Editorial
Eine wehleidige Linke spielt Weimarer Republik
Zur Melodie von „Hejo, spann den Wagen an“ besingt die Linke im Land ihren angeblichen Kampf gegen den Faschismus in Person von Friedrich Merz. Dieses Schauspiel entzaubert ihren ganzen Furor in Sekunden.

Auf die Melodie von „Hejo, spann den Wagen an“ erklingt im Land die geistlose Parole „Wehrt euch, leistet Widerstand / Gegen den Faschismus hier im Land / Auf die Barrikaden! Auf die Barrikaden!“. Linken-Chefin Heidi Reichinnek trägt die Zeilen gar im Bundestag vor. Dieses Lied sagt alles, was man über diese sogenannte Linke wissen muss: Peinliche Kindlichkeit im Text, das völlige Unverständnis darüber, was „Barrikaden“ überhaupt sein sollen. Bedenkt man, wie wenig Text und Melodie aufeinander passen, muss man festhalten: Sie merken und spüren wirklich gar nichts mehr. Sie leben fast rührend unbeirrt von der Außenwelt in einem urbanen Biotop, in dem Kleinkariertheit als Moral gilt.
Es ist ein Sing-Sang, an dem alles ideenlos, anmaßend und wehleidig ist. Bedenkt man, welche starken, großen Lieder die linke bis linksradikale Geschichte hervorgebracht hat – von „Die Thälmann-Kolonne“ bis zum „Roten Wedding“, von Woody Guthrie bis zum frühen Bob Dylan – umso unverständlicher wird, warum man sich ausgerechnet auf dieses Lied verengt. Vermutlich, weil der echte Anklang der Geschichte schon zu hart, zu tief- und abgründig und bitter wäre – mit Hejo, leistet Widerstand kann die Geschichte Abziehbild bleiben, alles ganz einfach, schön und ohne jede Denkherausforderung. So ganz glaubt keiner, was er da singt, deswegen werden die Worte durch die Melodie gleich schon heruntergespielt. Das Einzige, wofür der besinnliche, fast weihnachtliche Sound des Liedes taugt, ist ein esoterisches Gemeinschaftserlebnis auf der Demo gegen Rechts.
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Linksradikale Bewegungen schaffen es traditionell, schlimmste Inhalte mit herausragender Form zu verbinden – heute passt alles in bester deutscher Tradition haargenau aufeinander. Die Form verrät schon im ersten Moment den Inhalt bis in die letzte Geschmacklosigkeit.
Diejenigen, die pausenlos darüber sprechen, wie sehr sie die Demokratie schützen wollen, stürmen Parteizentralen und versuchen, die demokratische Abstimmung von Abgeordneten durch Erpressung zu verändern. SPD und Grüne beweisen mit ihrer Ablehnung jedes Gesprächsangebots, dass sie selbst nicht an der Brandmauer an sich interessiert sind, sondern dass das ganze Theater eher ein Wahlkampf-Gag ist.
Und so stehen wir in einem Land, in dem die politische Debatte nicht von der Frage geprägt ist, wie wir die unhaltbaren Zustände auf unseren Straßen beenden können, sondern lediglich von den Projektionen eines Milieus, das unbedingt Weimarer Republik spielen will. Für sie ist die AfD der dunkle Ritter in ihrer Playmobil-Burg.
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Eine Woche vor der Bundestagswahl versucht die Bundesregierung Entschlossenheit in der Migrationspolitik zu zeigen. In der Nacht zum Montag startete ein Abschiebeflug mit 47 abgelehnten Asylbewerbern in Richtung Irak.Es fehlt jede Demut vor der Geschichte, ihr Geschichtsbild ist nicht mehr als eine Gutenachtgeschichte. Ansonsten wären sie eher darüber besorgt, dass es Israels Regierungschef aktuell nicht mehr möglich ist, auch nur an einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung eines Konzentrationslagers teilzunehmen, während im Wochentakt Hamas-Dreiecke an deutsche Universitäten geschmiert werden.
Aber natürlich, wenn Friedrich Merz im Bundestag einen Antrag zur Migrationspolitik einbringt – mit überwältigendem Rückhalt in der Bevölkerung – dann muss man Hitler schreien. Es ist nicht 1933, werdet erwachsen.
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Sie kämpfen gegen den vermeintlichen „Faschismus hier im Land“ und wissen offenbar nicht einmal, was Faschismus wirklich ist. Das wird auf diesen „Demos“ immer wieder deutlich.
Faschismus ist die Bündelung von Machtinstrumenten gegen einen einzelnen Gegner, ist Ausgrenzung und Verfolgung Andersdenkender. Wer gut und wer böse ist, was gesagt und gedacht werden, was die Presse schreiben und wer demonstrieren darf, bestimmt allein das Bündel.
Faschismus ist ein „alle gegen einen“, nachdem man ein Feindbild definiert hat.
Da der Feind immer der Böse ist, darf das Bündel ihn mit allen Mitteln bekämpfen, denn de „gute“ Zweck heiligt ALLE Mittel, auch Gewalt.
Kurz gesagt: Faschisten biegen sich alles zurecht, wie sie es brauchen, um ihre politischen Gegner zu vernichten. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht.
„Es ist nicht 1933, werdet erwachsen.“
Das stimmt zwar und ist im Prinzip guter Rat. Ich fürchte aber, rationaler Argumentation werden viele Menschen zunächst nicht zugeneigt sein.
Denn schon der Zweifel ist ja eine Art Verrat an den selbstimaginierten Haltungsidealen. Und die Loslösung von dem, was einem jemand gesagt hat, der „bestimmt recht hat“ und als „gut“ anerkannt wird, ist schwer.
Der große Sprung bestünde darin, sich selber hinzusetzen und – nur zum Beispiel – mal ein paar historische Quellen anzuschauen, was denn Nazis wirklich gewesen sein könnten und was nicht.
Wir bräuchten mehr Kant und weniger vorgekaute „Haltung“.
Denn „Haltung“ impliziert ein Nicht-Nachgeben-Können … schon gar nicht vor gegenläufigen Argumenten. Die sind nämlich „fascho“, denen man also nicht zuhören sollte, vor denen man die Augen schnell verschließen muss … sonst wird man selbst womöglich noch „fascho“.
Ich ‚durfte‘ den Sozialismus, wenn man das überhaupt so bezeichnen kann, schon einmal erleben. Nicht noch einmal. Merkel ist da aus ganz anderem Schrot und Korn. Sie konnte es nie lassen, darum ist die CDU linksversifft. Mir braucht da keiner mit kommen. Sozialismus = Diktatur. Das war bei den Nationalsozialisten der Fall und das war bei Ulbricht/ Honecker so. Wer das will, der möge sonst wo hingehen.
Nur eine starke A f D kann dieses Land in die richtigen Bahnen bringen. Darum an alle Wankemütigen, lasst die Finger von diesem Altparteienkartell!
Gut das diese linken auch im Bundestag nach dem 23.2 weg vom Fenster sind. Da hilft auch jetzt kein rumschreien mehr. Im Gegenteil, welcher vernünftige Wähler kann sich mit sowas identifizieren?
Je klarer es wird, das die linke Ideologie nicht funktioniert, desto k(r)ampfhafter versteifen die sich in dummen Parolen, beschwören die Rudelmechanik um sich darin panisch zu bestörken, nicht die einzigen Idioten zu sein.
Währenddessen werden dringende Probleme des Landes nicht gelöst. Denn die Ideologie ist denen wichtiger.
Seit C-Zeit haben wir doch längst Weimarer Republik.
Denn da hat man auch nur noch mit Notstandsregelungen am Parlament vorbei (MPK) geherrscht.
Mit dem Ampelaus gab es entweder Notverordnung oder keinerlei Aktionen mehr im Bundestag. Man entschied sich für letzteres wegen „Zufallsmehrheiten“.
Und künftig wird dank Union auch nichts ändern, entweder permanente Richtlinienkompetenz oder eben keine Mehrheit im Bundestag und schon gar nicht im Bundesrat.
Nur wird es nicht alle paar Wochen das Parlament aufgelöst, denn der Pattex ist auf den Stühlen im Plenarsaal längst Begleiterscheinung.
„Die Geschichte als Abziehbild“: Diese Formulierung hat es verdient, unsterblich zu werden. Sie fasst die gesamte Psychologie der Lindenstraße-Bionade-Waldkindergarten-Bessermenschen zusammen.
👍🏼👍🏼👍🏼