Bundestagswahl
Erdrutschsieg im Osten: In einigen Wahlkreisen kratzt die AfD an der 50-Prozent-Marke
Vor allem im Osten wurde die AfD vielfach gewählt. In manchen Wahlkreisen stimmte fast die Hälfte der Wähler für die AfD-Kandidaten. Die zweitplatzierten Parteien lagen oft mit großem Abstand dahinter.

Ein Blick auf die Deutschlandkarte lässt schnell erkennen, dass die AfD im Osten stark ist. Doch vor allem bei den Erststimmen offenbart sich, wie viele Menschen die Partei gewählt haben. Ob Thüringen, Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern: Überall gibt es Wahlkreise, in denen die AfD-Kandidaten über vierzig Prozent der Stimmen bekamen, teilweise sogar fast fünfzig Prozent. Auch bei den Zweitstimmen kam die Partei teilweise über vierzig Prozent in einzelnen Wahlkreisen.
In Sachsen hat die Partei 37,3 Prozent der Zweitstimmen bekommen. Auf Platz 2 liegt bei den Zweitstimmen mit weitem Abstand die CDU mit 19,7 Prozent der Stimmen. Aufgrund der Wahlrechtsreform sind jedoch nur 15 der 16 sächsischen Wahlkreise im Bundestag vertreten. Der AfD-Kandidat Christian Kriegel wird nicht in den Bundestag kommen, weil er in seinem Wahlkreis Leipzig I mit 25 Prozent der Stimmen das schwächste Ergebnis hat. Die Wahlrechtsreform sieht vor, dass nur so viele Direktkandidaten entsandt werden dürfen, dass das Wahlergebnis die Zweitstimme nicht überschritten wird.
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Ausgleichsmandate fallen weg. So kann es passieren, dass Direktkandidaten nicht in den Bundestag kommen, wenn die Anzahl der gewonnenen Direktmandate das Zweitstimmenergebnis übersteigt. Der einzige Wahlkreis, der nicht an die AfD in Sachsen ging, ist der Wahlkreis Leipzig II. Der wurde von dem Linken-Politiker Sören Pellmann gewonnen.
Von 30 Bundestagsabgeordneten, die Sachsen in den Bundestag entsendet, kommen die Hälfte über Direktmandate. Die AfD wird mit 14 Abgeordneten vertreten sein, die alle über die Direktmandate in den Bundestag kommen. Die CDU, welche die zweitstärkste Kraft ist, entsendet sieben Abgeordnete. Tino Chrupalla hat in seinem Wahlkreis Görlitz 48,9 Prozent der Erststimmen bekommen.
Steffen Janich bekam im Wahlkreis Sächsische Schweiz 49,1 Prozent der Erststimmen. Die Hälfte der Wähler stimmte für die AfD in den beiden Wahlkreisen. Auch bei den Zweitstimmen kommt die AfD in Görlitz auf 46 Prozent, ebenso wie in der Sächsischen Schweiz. Die CSU kam in Bayern auf 37 Prozent der Zweitstimmen, ebenso viel wie die AfD in Sachsen erhalten hat. Dorothee Bär von der CSU hatte als Direktkandidat am meisten Stimmen deutschlandweit bekommen, nämlich 50,4 Prozent. Damit liegt sie knapp vor führenden AfD-Direktkandidaten.
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Verbundeinsätze gegen die Clankriminalität in Berliner Shisha-Bars, Wettbüros und Barber-Shops nahmen in den letzten Jahren rapide ab. Offiziell begründet wird dies mit der zu hohen Arbeitsbelastung der Polizei.Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwei Wahlkreise, in denen über 40 Prozent der Menschen den Direktkandidaten der AfD gewählt haben. Im Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte I erhielt der Kandidat 45,2 Prozent der Stimmen. Im Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte II stimmten 41,1 Prozent für die AfD-Kandidatin. Auch in Thüringen konnte die AfD hohe Gewinne verzeichnen.
Die Partei hat im gesamten Bundesland 38,6 Prozent der Zweitstimmen erhalten. Mit zwanzig Prozentpunkten Abstand folgt die CDU auf Platz 2. In sieben von acht Wahlkreisen entfielen die meisten Erststimmen auf die AfD, sodass die Partei sieben Abgeordnete über die Direktmandate in den Bundestag entsendet. Der einzige Wahlkreis, der nicht von der AfD vertreten wird, ist der Wahlkreis Erfurt/Weimar/Weimarer Land II.
In diesem Wahlkreis hat der Linken-Politiker Bodo Ramelow den Wahlkreis gewonnen. Das schlechteste Ergebnis für einen AfD-Direktkandidaten fuhr Stefan Schräder mit 32,5 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Jena ein. Auf Platz 2 lag dort der CDU-Politiker Hendrik Blose mit 18,5 Prozent der Stimmen. In den Wahlkreisen Gera und Saalfeld-Rudolstadt kamen die AfD-Kandidaten auf jeweils 44 Prozent der Stimmen.
Doch nicht nur im Osten ist die AfD stark. Auch in zwei Wahlkreisen im Westen Deutschlands konnte die AfD in zwei Landkreisen die meisten Zweitstimmen für sich holen. In Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen wurde die Partei mit 24,7 Prozent stärkste Kraft. Die zweitstärkste Kraft wurde die SPD mit 24,1 Prozent. Auch im Wahlkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz setzte sich die AfD durch. Sie holte 25,9 Prozent der Stimmen. Mit einem Prozentpunkt Abstand folgte die CDU auf Platz 2.
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Remake 1989 soll der Osten, dem Westen wieder zeigen.
Nicht an der Wahlurne sondern auf der Straße ändert sich Deutschland.
Es ist bedauerlich das wieder der Impuls aus dem Osten kommen muss, weil der Westen noch auf dem Sofa um 20:00 Uhr Tagesschau „genießt“.
In meinem Wahllokal in NRW ist die AfD mit rund 24% stärkste Kraft bei den Zweitstimmen.
Im Westen geht also auch was.
das afd-wahlergebnis des ostens spiegelt sich aber nicht in den bundesdeutschen gesamtzahlen wider. der westen waehlt immer noch links und cdu. da braucht es noch ein bisschen mehr elend aus berlin bis selbst die wessis es kapieren, das bei cdu und spd nichts zu holen ist.
malermeister tino chrupalla wird in fernseh- und internetshows wie ein aussaetziger im mittelalter behandelt, waehrend sich die linken eliten-gaeste krumm und scheckig lachen. gestern erst wieder bei „welt“. – …deutschland ist jetzt einfach super-dekadent, wie die letzten tage von rom, so kommt es einem vor wenn man das benehmen dieser politklasse sieht.
Nach der letzten Wahl im Osten wurden die Menschen dort betrogen .Das ist jetzt der Lerneffekt der im Westen noch stattfinden muss
In einigen (Ost) Wahlkreisen kratzt die AfD an der 50-Prozent-Marke.
Der Westen sollte sich an der Vernunft des Ostens mal ein Beispiel nehmen.
Absolut Top das Ergebnis .Nun müssen es es nur noch die selbsternannten Demokraten begreifen ,was der Wähler will .Aber da habe ich so meine Zweifel .
Im Westen nichts Neues!
Ist leider so, vielleicht haben es die Wessies dann bis zum nächsten mal kapiert?
„Das schlechteste Ergebnis für einen AfD-Direktkandidaten fuhr Stefan Schräder mit 32,5 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Jena ein.“ Das SCHLECHTESTE.
Ich, Wessi, sende Grüße in die Blauen Länder. Aber selbst in NRW hat die AfD verdoppelt.
Nach zwei Jahren Merz wird das im Westen genau so sein. Der Karren (Deutschland) wird noch weiter in den Dreck gefahren. Dann werden viele Menschen erkennen, dass Musk mit seinem Spruch „only …..“ Recht behalten hat.
Gerade die einzelnen Gemeinden im Wahlkreis überflogen. Wir, 45 % AfD, der Nachbarort 59,5 %. Sachen gibt’s.