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Neue Enthüllung

Lauterbach wollte „Boostern von Kindern“ gegen jede fachliche Empfehlung durchsetzen

Die ungeschwärzten Protokolle des Krisenstabs des RKI zeigen, dass Karl Lauterbach im Dezember 2021 eine Booster-Impfung für Kinder durchsetzen wollte. Hierfür gab es jedoch keinerlei fachliche Empfehlungen. Das RKI riet davon ab und stufte das vorzeitige Boostern als „schädlich“ ein.

Lauterbach ist seit dem 8. Dezember 2021 Gesundheitsminister

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Die Sitzungsprotokolle des Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts sind ungeschwärzt geleakt worden – und belasten nicht nur den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn, sondern auch Karl Lauterbach.

In einem Dokument vom 15. Dezember heißt es, dass von „ministerieller Seite“ aus angedacht werde, eine „Booster-Impfung von Kindern“ vorzunehmen, „obwohl dazu keine Empfehlungen und teils keine Zulassungen“ besteht. Zu diesem Zeitpunkt hatte Karl Lauterbach das Gesundheitsministerium seit genau einer Woche von seinem Vorgänger Jens Spahn übernommen. Die Forderung nach dem Boostern von Kindern war eine seiner ersten Amtshandlungen.

Das RKI selbst stand dieser Forderung äußerst skeptisch gegenüber. Demnach könne das „vorzeitige Boostern“ sogar „schädlich sein“. In die Öffentlichkeit drängen wollte man mit dieser Information jedoch nicht. Die Empfehlung in dem Protokoll lautet, diese Erkenntnisse „offiziell“ dem Gesundheitsministerium oder dem Corona-Expertenrat zu kommunizieren.

Die für entsprechende Empfehlungen zuständige Ständige Impfkommission (STIKO) hatte zum damaligen Zeitpunkt für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren lediglich die zweifache Impfung empfohlen. Erst am 11. Januar zog die STIKO hier nach und empfahl wohl nicht zuletzt aufgrund des politischen Drucks die Booster-Impfung auch für 12 bis 17-Jährige.

Lauterbach erklärte damals: „Jetzt haben alle Jugendlichen und ihre Eltern endlich Gewissheit: Auch bei 12- bis 17-Jährigen ist Boostern empfehlenswert“. Dass vom RKI zuvor massive Kritik an seinem Kurs laut wurde und er abseits fachlicher Expertise zur Impfung von Kindern aufrief, verschwieg Lauterbach damals.

Die Journalistin Aya Velazquez hat heute früh um vier Uhr die ungeschwärzten und unzensierten Protokolle des Krisenstabs des Robert Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht. Diese Dokumente wurden ihr von einem Informanten, der beim RKI tätig war, übermittelt. Aus Gewissensgründen entschied sich dieser, Velazquez die Datensätze zur Verfügung zu stellen. Bislang hatte die dem Bundesgesundheitsministerium unterstellte Behörde die vollständige Veröffentlichung der Protokolle verhindert. Wie das Sitzungsprotokoll vom 15. Dezember beweist, bringen die geleakten Dokumente auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach in massive Bedrängnis.

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