswirkungen der Ampelpolitik über die satten Preiserhöhungen durch die Mehrwertsteueranhebungen für den Kaffee Latte wohl nun auch wahrgenommen.
Ansonsten ist die Wählerverschiebung von SED, SPD und Grünen zum BSW nur Kosmetik. Champagner-Kommunisten und Subventionsanhänger nun im gebügelten Kleid und fehlerfreien Deutsch. Im Abstimmungsverhalten in den Parlamenten kein wesentlicher Unterschied.
Bezüglich AfD-Zuwachs: Auch in den ostdeutschen Großstädten steigt der Prozentsatz an Eigentumswohnungseigentümern. Wenn man sich anschaut, was überhaupt an Wohnungen noch auf den Markt kommt. Das Wahlverhalten in Leipzig konnte man z.B. bei der letzten OBM-Wahl schon ganz klar mit der Wohnungseigentumssituation in den einzelnen Wahlbezirken korrelieren. Und logisch ist es außerdem.
Ein Erdbeben! Ich hatte es vorausgesagt und ich finde es gut. Mir selbst wurde meine Stimmabgabe untersagt, aber ich finde, daß ich etwas erreicht habe. Mein eigener Schwager scheint endlich aufgewacht zu sein und wir werden wohl sehr interessante Gespräche führen. Er selbst wird wohl „Die Partei“ gewählt haben – zumindest war dies in den letzten Jahren der Fall.
Die bevorstehenden Landtagswahlen werden noch interessanter, obwohl ich dort nicht wahlberechtigt bin.
Der AfD in Frankfurt am Main empfehle ich übrigens endlich auf meine E-Mails zu reagieren. Bei der letzten Kommunalwahl wurde ich von der FDP extrem vera…lbert und ich Bürger bin wechselwillig. Was ist Ihr Angebot? Hallo, Bürger sucht Partei! 🙋🏻♂️
Das ist überhaupt nicht überraschend. Diese Gegenden sind die abgewirtschafteten Arbeiterviertel wo die Proles das deutsche Vaterland für sich entdecken wenn die Arbeit verschwindet. Diese Leute sind als Wähler kein Zugewinn.