Stuttgart
„Ende 2025 wird die Zahlungsfähigkeit unter null liegen“ – Stuttgart steht vor dem Haushaltskollaps
Die Haushaltslage der Stadt Stuttgart ist dramatisch: Für das laufende Jahr steht ein Rekorddefizit von knapp 800 Millionen Euro zu Buche, bis Ende des Jahres droht die Zahlungsunfähigkeit. Jetzt sollen Einsparungen, Steuererhöhungen und Neuverschuldung in Milliardenhöhe Abhilfe schaffen.
Die finanzielle Situation der Stadt Stuttgart hat sich innerhalb weniger Jahre dramatisch verschärft. Um die Bürger über die angespannte Haushaltslage ins Bild zu setzen, hat die Stadt jetzt eine eigene Webseite eingerichtet. Die Ausführungen dort lesen sich wie ein Katastrophenbericht: Für das laufende Jahr 2025 rechnet die Stadtkämmerei mit einem Defizit von rund 785 Millionen Euro – ein historischer Negativwert für die baden-württembergische Landeshauptstadt.
Weiter heißt es: „Ende 2025 wird die Zahlungsfähigkeit der Landeshauptstadt unter Null liegen. Ohne konsequente Sparmaßnahmen wird die Verwaltung weder ihre laufenden Ausgaben decken noch notwendige Investitionen tätigen können.“ Auch für die kommenden Jahre zeichnet sich keine Entspannung ab: Bis 2030 erwartet die Stadt, in der traditionsreiche Industrieunternehmen wie Mercedes-Benz, Bosch oder Porsche die größten Arbeitgeber sind, jährlich Fehlbeträge in dreistelliger Millionenhöhe, denen mit Steuererhöhungen und massiver Neuverschuldung begegnet werden soll.
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Hauptursache der Schieflage sind massiv eingebrochene Gewerbesteuereinnahmen. Während die Stadt in wirtschaftlich starken Jahren besonders von der Automobilindustrie profitiert hatte, schlagen Konjunkturflaute und Exportrückgänge nun direkt auf den Haushalt durch. Für 2025 wurden die ursprünglich erwarteten Gewerbesteuereinnahmen von etwa 1,2 Milliarden Euro auf rund 750 Millionen Euro nach unten korrigiert. Auch für die Folgejahre kalkuliert die Stadt deutlich vorsichtiger. Gleichzeitig muss Stuttgart mit Rückforderungen bereits gezahlter Gewerbesteuern rechnen – ein zusätzlicher Belastungsfaktor für den Haushalt.
Dem Einnahmerückgang stehen stark steigende Ausgaben gegenüber. Besonders Sozialleistungen, Personal- und Investitionskosten belasten den Etat. Viele Sozialausgaben sind gesetzlich vorgeschrieben, etwa für die Eingliederungshilfe, die Unterbringung von Geflüchteten, die Kinder- und Jugendhilfe oder die Grundsicherung im Alter. Zwar erhalten Kommunen hierfür Zuweisungen von Bund und Land, doch decken diese nach Darstellung der Stadt häufig nicht die tatsächlichen Kosten. Die Folge ist eine wachsende Finanzierungslücke, die aus eigenen Mitteln geschlossen werden muss.
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Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann spricht von der größten finanziellen Herausforderung seit 2009. Er verweist darauf, dass Stuttgart zwar lange schuldenfrei gewesen sei, sich die Rahmenbedingungen aber „rasend verändert“ hätten – so haben sich etwa die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt infolge eines massiven Einbruchs der Industrieproduktion seit 2023 geradewegs halbiert. Neben äußeren Faktoren räumt Fuhrmann auch ein, dass die Stadt in wirtschaftlich guten Jahren zahlreiche große Projekte und freiwillige Leistungen angestoßen habe, die sich nun nicht mehr gleichzeitig finanzieren ließen. Für 2025 sei ein Defizit von rund 785 Millionen Euro zu erwarten, bis 2030 weitere hohe Fehlbeträge in ähnlicher Größenordnung. Kredite seien unvermeidbar, allerdings nur für Investitionen zulässig und genehmigungspflichtig durch das Regierungspräsidium.
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Um dies zu verhindern, bereiten Verwaltung und Gemeinderat einen umfassenden Sparhaushalt vor. Geplant sind unter anderem eine strikte Priorisierung von Investitionen, eine Besetzungssperre für nicht zwingend notwendige Stellen, Kürzungen freiwilliger Leistungen sowie höhere Einnahmen durch Gebühren- und Steuererhöhungen. Diskutiert werden etwa eine Übernachtungssteuer, höhere Park-, Friedhofs- und Hundesteuern sowie eine Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes. Gleichzeitig sollen neue Projekte nur noch in Ausnahmefällen gestartet werden; der Fokus liegt auf dem Erhalt bestehender Infrastruktur.
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Für die Stadtgesellschaft werden die Folgen spürbar sein. Einschnitte drohen vor allem in Bereichen wie Kultur, Sport, Jugend- und Sozialarbeit, also dort, wo die Kommune freiwillige Leistungen erbringt. Zwar betont die Stadt, die Lebensqualität erhalten zu wollen, doch der finanzielle Spielraum ist eng. Nach Jahren des Wachstums steht Stuttgart nun vor der Aufgabe, Ausgaben deutlich zu reduzieren und Einnahmen zu erhöhen – in einer Lage, in der selbst einst wohlhabende Kommunen an ihre Grenzen stoßen.
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Egal, Hauptsache bunt, vielfältig und klimaneutraler…
Ja und den teuersten Bahnhof Europas ! Oder sogar der ganzen Welt ?
Ich weiß. Davon wird Stuttgart nicht viel bezahlen doch am Ende ist es auch das Steuergeld von uns aller was da vergraben wurde und wird .
Und Stuttgart ist erst der Anfang vom Ende .
Der Protzbahnhof muss von der DB bezahlt werden. Die hatten ja nochmal geklagt, wegen Übernahme von Kosten durch die Stadt, hat aber Gott sei Dank nicht geklappt.
Niemand braucht eine funktionierende Wirtschaft, die Gewinne erwirtschaftet und damit Steuern zahlen kann. Industrie stört nur. Schließlich regnet das Geld ja von alleine vom Himmel. Meinen zumindest die linksgrünen Altparteien und ihre Wähler.
Ob denen eigentlich klar ist, dass ein wirtschaftlich kollabierendes Deutschland ihre Gehälter; Renten und Pensionen nicht wird bezahlen können?
It`s done ! Herzliche Grüße und Gratulation gehen nach Stuttgart.
Go woke, go broke ! Hat sich im Ländle immer noch nicht herumgesprochen, wa ?
Mit Sondervermögen locker finanzierbar.
Da einfache Mathematik, man nennt es auch Rechnen, diskriminierend ist, schlage ich vor, per Verordnung die Vorzeichen fri wählen zu können und dann passt auch der Schein wieder.
Am 8. März werden diese braven Bürger in BW wieder den gleichen Mist wählen. Sie und Stuttgart verdienen diese herrlicheh Zeiten sich redlich.
Das grüne Wirtschaftswunder greift um sich. Leider müssen alle Steuerzahler für die Konsequenzen einstehen.
Vielleicht sprengt es, da es nicht nur Stuttgart betrifft, die EZB und den Euro. Man sollte das als Chance sehen!
Wenn die Stadt Stuttgart mit den (Gewerbe) Einnahmen der letzten 15-20 Jahre besser gewirtschaftet hätte, könnte man das Pflaster in der Königsstrasse mit Blattgold überziehen und es gäbe kein einziges Schlagloch im ganzen Stadtgebiet.
Misswirtschaft hat Farben – u.a. Grün und Schwarz.
Sie können ja eine Städtepartnerschaft mit Hamburg eingehen.
Immerhin bald klimaneutral. Passt
Petra Rühle, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen: „Die Stadt ist mehr oder minder pleite. Es wird zu Kürzungen kommen müssen.“
Ich bin für Kürzungen und zwar bei allen Politikern und Beamten. D.h. Gehälter und Pensionen auf 25% setzen!
Grün funktioniert.🤮
Augen auf bei der Wahl.
Stuttgart will es so.
Ende der Story.
Die Pleite ist ein Flächenbrand, genannt „Staatsbankrott“. Und Schuld hat die AfD. Ironie aus.
…und nicht zu vergessen, Putin und Trump auch.
Die Dolchstoßlegende des linksextremen Altparteien Kartells .
So haben die Leute gewählt. Das wollten sie so. Wenn du den Pizzadienst anrufst und eine Pizza bestellst, solltest du dich nicht wundern, wenn ca 30 Minuten später an der Tür geklingelt wird und der Bote dir mitteilt, dass deine Pizza da ist. Willkommen in der Realität, ihr Stuttgarter!
Am 8. März sind Landtagswahlen in BW. Ich gehe davon aus, dass es wieder eine schwarz-grüne Regierung geben wird.
So sieht’s aus. Diesmal ist der Michel Schwabe.
Im MSM TV- Satire: neuer Name für Stuttgart: Schuttgart. Wie wärs mit einer grün-rot-schwarzen BW-Polonaise:
Schuttgart- Caosruhe-Klemmtburg-Minusberg- et al.
Melodie: A long de Rivers -Neckar und Rhein-abwärts. Reine Satire.
Nun, sang nicht schon Hanne Wieder:
„Wie man sich bettet, so liegt man, es deckt einen dann keiner zu …“
Grüne Wirtschaft, starkes Land.
https://tayfun-tok.de/landespolitik/
Aber dafür gibt es eine neue Oper für 2 Milliarden.
Ok, die Schulen und Universitäten sind desolat, aber es geht hier ja nur um Bildung.
Wo definitiv nicht gespart wird ist rund um die Buntheit
Ist der Bahnhof schon fertig?
So unterirdisch wie die grüne Politik?
Und ebenso teuer?
Teil-Eröffnung eventuell nach 2027. Kann auch später werden.
Stuttgart 2100 liegt doch voll im Zeitplan!
Ist doch egal, ob der fertig wird. Offenbar hat man im Vorfeld gut an den Grundstücksgeschäften verdient, also ist der Rest wohl egal…
Nö. Man wartet, bis der Warpantrieb erfunden ist und die Vulkanier der Menschheit einen Besuch, also Erstkontakt, abstatten. Was irgendwas Anno domini 2164.
An Unis tummeln sich viele Linksgrüne.
Mir tun höchstens die AfD-Wähler leid. Alle Anderen …. nee gar nicht.
Wenn man liest, dass die „Zahlungsfähigkeit unter Null“ liegen wird, wird man den Verdacht nicht los, dass sich zuerst in den Köpfen der Entscheider etwas grundlegend ändern muss, bevor es real besser werden kann.
Ist das Geld etwa woanders? Ja wo ist das Geld denn? Wo ist es denn hingelaufen?
Parlament verkleinern und belassen bzw. weiter reduzieren, Klasse statt Masse spart Geld.
Und? Die städtischen Angestellten müssen nicht um ihren Job oder ihr Einkommen fürchten? Vermutlich müssen sie eher weniger arbeiten, wenn weniger Geld da ist gibt es weniger zu tun. Schulden und mehr Geld vom Land wird den Rest regeln.
Vielleicht wird ein Bad oder eine Schule weniger renoviert.
Wenn erst vor zwei Tagen am vergangenen Freitag, den 12. Dezember 2025 sogar der Vorsitzende des Betriebsrates von Daimler Truck, Michael Brecht, während des Landesparteitags von Bündnis 90/Die Grünen eine Rede hält, ist nicht zu erwarten, dass es in Baden-Württemberg jemand auch nur einen Deut schert, welch verheerende Folgen es nicht zuletzt für Stuttgart als die dortige Hauptstadt hat, mit Macht eine Politik zu betreiben, die zuvörderst den ökonomischen Erfolg privater Unternehmen restringiert.
Nur zur Erinnerung: In der Frage einer „Revolution“ hielt sich Michael Brecht bereits in den 1980er Jahren in Nicaragua auf. Angesichts dessen sollte nicht in Vergessenheit geraten, was vor allem Friedrich Pollok als die graue Eminenz der Frankfurter Schule an einem Handeln, das die Revolution hypostasiert, längst zuvor als etwas kritisiert, das jedem aufgeklärten Bürger „so sehr zuwider wie ein Bekenntnis zu Hitler oder Stalin“ (FAZ. v. 23.5.1969: 32) ist. Insofern spricht es Bände, wenn sich der Verband von Bündnis 90/Die Grünen davon noch immer nicht distanziert, sondern gegenwärtig sogar zu einer Veranstaltung einlädt, welche im Besonderen das Programm für die am 8. März 2026 anstehende Landtagswahl offiziell beschließt.
fehlt in den Ausgaben nicht, wie überall das Eingeständnis das auch die Migration ein Riesen Loch gerissen hat? wie eigentlich kann dieser Elefant noch übersehen werden?
Hamburg ist die nächste Stadt!
Wenigstens wurde das vor der Landtagswahl bekannt. Meine Vermutung ist, dass im Hintergrund alle grünen Fäden gezogen wurden, um das zu verhindern. Gut, dass es nicht geklappt hat.
Hochmut kommt vor dem tiefen Absturz!
… vielen deutschen Familien geht es nicht besser!
Och nee, wer hätte das aber auch ahnen können bei der hervorragenden absolut wirtschaftsfreundlichen Politik.
Eines der „neuen“ Projekte ist das Rosensteinviertel im Zusammenhang mit S21. Allein die Erschließungskosten betragen nach momentaner Berechnung 1,6 Milliarden Euro, gebaut werden muß anschließend aber noch, nur von welchem Geld bitteschön? Anhand der hohen Erschließungskosten könnten dort aber keine Sozialwohnungen gebaut werden. OK, zwei oder vielleicht drei zum Vorzeigen, ähnlich wie 1988/89 beim Genossen Honecker das öfters der Fall war …..
Das wird hart, aber mir geht es wie so manchen mit denen ich gesprochen habe:
Nach Stuttgart rein fahren? Nur wenn es sich absolut nicht vermeiden läßt, viel zu viele Baustellen, hässliche und „zu bunte“ Innenstadt und das Elend mit S21.
Die können eine Informationsreise nach Bayer Leverkusen machen und angucken wie sich die Innenstadt verändert hat ohne Gewerbesteuereinnahmen.