Keine Erklärung
Interne Analyse: Die bizarre Ratlosigkeit der Grünen nach dem Wahldesaster
Die Grünen haben bei der Europawahl ein Desaster erlebt - doch auf den Schock folgt wenig Einsicht. Ein internes Papier offenbart jetzt die Hilf- und Ratlosigkeit der Parteispitze um Ricarda Lang.

Bei der jüngsten Europawahl verzeichneten die Grünen mit einem Rückgang auf 11,9 Prozent der Stimmen und einem Verlust von 8,6 Prozentpunkten eine dramatische Niederlage. Die Co-Vorsitzende Ricarda Lang kommentierte das Ergebnis am Wahlabend mit den Worten: „Das ist nicht der Anspruch, mit dem wir in diese Wahl gegangen sind, und wir werden das gemeinsam aufarbeiten.“
In einer ersten internen Analyse, die sich auf 19 Seiten erstreckt und über die die Bild berichtet, üben sich die Grünen in dem Versuch der Selbstkritik. Zu Beginn der Analyse konstatieren die Parteianalysten, dass das Ergebnis „keineswegs zufriedenstellend für die Grünen“ sei. Während man allerdings selber keine Lösungen für Probleme findet, nennt die Partei die Stimmzunahme der AfD um 4,9 Prozent „besorgniserregend“.
Die Analyse soll angeblich hart und ehrlich auf die größten Sorgen der Deutschen eingehen, die das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap erhoben hat. Zu diesen sollen die massive Zunahme der Kriminalität, die Gefahr durch den Klimawandel, der wachsende Einfluss des Islam, sowie die Angst vor einer Veränderung der Lebensweise in Deutschland gehören. „Auf diese Sorgen können die Grünen nur bedingt mit ihrer Themenagenda und ihren Positionen Antworten bieten bzw. Zutrauen bei den Bürger*innen auslösen“, heißt es in der Analyse.
Weitere Einsichten aus der Analyse zeigen die „hohe Unzufriedenheit mit der Bundesregierung“ und die „schlechte Grundstimmung im Land“. Die Einsatzbereitschaft für junge Menschen „wird nicht mehr mehrheitlich mit den Grünen verbunden“. Auch wird deutlich, dass 75 Prozent der Bürger die wirtschaftliche Situation negativ bewerten, während die Grünen mit Robert Habeck den Wirtschaftsminister stellen. „In der Breite der Wählerschaft werden die Grünen nicht mit einer positiven Kraft für die Wirtschaft wahrgenommen.“ heißt es.
Die Partei wird „nicht mit einer positiven Kraft für die Wirtschaft wahrgenommen“ und sieht sich aufgrund der „Sorgenagenda“ der Deutschen vor besondere Herausforderungen gestellt, besonders da der Klimaschutz „und damit die Kernkompetenz massiv an Bedeutung verloren“ habe.
Lesen Sie auch:
„Zukunftsagenda“
Wahlkampfversprechen: Habeck will eine halbe Billion Euro ausgeben
Robert Habeck präsentiert seine „Zukunftsagenda“ mit bis zu 500 Milliarden Euro Investitionen für Klima, Wirtschaft und Bildung. Um diese Agenda zu bezahlen, will Habeck die Schuldenbremse reformieren.Doktorarbeit
Wirbel um Plagiatsvorwürfe: Habecks merkwürdige Verteidigungsstrategie
Habeck soll Hunderte Stellen in seiner Doktorarbeit plagiiert haben. Doch der Grünen-Politiker wehrt sich gegen die Vorwürfe - doch vermischt dabei auch vieles. Ein Überblick.Die Chefin der Grünen Jugend präsentierte jüngst ein anderes Rezept: So sei der Erfolg der AfD auch damit zu erklären, dass zu wenig für den Klimaschutz getan werden.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
ich zitiere den grossen deutschen Philisophen Dieter Bohlen: “ mach mal einem Bekoppten klar dass er bekloppt ist“.
Es macht wirklich ratlos. Bei so vielen tollen und erfolgreichen Grünen Ministern, ist es gar nicht vorstellbar, dass die Leute sie nicht mehr wählen. Wenn da nicht die böse Realität wäre.
„… Die Analyse soll angeblich hart und ehrlich auf die größten Sorgen der Deutschen eingehen, die das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap erhoben hat …“
Die Grünen brauchen ein Meinungsforschungsinstitut, um die größten Sorgen der Deutschen herauszufinden?
Sie müssen darauf aufbauend analysieren, warum sie bei der Wahl abgekackt sind?
Finde den Fehler 😉
Schon doof wenn man in seiner Blase gefangen ist und alle das selbe denken und sagen . Jetzt recht es sich dass man aber auch keinen Qualifizierten oder Gebildeten Menschen in und um die Partei hat der einem die Welt erklären könnte wie sie wirklich ist !!!
Die Tagesschau hat das Problem erkannt: die Grünen Redakteure sagen es jetzt in Simpelst-Sprache, damit auch die Allerletzten begreifen. Alles eine Frage der Kommunikation, grün muss jeder begreifen, anders geht es nicht.
War auch nicht zu erwarten, dass die Grünen die richtigen Schlüsse ziehen. Ideologen sind mit Argumenten und Realität nicht erreichbar. Da braucht es schon härtere Aufschläge.
Wenn man etwas positives aus diesem Desaster ziehen kann, dann dass die Grünen sich damit selbst zerlegen und es für jeden sichtbar wird.
„Die Chefin der Grünen Jugend präsentierte jüngst ein anderes Rezept: So sei der Erfolg der AfD auch damit zu erklären, dass zu wenig für den Klimaschutz getan werde“??
In welcher Realität lebt denn diese Person. Ich bin fassungslos. Wenn die Leute mehr Klimaschutz wollten, hätten sie sicher nicht die AfD gewählt.
Sollen die Grünen doch mehr für den Klimaschutz machen und nichts, was die Menschen tatsächlich umtreibt, dann sind sie endgültig weg vom Fenster.