Grüne fordern „Ehrlichkeit“ statt „Basta-Politik“ – außer beim Klima, da zählt nur eine Meinung
Nach dem schlechten Bundestagswahlergebnis wollen die Grünen mehr „Ehrlichkeit und Empathie“ statt „Basta“-Politik umsetzen, versprechen die beiden Parteivorsitzenden in einem Beitrag – zeigen aber auch, dass sie gar nicht verstanden haben, was das heißt.

Mit dem Kampf gegen den Klimawandel konnten die Grünen 2021 erfolgreich Prozente sammeln – 2025 scheiterten sie dann mit dem Traum, vielleicht sogar den Bundeskanzler stellen zu können. Am Ende wurde die Partei am 23. Februar mit 11,6 Prozent von den Wählern in die Schranken gewiesen. Jetzt wollten die beiden Bundesvorsitzenden, Franziska Brantner und Felix Banaszak, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Lehren aus dieser Niederlage ziehen – zeigen aber, dass sich ihr Verständnis von der Gesellschaft durch diese Zäsur keineswegs geändert hat.
Ausgerechnet die beiden Grünen-Chefs, deren Kanzlerkandidat und ehemaliger Wirtschaftsminister Robert Habeck in den letzten vier Jahren zum Gesicht der Krise in Deutschland geworden ist, meinen jetzt: „Betrachtet man die politischen Herausforderungen aus dem Pausenraum des Pflegedienstes, dem Vereinsheim oder der Fabrikhalle, wird aus abstrakten Aufgaben wieder Lebensrealität“ – dabei hatte die Ampel-Regierung unter den Grünen diese Lebensrealität zu oft verdrängt.
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Dass in der Industrie allein im vergangenen Jahr über 100.000 Stellen gestrichen wurden – wie es eine Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigt –, weil in vielen Fällen Energiekosten zu hoch oder der deutsche Wirtschaftsstandort nicht mehr rentabel genug ist, findet hier keine Erwähnung. Dabei stellen die Grünen-Vorsitzenden wenig später selbst fest: „Klimaschutz als technokratisches Projekt scheitert dann an der Lebenswirklichkeit.“
Das könnte als – untertriebene – Kritik am eigenen ideologisierten Kurs, den die Ampel in den Krisenjahren seit 2021 eingeschlagen hatte, interpretiert werden. In dieser Zeit wurde von SPD, FDP und maßgeblich den Grünen der Ausbau von erneuerbaren Energien um jeden Preis durchgesetzt, während eine für die Stabilität des Stromnetzes wichtige Laufzeitverlängerung der letzten drei Atomkraftwerke nicht ergebnisoffen geprüft und der Plan von verlässlichen Gaskraftwerken nicht umgesetzt wurde. Die Folge: schwankende Strompreise und sogar Mehrkosten für den Steuerzahler, wenn Strom bei Überproduktion wegen Sonne und Wind gegen Bezahlung ins Ausland abgegeben werden muss (mehr dazu hier).
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So genau gehen Brantner und Banaszak aber gar nicht auf die eigenen Fehler ein. Ohne die Grünen konkret in Verantwortung zu nehmen, schreiben die Politiker über den Unterschied zwischen den „abstrakten Aufgaben“ der Politik und der „Lebensrealität“ dann: „Es ist dieser Blick, der uns in den vergangenen Jahren zu oft abhandengekommen ist.“ Und: „Der Fluch des Administrierens, in dem jedes Alltagsproblem mit einem Gesetzestext oder einem Haushaltstitel beantwortet werden will – er überfällt jede Regierung.“
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Jetzt möchte die Partei eine dafür passende Sprache finden, um „von der Gesellschaft akzeptierte Handlungen daraus abzuleiten“. Dass der Großteil der Gesellschaft aber zum Beispiel Sorgen wegen der illegalen Migration nach Deutschland und der zunehmenden Kriminalität hegt (mehr dazu hier), während der Kampf gegen den Klimawandel in der gesellschaftlichen Debatte eher wieder eine untergeordnete Rolle spielt, bleibt außen vor.
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Dennoch wollen die Grünen offenbar zurück zu ihren Wurzeln, zu ihrem Kernthema finden, mit dem sie 2021 immerhin 14,8 Prozent der Stimmen für sich beanspruchen konnten: „Der Umgang mit Klima- und Naturschutz“, schreiben Brantner und Banaszak, sei „die soziale, wirtschaftliche und demokratische Schlüsselfrage unserer Gesellschaft“. Die Lösung für diese Themenfelder machen die Grünen-Vorsitzenden dann auch fest: „Ehrlichkeit und Empathie“, heißt es.
Was erst einmal gut klingt, wird im Laufe des Textes aber zum Bumerang. „Ehrlichkeit heißt: Sagen, was ist. Vertrauen schwindet dort, wo Politik ausweicht, beschönigt oder zu offensichtlichen Problemen nicht mal die passende Sprache findet“, resümieren Brantner und Banaszak zunächst, womit auch die letzten Jahre beschrieben werden könnten. „Deshalb wollen wir unsere Ziele klar aufzeigen, Zumutungen transparent benennen, Kompromisse erklären“, versprechen die Parteichefs für die Zukunft. So weit, so gut.
„Ehrlichkeit heißt aber nicht: Sagen, wer jetzt was zu tun hat, und basta. Unser Angebot ist eine Politik, die Lebensrealitäten anerkennt, bevor sie diese verändern will.“ Deshalb will die Partei aus der Opposition heraus nicht laut, aber entschlossen vorgehen. Die Grünen-Chefs stellen dann klar: „Wer Zukunftsfragen ignoriert oder rückabwickeln will, wird auf entschiedenen Widerstand stoßen. Der fossile Rollback, der Angriff auf den Green Deal, ist ein Angriff auf die Zukunft. Wir stellen uns dem mit aller Kraft entgegen.“
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Diese Doktrin wiederholen Brantner und Banaszak in ihrem Beitrag immer wieder. Auch abschließend heißt es: „Politik ist glaubwürdig, wenn sie den Alltag der Menschen nicht nur verwaltet, sondern zum Ausgangspunkt ihres Handelns macht.“ Dass das Ergebnis bei der Bundestagswahl – nicht nur von den Grünen, sondern von allen Parteien – dafür spricht, dass das in den vergangenen vier Jahren nicht der Fall war, klingt aus diesen Ausführungen zwar hervor, konkret ansprechen wollen es die Grünen-Chefs aber nicht.
Der 23. Februar hat offenbar dennoch ein Umdenken bei den Grünen bewirkt: Dass die Partei wieder zu ihren Wurzeln – wobei die eigentlich mehr mit Umwelt- als mit Klimaschutz zu tun haben – zurückfinden möchte, hat sich bereits in den vergangenen Monaten angedeutet. Denn: Obwohl Brantner und Banaszak das Wohnraum-Thema in dem Text ansprechen, ist ihnen und ihren Parteikollegen bewusst, dass sich die Linkspartei diesen Komplex längst erkämpft hat.
Und auch mit dem Kampf gegen Rechts verbrennt sich die Partei vermutlich eher die Finger: Einerseits, weil die Gesellschaft immer immuner gegen dieses zivilgesellschaftliche Angreifen unliebsamer Meinungen geworden ist und andererseits, weil auch hier Die Linke punkten konnte – bei der Bundestagswahl kam sie immerhin auf 8,8 Prozent. Vermutlich auch, weil sie als direkter Gegenspieler zur AfD gesehen wurde.
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Um sich in diesem, wieder extrem zugespitzten politischen Spielraum verorten zu können, wollen die Grünen jetzt also das Klima – wie bereits 2021 – in den Fokus rücken, um zumindest die Stammwählerschaft zu halten und vielleicht auch bei der nächsten Wahl noch zweistellig zu stehen. Weil die Grünen aber verkennen, dass nicht nur ihre Themensetzung, sondern auch der Mechanismus, mit dem sie diese durchsetzen, in großen Teilen der Gesellschaft auf Widerspruch trifft, könnte auch die nächste Bundestagswahl zum Desaster werden.
Eine Sekte bleibt eine Sekte bleibt eine Sekte…!
Richtig – Grünen waren und sind eine gefährliche Sekte.
Ein sonderbare Haufen, das Ganze.
Grüne und Ehrlichkeit in einem Satz, ein gewagtes Statement würden manche sagen.
Es fängt bei vielen bei deren Vita an und hört bei Verschlusssachen auf.
Klimaschutz ist wie Sonnenschutz eine Unmöglichkeit da beides unverrückbar vorhanden ist und man sich NUR gegen die Auswirkungen schützen kann.
Wälder zu roden die Jahrzehnte/Jahrhunderte brauchten um dann für ca. 20 Jahre Windenergie (SOFERN der weht) zu liefern und obendrein massig Sondermüll zu produzieren, hilft dem Menschen NICHT.
Politiker haben sich NICHT in den Alltag eines MÜNDIGEN Menschen einzumischen, denn das bedeutet dann BEVORMUNDUNG unfreier Menschen.
Grüne „Ehrlichkeit“ zeigt sich auch beim zitierten Thema Wohnungsnot. Man weigert sich beharrlich , Migration und Wohnungsnot in einem Zusammenhang zu sehen.
Fragt euch, ob ihr unter einer frauenverachtenden Religion erwachen wollt oder nicht.
Wissen die überhaupt wie ehrlich geschrieben wird?
Nö, aber sie können das Wort tanzen!
äärlisch
Ich finde es gut, dass Grüne mehr Ehrlichkeit wollen. Da sie noch vieles aufzuarbeiten haben, z.B. wie es tatsächlich zum Atomausstieg kam und wie sinnvoll bzw. verhängnisvoll der war, können wir abwarten und sehen wie ehrlich sie mehr Ehrlichkeit wollen.
„Der Umgang mit Klima- und Naturschutz“…. schon dieser Halbsatz offenbart das Dilemma: Man kann nicht beides haben, denn der sogenannte, aus meiner Sicht völlig überflüssige Klimaschutz schadet der Natur so massiv, dass sich Natur- und Klimaschutz eigentlich gegenseitig ausschließen.
Inzwischen ist hinlänglich bekannt, wie negativ Solar- und Windkraftanlagen in den Kreislauf der Natur eingreifen, sogar das Wetter und damit das Klima verändern (Zirkelschluss!), Tiere töten und Lebensräume zerstören.
Lasst endlich das Klima in Ruhe. Es braucht euren Schutz nicht. Geht auf alte Bauernhöfe, verkauft meinetwegen Kartoffeln und Möhren aus Bioanbau, tragt selbstgestrickte Norwegerpullis und Korksandalen – aber überlasst die Politik Leuten, die es können. Ihr könnt es definitiv nicht.
Windräder im Berliner GruneWald und Grüne toben –
keine WKA bei uns
https://www.youtube.com/watch?v=MmpogB2FsIE 10 Min.
„Wer die Grünen wählt wird es bitter bereuen“…Helmut Schmidt
….
Die 2 Gesichter sagen alles aus.
Grüne fordern „Ehrlichkeit“, der Witz des Jahres !
Grüne und Ehrlichkeit sind unüberwindbare Gegensätze.
Hat nichts mit Verstehen (dem Verstand) zu tun. Denn Verhalten wird überwiegend von Gefühlen gesteuert und nicht vom Verstand.
Die Doppelmoral ist ein Beispiel dafür, denn sie gehört zur moralischen Entwicklung.
In der Konformität, folgt nach der Pubertät, können Handlungen nur in Bezug zu sich abstrahiert werden – noch nicht von sich.
Beispielsatz eines Ketzers, der die Konformität versucht zu verlassen:
„Wir müssen aufpassen, nicht denen zu folgen, die mit ‚wir müssen‘ einfordern.“
Die Epoche Aufklärung kann Doppelmoral nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.
Bekanntlich sehen Bündnis 90/Die Grünen in der kleinen Veränderung eine Etappe auf dem Weg zu der des Ganzen. Dabei behauptet die Partei einfach, dass das Ganze angeblich menschengemacht ist und sich daher ändern lässt. Davon kann aber keine Rede sein. In Wirklichkeit haben wir das, was laut der Leibniz’schen Theodizee als das Beste gilt, nicht selbst gemacht. Es war von Anfang an bereits gegeben. Angesichts dessen lässt sich kritisieren, dass deren Politik der Welt völlig entrückt ist.
Diese grüne Partei hat in der Ampel dem Land enormen Schaden zugefügt. Zur Deindustrialisierung oder Ansehensverlust im Ausland kommt noch die Verschwendung von Steuergeldern in Millionenhöhe.
Wenn es denn “nur“ Millionen gewesen wären, die haben Milliarden verbrannt
„ ……wo Politik ausweicht, beschönigt oder zu offensichtlichen Problemen nicht mal die passende Sprache findet“.“
Ich habe nichts von einer Bedrohung durch Linksextremismus oder extremen islamischen Strömungen gelesen.
Auch nicht von der immer mehr um sich greifenden Zensur von „abweichenden“ Meinungen.
Keine Partei hat Deutschland in den letzten drei Jahren mehr geschadet als die Grünen. Das ist die Lebenswirklichkeit und die Menschen scheinen das zu verstehen.
Eine Sekte bleibt eine Sekte bleibt eine Sekte…!
„Der weggeworfener Strom“ es war einmal vor langer Zeit in einem grünen Land.
Dort gab es Kobolde die in Stromleitungen wohnten und viel Schabernack den ganzen Tag trieben , sie veräpelten den ganzen Tag lang die dortigen Bürger, streckten ihnen die Zunge raus oder lügten sie einfach frech an..
Die „Wahrheitspartei“ ( z.B. menschengemachter Klimawandel) fordert mehr Ehrlichkeit, witzisch….
Was kommt raus wenn man grün mit rot mischt? Genau so agieren sie!
Der größte Widerspruch ist auf der einen Seite „Klimaschutz“ und auf der anderen die totale Aufrüstung zu fordern! Neben den grünen Widersprüchen ist die heuchlerische Doppelmoral der Grünen ihr Markenzeichen! Während die Frauen im Iran z.B. verehrt werden, wenn sie sich GEGEN das Kopftuch wehren, sind es bei uns dann die, die eins tragen!
Leere Worte!
Taten sprechen lassen und mal das Personal feuern, dass mit Empathie und Ehrlichkeit so viel am Hut hat, wie… naja, Baerbock und Habeck zum Beispiel!!!
Nein, nicht Personal auswechseln.
Auflösen!
Wer braucht diese Partei eigentlich? Nur sie selbst.
Für qualifizierten Umweltschutz brauchen wir keine Grünen. Das können wir alleine.
Die Grünen sollten echt mal einen Kurs bei der Apollo-Akami belegen. Dort lernen sie was Meinungsfreiheit und Ausgewogenheit bedeuten.
🤣
Immer das gegenteil von dem tun was die Grünen wollen.
die Lönge des Artikels deutet schon auf eine gewisse Nichtneutralität hin !!!
Dann will ich auch mal ehrlich sein, Grüne Politik gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Grüne selbst unter die Beobachtung des Verfassungsschutz!
Ich hoffe, die Grünen machen weiter mit ihrer totalitären Ideologie und verabschieden sich als ernst zu nehmender politischer Akteur – je früher, desto besser.
Grüne und Ehrlichkeit, zum Abrollen.