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Bei Pressestatement

„Echt?“: Söder demütigt Merz vor laufenden Kameras

Markus Söder sorgt auf der CSU-Klausurtagung in Seeon für Irritationen: Gleich zweimal fällt er CDU-Chef Friedrich Merz ins Wort, als dieser versucht, den Streit mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zu entschärfen. „Ich seh' den selten”, warf Söder ein.

Screenshot des Videos der Pressekonferenz: Söder und Merz stehen nebeneinander, doch stehen sie auch vereint?

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Am Mittwoch gab es am Ende der CSU-Klausurtagung in Seeon ein gemeinsames Pressestatement mit Friedrich Merz, Markus Söder und Alexander Dobrindt. Auf die Frage nach dem Streit zwischen dem bayerischen Ministerpräsidenten und dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten befragt, sagte CDU-Chef Merz: „Ich gehe davon aus, dass sich Markus Söder und Günther nach wie vor freundlich begegnen. Und -”. Daraufhin unterbricht Söder ihn: „Echt?”

Merz lachte verlegen angesichts der Unterbrechung. „Ich gehe davon aus, dass ihr das tut”, betont er erneut. Söder redet dazwischen: „Ich seh‘ den selten.” Der Kanzlerkandidat der Union redet weiter und wird dabei wieder ernst: „Und dass wir uns hier wirklich auf die wichtigen Themen konzentrieren.” Diese Themen seien zum Beispiel Sicherheitspolitik und Verteidigungsausgaben.

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Im Kern der Auseinandersetzung zwischen Söder und Günther steht die Frage einer möglichen schwarz-grünen Koalition auf Bundesebene. Während Markus Söder diese auf Bundesebene wiederholt ausschloss und sie nach eigener Aussage verhindern möchte, wirbt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther für diese Option. In Schleswig-Holstein regiert eine schwarz-grüne Koalition.

Günther erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „CDU und Grüne regieren im Norden sehr erfolgreich zusammen, und das harmoniert und funktioniert auch in anderen Bundesländern ausgesprochen gut“. Deswegen plädiert Günther darauf, für Koalitionsoptionen mit den „demokratischen Parteien“, zu denen „selbstverständlich auch die Grünen“ zählen würden, in der Lage zu sein (Apollo News berichtete).

In der ZDF-Sendung Markus Lanz kritisierte Günther am Dienstag Söders Verhalten scharf. Er forderte den bayerischen Ministerpräsidenten auf, „den Mund zu halten”. Eine Debatte über eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene gäbe es innerhalb der Union schlichtweg nicht. „Markus Söder führt diese Diskussion mit sich selbst“, sagte Günther (mehr dazu hier).

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Doch nicht nur zwischen Günther und Söder ist die Stimmung angespannt. Wie der Stern-Reporter Julius Betschka auf X berichtet, ließ Merz die CSU-Führung fast 15 Minuten im Regen warten, während er selbst im Auto sitzen blieb. Anschließend sagte Merz zur Begrüßung zu Söder: „Was ist denn mit dem weiß-blauen Himmel?” Daraufhin antwortet Söder: „Bisher war’s schön.” Gelächter der Männer.

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84 Kommentare

  • Nur labern reicht am Ende nicht mehr. Diese Beiden sind keine Zukunft für Deutschland.

    181
  • Schwarz Grün in SH erfolgreich? Selten so gelacht!

    162
  • Frau Dr. Alice Weidel stiehlt denen allesamt die Show, egal was die von sich geben.

    145
  • Der Unterschied zwischen Günther und Söder ist wohl folgender: Günther ist in der falschen Partei.

    Warum geht er nicht gleich zu den Grünen, wenn er die so gut findet, dass er sie anderen Bundesländern regelrecht aufschwatzen will? Was dort oben im Norden funktioniert, muss im Süden noch lange nicht klappen (vom Osten gar nicht zu reden).

    Ebenso wie bei Wüst in NRW werde ich das Gefühl nicht los, dass die Grünen ihre „besten Leute“ in der CDU untergebracht haben.

    122
  • Soso Merz sieht die wichtigsten Themen also in der Verteidungspolitik , Tauruslieferung an die Ukraine gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung.Er sagt damit imo ganz offen, dass ihn die wichtigsten Themen der Bevölkerung allenfalls am Rande interessieren.

    118
  • Was haben Politiker und eine Jukebox gemeinsam?

    Für Geld spielen sie jedes Lied!

    80
  • Kalifornien kann von solch einer Brandmauer nur träumen.

    40
  • Von wegen Schwarz Grün sei erfolgreich.
    Bei uns in Baden Württemberg ist es ein Desaster.

  • Wenn man bedenkt, dass circa ein Drittel der CDU/CSU-Stimmen der CSU zuzurechnen sind, wäre die CDU gut beraten, die Kollegen nicht derart vor den Kopf zu stoßen.

  • Vielleicht hat Merz angenommen, dass ihn bei diesem Regen jemand mit Schirm von seinem Auto abholt- wer weiss? Missverständnis?
    Oder dringendes Telefonat?
    Man muss ja nicht gleich Düsteres reininterpretieren, wenn Merz nicht gleich aus dem Auto aussteigt.
    Wer Günther bei Lanz gehört hat, kann evtl.
    erahnen, dass er seiner Partei keinen Gefallen getan hat mit seinem verbalen Angriff auf Söder.
    Und dann muss man sich nicht wundern, dass heute Söder die passende Antwort in doch gemässigten Ton gegeben hat— herrlich– Günther hat sich das durch sein Agieren gegen Söder redlich verdient.
    Auch wenn man Söder nicht mag– er ist Chef von Bayern und der CSU— Merz könnte durch seinen Einsatz Kanzler werden— und das tut denen in der CDU, die anscheinend gerne „vergrünen“ möchten, weh.

    18
  • Egal was Merz redet, die CDU Linie wird durch Günther, Wüst und Wegener vorgelebt und die ist grün-links und gegen Deutschland. Jede Stimme für die CDU ist eine gegen Deutschland. CDU? Weg damit!

    16
  • Nüchtern betrachtet: So, wie ich Söder einschätze, wäre er selbst auch gerne KK geworden. Aber wie zu erwarten machte Merz das Rennen, denn die CSU ist ja nur die „kleine Schwester“, die Mehrheiten sichern soll und im Fall des Wahlsiegs maximal 3 Ressorts zugeteilt bekommt.

    Merz kommt aus dem überstarken Landesverband NRW. Keine Chance für andere.

    In der BRD-Wahlgeschichte kamen CSU-Kanzlerkandidaten tatsächlich nie wirklich gut an. Der heute sicher als rechtsradikal geltende Polterer FJS sowieso nicht, aber auch Stoiber schaffte es knapp nicht gegen Schröder, weil er 2002 in Lackschuhen anstatt in Gummistiefeln die Flutgebiete im Osten besuchte.

    Verständlich, dass sich die CDU eine ehrgeizige CSU vom Leib halten will. Verständlich auch, dass der CSUler gegen die Grünen ätzt, mit denen die Bundes-CDU gerne ins Regierungsbett steigen würde. Auch in Bayern haben immer mehr Bürger die Nase voll von der aktuellen Linie (CSU 44%, AfD 17%, Grüne 11%)

  • Politiker darf man doch nicht ernst nehmen,
    vor allem nicht mit Sachen und Äußerungen,
    die sie öffentlich machen.

    Ist pure Effekthascherei.

    Die sind auch untereinander total schmerzfrei.

  • ARTIKELFOTO

    KÖRPERSPRACHE

    Merz dreht Däumchen

    Söder Hände verborgen

    11
  • Wir befinden uns aktuell – seit dem 11.11. – in der sogenannten „närrischen Zeit“.

    In dieser Zeit kann man viele Reden in die Rubrik Karnevalsreden einordnen.

  • Irgendwie erinnert mich das an Kindersendungen mit Puppen. Merz will mit den Grünen, Söder seinen Aussagen nach nicht. Kann irgendwie nicht funktionieren, aber das scheinen die beiden Herren noch nicht ganz verarbeitet zu haben. Mal sehen, wann der Groschen bei einem der Zwei fällt.

    6
  • Nun, Fischers Fritz will Kanzler, aber er hat schon 2003 gezeigt, daß er noch nicht einmal das kleine politische 1×1 beherrscht.

    Wie seinem Vorgänger fehlt ihm halt das geistige und charakterliche Format für diesen Posten …

  • Man kann nur hoffen, dass Söder, den März die Rote Karte zeigt!

  • Herr Pest oder Herr Cholera? Selbstdarsteller, der selbst immer wichtiger ist als die Ziele der Politik. Menschen die nur um Ihr eignes Wohl kämpfen, nicht um das Wohl des Volkes. Beide nur vom eigenen Ego getrieben. Das Volk ist unbedeutend und kann weggesperrt werden, haben beide bei Corona bewiesen.

  • Nun, die Frage, ob man Merz demütigen könne, steht anscheinend im Raume.

    Und wieder eine Folge der beliebten Sendung „Einfache Antworten auf komplexe Fragen“:

    Die Antwort lautet: Nein!

    Begründung: Jemanden ohne Charakter und Rückgrat kann man nicht demtigen, weil er flexibel genug ist, jeder Demütigung auszuweichen …

    (Und was hat die Zuschriftenzensur nun schon wieder auszusetzen?)

  • Das wir als Wähler die grünen nicht wollen? Egal?

  • „„CDU und Grüne regieren im Norden sehr erfolgreich zusammen …“

    Unter normalen Umständen wäre das der Lacher der Woche, aber man kann das auch durchaus bejahen:
    Die grüne Günther-CDU & die Grünen in SH haben erfolgreich den Niedergang des nördlichen Bundeslandes eingeleitet.

  • Es bringt doch alles nichts, wenn die deutschen nun mal so sind, wie sie sind.
    Nur eine Zahl: In Sachsen „zieht die AfD angeblich mit 36 % vorbei“, interessanterweise sogar RND-finanziert gemessen. Gut, dann könnten wir das ja glauben. Und? Woher kommt jetzt der Zuwachs?
    Kretschmers CDU bleibt konstant, obwohl Fidi heißdreht beim Thema Meinungsfreiheit im Netz.
    Allein schon wegen dieser einen Aussage müsste er doch SOFORT auf 13 % fallen, wenn wir in einem Land freiheitsliebender Demokraten leben würden. Passiert aber nicht, Söder bei 40 % usw. …
    Ich sage auch „Alice für Deutschland“ und ich glaube auch, dass ihr Gespräch mit Elon zigmal wichtiger ist, alles der ganze ÖRR-Zeitungsquatsch zusammen, allein schon wegen des weltweiten Interesses!
    ABER:
    Was kümmert’s den deutschen! Die Generation Ü60 bestimmt die Wahl, und die ticken in D leider doch nochmal anders als in Ö. (Den Rest spare ich mir jetzt, weil ich sicher bin, dass es auch intelligente deutsche Ü60 gibt.)

  • Die Grünen sind mindestens „genauso demokratisch“ wie die RAF „Aktivisten“ waren. Wie können Maoisten mit faschistoiden Ansichten demokratisch sein?

    So lange die CDU sich mit diesen Grün lackierten Rotarmisten abgibt, ist es eine wahre Freude AFD zu wählen!

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  • Söder

    Wie Hände reden:

    Wer während des Gesprächs im Stehen seine Hände in der Tasche behält, demonstriert damit, dass er sich für höherwertig hält, als sein Gegenüber.

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