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Harald Schmidt kritisiert die Grünen und scheut sich nicht vor Trump oder der AfD

Der Entertainer Harald Schmidt hat sich in einem Interview mit der Berliner Zeitung bemerkenswert über die Grünen und die Gelbhaar-Affäre, Trump und die AfD geäußert. Er forderte zusätzlich „mehr Demut vor den Entscheidungen des Souveräns“ und „sprachliche Genauigkeit“ mit dem Begriff „Große Koalition“, die für ihn eigentlich CDU und AfD bedeuten würde.

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Harald Schmidt war Jahrzehnte lang das deutsche Gesicht für Unterhaltung.

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Der berühmte Entertainer Harald Schmidt, vielleicht der Beste, den Deutschland jemals hatte, hat sich in einem langen Interview mit der Berliner Zeitung bemerkenswert über die Gelbhaar-Affäre bei den Berliner Grünen, die Alternative für Deutschland und auch den am Montag angetretenen US-Präsidenten Donald Trump geäußert.

Ganz in seiner altbekannten Manier überraschte der Entertainer im Gespräch mit der Berliner Zeitung auch in diesem Interview mit kontroversen, jedoch von Herzen kommenden Aussagen.

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„Interessantes Rechtsstaatsverständnis“

So kritisierte der Entertainer sehr gewitzt unter anderem die Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, für ihre jüngste Aussage, bei dem Fall Stefan Gelbhaar gäbe es eine Unschuldsvermutung nur vor Gericht, nicht aber in der Partei (Apollo News berichtete). Inzwischen werden immer mehr Hinweise auf entlastendes Material für Gelbhaar publik, der sich wegen der Vorwürfe gezwungen sah, von seiner Kandidatur als Spitzenkandidat für ein Mandat im Bundestags als auch seinen erfolgversprechenden Listenplatz zurückzutreten (Apollo News berichtete).

Schmidt, angesprochen auf die Frage, ob er sich bereits eines der Küchentisch-Gespräche von dem grünen Spitzenkandidaten Robert Habeck angesehen habe, antwortete der Berliner Zeitung mit den Worten: „Ich bin leider abgelenkt durch den Wunsch der Vorsitzenden der Grünen Jugend in Zusammenhang mit der Falschaussage gegenüber Herrn Gelbhaar, die gesagt hat: ‚Die Unschuldsvermutung gilt vor Gericht, aber nicht in Parteien.‘ Das ist doch eine interessante Auffassung des Rechtsstaats, und das muss man ja auch bedenken, wenn man die Grünen wählt.“

Begeisterung über Trump

Ähnlich kontrovers denkt Schmidt auch über den neuen US-Präsidenten Donald Trump, der am Montag ins Amt eingeführt wurde und bereits in seiner ersten Amtswoche wesentliche Entscheidungen und Weichenstellungen in politischen Kernbereichen auf den Weg bringen konnte.

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Harald Schmidt sieht in der Wiederwahl des oft kritisierten Republikaners viel Gutes: „Die Präsidentschaft von Trump ist in meinem Job etwa so, als ob ich im Garten Seltene Erden gefunden hätte: unbezahlbar. Ich komme kaum noch nach mit der Beobachtung. Er sorgt dermaßen für Aufruhr und ich bin sehr, sehr gespannt, was das für Europa bedeutet. Ich sehe es mit großer Begeisterung“, so Schmidt.

Auch die Angst, dass die deutsch-amerikanische Verbundenheit unter der Präsidentschaft von Trump leiden könnte, teile er nicht, so Schmidt weiter bei der Berliner Zeitung. „Nein, diese Angst ist für die Sklaven, die abends in den Talkshows sitzen müssen. Aber wie gesagt, mich betrifft das nicht. Ich muss es ja für mich individuell sehen. Ich habe ihn gestern auch gesehen, als er live zugeschaltet war in Davos, wie alle sich vor ihm verneigt haben und Trump sich immer wieder vom Teleprompter wegdreht und anfängt zu improvisieren. Vom Entertainmentfaktor her ist das eine eigene Liga“, findet Schmidt.

Demut gegenüber dem Volksvotum, auch wenn es die AfD ist

Auf die Frage, wie er die AfD als möglichen Koalitionspartner für die Union sehen würde, antwortete Schmidt ebenfalls bemerkenswert: „Ich bin, glaube ich, einer der wenigen in der Unterhaltungsbranche, der in Demut die Entscheidungen des Souveräns und die entsprechenden Wahlergebnisse so akzeptiert, wie sie stattfinden“, so Schmidt unmissverständlich.

„Ich würde mir bis zum Endergebnis mehr sprachliche Genauigkeit wünschen. Es wird bereits von einer potenziellen Großen Koalition gesprochen. Da meint man CDU und SPD. Oder CDU und Grüne. Nach meinem Kenntnisstand wäre eine Große Koalition heute allerdings CDU mit der AfD. Das wären deutlich über 50 Prozent. Doch da wird uns ja noch die Brandmauer versprochen. Und da ist das Spannende, wie lange die hält“, so Schmidt weiter.

Als Theatermensch wüsste er natürlich, „dass die Brandmauer neben dem Eisernen Vorhang zum wichtigsten Sicherheitsfaktor in den Theatern gehört“, so Schmidt anschließend metaphorisch. Er möge Inszenierungen sehr, in denen die Brandmauer sichtbar sei: „Ich bin ein großer Fan der Brandmauer“, schmückt Schmidt seine Metapher dann aus. Dieser Begriff müsse ja aber zu Ende gedacht werden: „Die Brandmauer ist eine erste Sicherheitsgarantie, wenn es brennt. Aber dann muss die Feuerwehr, die ja auch bei Theatervorstellungen immer vor Ort ist, das Kommando übernehmen und ihre hoffentlich erfolgreiche Arbeit machen“, so Schmidt.

Einen Seitenhieb gibt Schmidt zuletzt auch noch dem CDU-Politiker Jens Spahn. Da Schmidt von einer Koalition aus CDU und SPD ausgeht, erwarte er von Kanzler Merz, dass er als erstes Jens Spahn für seinen Satz: „Corona war eine Pandemie der Ungeimpften“ begnadigen würde. Dieser Satz sei „ja rechtsstaatlich auch fragwürdig“ und er bemerke, dass Spahn mit ihm „so ungeschoren durchgekommen ist“.

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54 Kommentare

  • Ich muß sagen, dass ich von Harald Schmidt früher nichts gehalten habe. In letzter Zeit muß ich dafür um Entschuldigung bitten, und ihm Respekt zollen.

    162
  • Endlich einer der sich traut seine Meinung zu sagen. Davon bräuchte es mehr, die meisten sind im Unterschied zu Dirty Harry zu feige.

    156
  • AfD und CDU – o.k. Aber nicht diesen verlogenen Wendehals als Kanzler! Heute so und morgen so – haben wir, brauchen wir nicht mehr/weiter.
    Fr. Weidel ist die einzige, der ich momentan das BK-Amt zutraue. Alle anderen rückgratlosen Gesellen sind nur machtgeil und taugen in der Wurzel nicht.

    107
  • Er war schon immer ein Freigeist. Seine Aussagen treffen fast immer zu 100% zu. Solche Leute in der Politik und Deutschland wäre gerettet. Träumen darf man ja noch😉. Aber leider klingelt der Wecker und man ist dann wieder in der Links Grünen Realität angekommen. Gute Nacht Deutschland 🎶…

    77
  • H.S. scheint seine bemerkenswerte Sammlung von anziehenden „Frühmorgenmänteln“ unbedingt in der Morgenröte vorführen zu wollen.

    Weiter so – das wird sicher lustig

  • Die AfD gehört in die Regierung. Wenn sie dann versagt, sind sie eh Geschichte. Wovor hat die Politik Angst?

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  • Ein guter Denkanstoß zur Brandmauer von Schmidt, welcher zeigt wie wenig der Begriff zum Verhalten der Parteien passt. Eine Brandmauer müssen wir in Gebäuden setzen, wenn der Nachbar weniger als 2,50 m entfernt ist. Diese Mauer dient unserer Sicherheit für den Fall, dass ein Brand ausbricht. Diese Mauern halten uns aber nicht davon ab, mit den Nachbarn zu reden, vielleicht sogar mit ihnen zu feiern oder uns auch gegenseitig zu helfen.
    Gehen wir nach der Definition aus der Bauordnung, würde das im übertragenen Sinne bedeuten, dass Parteien für sich einen Schutz vor bestimmten Ereignissen definieren. Die Definition hierfür findet man in den Parteiprogrammen.
    Das Verhalten der Parteien gegenüber der AfD hat also nichts mit einer Brandmauer zu tun, sondern ist die pure Diffamierung und das sollten sie dann auch so benennen.

    59
  • Der Grandseigneur der deutschen Unterhaltung hält nicht hinterm Berg zurück und bringt es auf süffisante Art und Weise zur Sprache.Er konterkariert mit Witz und Häme die Sprach- und Denkbarrieren,die unser Land in diese Misere gebracht haben.Harald Schmidt hält dem deutschen Gutmenschen den Spiegel vor,sodass er seine eigene Lächerlichkeit erkennnen darf.
    Ein alter weiser Mann,Chapeau !!!!

  • Wenn man in einer „Demokratie“ diskutieren muss, ob man das Votum von anderen akzeptiert, dann zeigt es sich das „diese“ Demokratie nicht gelebt werden will.

    Wir akzeptieren, dass ca. 6M Stimmen jenen zukommen aber auch das ca. 56M Stimmen dagegen sind.

    Und das wollen die ca. 130K Mitglieder nicht tolerieren und mobilisieren ihre 6M.

    18
  • Dirty Harry hat sich eigentlich nie verbiegen lassen, er war gut, er ist gut, er scheut sich nicht. Was an von einem Mann erwartet. Da gibt es auch andere in dem Alter, die kündigen großhalsig an und machen dann beim kleinsten Gegenluftzug den Kopsibolter rückwärts. Das fatale daran ist, sie meinen, sie können Kanzler.

  • Das ganze Interview strotzt vor ironischen Verrenkungen. Manche sind wirklich witzig.
    So gibt Harald Schmid dieses zum Besten:
    „Schmidt: Ich wähle dieses Jahr, Stand jetzt, Olaf Scholz.
    BZ: Ach ja?
    Schmidt: Ich gehe davon aus, dass es zu einer Koalition zwischen CDU und SPD kommt. Und ich möchte, dass sich die SPD so teuer wie möglich verkauft, um Friedrich Merz die Macht zu sichern. Und ich erwarte von Kanzler Merz, dass er als erstes Jens Spahn begnadigt für seinen Satz: „Corona war eine Pandemie der Ungeimpften“, der ja rechtsstaatlich auch fragwürdig ist und mit dem er so ungeschoren durchgekommen ist. Ich wünsche mir, dass er so ein Dekret unterschreibt, als erste Amtshandlung.
    […] Für mich wird es natürlich fantastisch, wenn es mit der SPD zur Koalition kommt: Wird es zum Beispiel Ministerämter für Lars Klingbeil und Saskia Esken geben? Was ich mir sehr wünschen würde, wäre ein Außenminister Ralf Stegner.“
    Spaß hätten wir dann … oder doch nicht?
    😉

    15
  • Wer sich über die Berichterstattung der Propagandamedien informiert plus Alternative Medien, der kann sich als selbständig denkender Mensch ein Urteil bilden, frei nach dem Motto These, Antithese und Synthese. Dazu bedarf es keiner Schützenhilfe von C1 bis bis C3 Promis, sogenannter Experten und in den Focus gestellter Professoren im Dienste irgendeiner Interessenklientel. Die Synthese zur eigenen Meinungsbildung Wahlentscheidung in unserem Land kann daher nur lauten.: AfD

    11
  • Sie hassen die Deutschen, sie können mit den Deutschen nichts anfangen, aber sie wollen sich an Deutschen Steuergeldern bereichern. Wer so etwas braucht, kann im Dschungel ein Dorf für Grüne errichten!

    9
  • Es ist ein fundementales Mißverständnis der MSM,
    inszenierte Massendemos als „Volkswillen“ zu legimentieren.
    Die Diktatur der Straße oder demoktatische Wahlen?
    https://x.com/JTrittin/status/1883203127463268484?mx=2
    Weg mit den Haltungszirkus!
    Dass die sich nicht schämen: da wird ein Kind erstochen – und sie nehmen das als Anlass, gegen Rechts zu demonstrieren und
    marschieren mittlerweile völlig offen und siegesgewiss(!) auf.
    https://apollo-news.net/nach-aschaffenburg-grinse-foto-von-grnen-lst-emprung-aus/
    Demokratie wird an der Wahlurne entschieden und eben nicht auf der Straße!
    Nein danke: Wahltag ist Zahltag!

  • Die Abschaffung der Unschuldsvermutung bei männlichen Beschuldigten (und komplementär die Überhöhung der Glaubwürdigkeit bei weiblichen Beschuldigerinnen) ist schon lange Konsens im feministischen Diskurs – und nicht auf Nietzhards stinkendem grünem Mist gewachsen. Alice Schwarzer hat (mit parteipolitisch übergreifenden Unterstützung) vor Jahren schon die Abkehr von der Gleichheit vor dem Gesetz gefordert … denn nichts anderes bedeutet die Vorverurteilung von Männern und die unterschiedliche Gewichtung von Aussagen nach Geschlechtszugehörigkeit. Das ist nach meinem Kenntnisstand übrigens trotzdem durchaus Praxis vor deutschen Gerichten und Strafverfolgungsbehörden nach dem Motto: „Eine Frau wird sich sich sowas ja nicht nur grundlos ausdenken“. Da wird die „Hürde“ der Anzeigenstellung schon als Beweis für die Richtigkeit der Aussage gewertet. Und Falschbeschuldigungen in Umkehr übrigens so gut wie nie verfolgt bzw. bestraft! Frauen sind in diesem Staat nun mal gleicher als andere.

  • Wären doch viel mehr in seinem Alter so kritisch, dann gäbe es weniger „ÖRR-Rentner“, die glauben, die CDU wäre das, was sie unter Kohl war.

  • Dirty, Harry war immer der beste und bleibt der beste

  • Hätten wie ein Demokratie, nicht deren Demokratie, dann wäre es Schwarz – Blau – oder Blau – Schwarz, was der 23.02. erst mal (außerhalb der mittlerweile lächerlichen, fingierten Umfragen) die Basis, wie einen gewählte Regierung von Souverän ausehen müsste.
    Da wir aber Rechtsbruch schon als Selbstverständlich seitens den Hirntoten im Lande hinnehmen, die zudem Blut an Händen haben, wird es auf Schwarz – Rot – wie vermutlich mit Tricksereien Grün hinauslaufen, was der heilige Merz schon so mittragen wird (inkl.. den RRG Wüst/Günther, usw.).
    Die Hirnlosen werden dann wieder dumm aus der Wäsche schauen und es hat ja keine ahnen können !
    Dann sind dies die letzten vier Jahre dieses Landes und die entweder ein Kalifat (was man sich ja seitens der mit Blut an Händen, die darüber noch lachen – siehe die Grünen und dies verhöhnen mit Demos gegen rechts) oder ein durch die EU fremdbestimmtes Land im Kommunismus der Nichtleister und Ideologen, das unwiderruflich ruiniert / zerstört ist.

  • Ich fand ihn schon früher super. Jetzt allerdings noch besser.

  • „Harald Schmidt kritisiert die Grünen und scheut sich nicht vor Trump oder der AfD“ Das erklärt sich daraus, dass dieser Mann weder opportunistisch noch dumm ist.

  • „Ich bin, glaube ich, einer der wenigen in der Unterhaltungsbranche, der in Demut die Entscheidungen des Souveräns und die entsprechenden Wahlergebnisse so akzeptiert, wie sie stattfinden“, so Schmidt unmissverständlich.

    Dass der Österreicher seinerzeit demokratisch gewählt wurde, verstehen Teile der Deutschen als Legitimation für die Denkweise, dass die Demokratie nie das letzte Wort haben darf, sondern nur sie selbst.

  • Harald Schmidt, he is the best man…

  • Harald Schmidt war schon immer ein Mann der für unbequeme Wahrheit stand. Auch wenn’s weh tat.

  • Immer mehr Menschen des öffentlichen Lebens kommen zur Vernunft. Auch bin positiv überrascht über die nunmehr sehr bodenständigen Ansichten und Äußerungen von Harald Schmidt. Zu aktiven Fernsehzeiten war dem leider nicht so.

  • Die unbewusste Verharmlosung der eigenen Sprache, z.B. nur beobachtet haben, etwas scheint interessant zu sein, war in der DDR 1.0 weniger offensichtlich.

    Der Moderator O. F. Weidling dieser Zeit demonstrierte den Zwiespalt auf besondere Weise.
    Wenn Harald Schmidt der vermutlich Beste der DDR 2.0 ist, dann ist die aktuelle Diktatur wirkungsvoller als die Vorversion.

    Die Epoche Aufklärung kann Diktaturen nicht verhindern, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

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