Werbung

...
...

Quartalszahlen

Günstige Konkurrenz aus China: BMW-Absatz bricht um bis zu 30 Prozent ein

BMW verzeichnet im dritten Quartal einen Absatzeinbruch um 13 Prozent. Auf dem besonders wichtigen chinesischen Markt verkaufte der Autoriese sogar rund 30 Prozent weniger als noch im Vorjahresquartal. Günstigere Konkurrenz und hohe Kosten in Deutschland erschweren das Geschäft.

Autohersteller in der Krise: BMW musste am Donnerstag einen massiven Absatzeinbruch verkünden.

Werbung

Der Münchner Automobilriese BMW steckt in der Krise – neue Zahlen verschärfen die Situation weiter. In den vergangenen drei Monaten musste der Autohersteller einen massiven Absatzeinbruch hinnehmen. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Absatzzahlen des Unternehmens für das dritte Quartal hervor, das Ende des vergangenen Monats auslief. Rund 13 Prozent weniger, also lediglich 540.882 Autos, konnte BMW demnach im Vergleich zum Vorjahresquartal verkaufen.

Besonders schmerzhaft ist für den Autoriesen der Absatzeinbruch in China. Dort verzeichnete der Konzern einen Rückgang von knapp 30 Prozent auf nur noch 147.691 verkaufte Autos. Weil China den wichtigsten Wachstumsmarkt für BMW darstellt, wiegt der dortige Einbruch besonders schwer – obwohl der Frühherbst in China als besonders lukrativ für die Automobilindustrie gilt. Doch in den vergangenen Monaten konnten chinesische Marken an Popularität gewinnen.

...
...

Zuletzt verzeichneten Hersteller wie Li Auto, Xpeng und NIO starke Absatzgewinne. Auch in Deutschland könnte die chinesische Konkurrenz BMW und Co. zukünftig den Rang ablaufen. Laut einer ADAC-Umfrage erwägen 59 Prozent aller Deutschen innerhalb der nächsten drei Jahre den Kauf eines chinesischen Automobils. Vor allem die niedrigen Preise der chinesischen Modelle stechen laut den Befragten hervor.

Für BMW gab es hingegen zuletzt gleich mehrere Rückschläge. Anfang September musste der Autohersteller 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen (Apollo News berichtete). Die Gewinnprognose musste drastisch reduziert werden – BMW ist besonders durch die hohen Produktionskosten in Deutschland angeschlagen. Lohnkosten, Energiekosten und Steuern beeinträchtigen zudem die Wettbewerbsfähigkeit des bayerischen Traditionsunternehmens. Die Unklarheit über potenzielle Subventionen für E-Autos sorgt zudem für zusätzliche Unsicherheit.

Auch andere deutsche Autohersteller stecken in der Krise. Volkswagen, Europas größter Autokonzern, musste Anfang September ein Sparprogramm in nie dagewesenem Ausmaß ankündigen (Apollo News berichtete). Erstmals stehen bei VW in Deutschland auch betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen im Raum.

Laut Insiderberichten sollen über 30.000 Stellen abgebaut werden (Apollo News berichtete). Gepaart mit den Berichten über den existenziellen Überlebenskampf der italienischen Autoindustrie, sind die Zukunftsaussichten für die gesamte europäische Autobranche geradezu apokalyptisch.

Werbung