Bye, Bye Habeck – Ende einer Ära
Mit der Neukonstituierung des Bundestages heißt es Abschied nehmen von der alten Regierung und ihren Ministern. Ganz besonders einer ist tief gefallen.

In dem hohen weißen Hauptsaal im Schloss Bellevue vor dem meterhohen, violett-verwaschenen Gemälde des Künstlers Gotthard Graubner und den goldenen Kronleuchtern standen sie vor drei Jahren: Die Minister und der Kanzler der Ampel-Koalition mit ihren Ernennungsurkunden. Damals noch mit Anne Spiegel als angehender Bundesbildungsministerin und Christine Lambrecht als Bundesverteidigungsministerin.
Am 7. November fanden sich die FDP-Minister Christian Lindner, Marco Buschmann und Bettina Stark-Watzinger dort wieder, um von Bundespräsident Steinmeier ihre Entlassungsurkunden entgegenzunehmen. Sie gingen, weil die Schuldenpläne, die SPD und Grüne durchdrücken wollten, eine Linie war, die die FDP dann doch nicht übertreten wollte. Scholz bezeichnete Lindner dafür als eine Gefahr für das Land, die es abzuwehren gelte.
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Am Abend der Konstituierung des 21. Parlaments steht dort nun das, was von der Ampel noch übrig ist. Robert Habeck hatte sich das anders vorgestellt. Er wollte die Entlassungsurkunde direkt wieder gegen eine Ernennungsurkunde für den großen Hauptgewinn eintauschen und sein gespitztes Grinsen in der Galerie der Kanzler verewigen. Er mag vielleicht von Vaterlandsliebe nichts halten, doch das gilt nur für die Proleten mit ihren Polyester-Flaggen an den Autoscheiben.
Anführer einer Nation, die Deutschlandflagge groß im Rücken, Anzug und Krawatte – so hat er sich dann doch gefallen. Nun ist keiner so tief gefallen wie er. Olaf Scholz ist von vornherein nur gewählt worden, weil er der unscheinbarste Kandidat war, als sich die anderen zwei gestritten haben. Er wird sich an nichts erinnern und niemand sich an ihn.
Annalena Baerbock fiel einst nach ihrer Wahlniederlage weich. Sie war immerhin die Kandidatin, die die Grünen so groß machte, dass sie an die Regierung kam. Dann gab man ihr einen repräsentativen Posten, der ihr nun eine ganze Welt an weiteren Posten eröffnet, für die sie unterqualifiziert ist. Sie wird diese Wahlperiode im Bundestag wohl kaum bis zum Ende durchhalten.
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Die Minister bleiben noch ein paar Wochen kommissarisch im Amt. Man fragt sich, wofür. Damit die Graichen-Verstrickung schön auch in das neue Wirtschaftsministerium eingeflochten werden kann? Damit noch schnell ein paar Atomkraftwerke gesprengt und Statistiken zum Atomausstieg geschönt werden können? Damit Baerbock ihrem Nachfolger eine Auflistung zusammenstellen kann, welche Kunstschätze noch an Diktatoren verschenkt werden müssen? Schnell noch weiter das Wort Frau abgeschafft wird?
Die Grünen sind aus der Regierung gewählt, doch freuen kann man sich nicht. Was sich jetzt bereits für die nächsten Jahre ankündigt, lässt die Personalien um Habeck relativ unwichtig erscheinen. Emilia Fester hat es nicht wieder in den Bundestag geschafft, dafür sitzt dort nun Timon Dzienus, bereit, das Erbe als nerviger junger Grüner im Bundestag weiterzuleben. Statt Habeck bekommen wir nun Merz. Und wie es nun aussieht, sind die beiden noch deckungsgleicher, als man es erwartet hätte.
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Wer glaubt, der Typ wäre weg, der irrt aber gewaltig.
Der ist nicht weg. Der ist jetzt nur woanders.
Frau David, Sie irren. Die Fäden werden im Hintergrund weiter gezogen. Er hatte Zeit genug, um das zu installieren.
Der Graichen-Clan hat jetzt auch Merz aufgenommen
Timon Dzienus auf X: „Natürlich kennen die Grünen Vaterlandsliebe!
Wir kennen und verachten sie.“
Mehr muss man zu diesem Grünen nicht wissen, eben Demokratiefeind. Ein „würdiger“ Nachfolger von Habeck.
Der ist noch lange nicht weg. Wer glaubt so etwas nur?
Habeck, Baerbock, Roth und Co. nicht mehr so oft sehen und hören zu müssen, ist sicher eine Wohltat fürs Gemüt, so wie es eine Wohltat war, als sich Merkel nach 16 Jahren Niedergang endlich aus der Kanzlerschaft und dem Bundestag verabschiedete. Leider bedeutet das Verschwinden dieses Personals in der (vielleicht nur vorübergehenden) Versenkung noch lange nicht, dass die Politik auch nur einen Deut besser wird. Denn wenn ich etwas in den letzten Jahren und Jahrzehnten gelernt habe, dann dieses: Schlimmer geht immer. Die nächsten Jahre werden alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen: DDR 2.0, ick hör dir trapsen.
Für all die Gescheiterten wird sich in diesem Parteienstaat schon eine lukrative Anschlussverwertung finden. In unserer inklusiven Gesellschaft ist Qualifikation ein Relikt von gestern, es genügt der gestylte Auftritt.
Er könnte immer noch Kanzler werden. In Zeiten wie diesen, halte ich nichts für unmöglich. Merz ist noch lange nicht gewählt.
Das einzig positive an der Causa Habeck ist wohl nur der Umstand das Arroganz Selbstüberschätzung und mangelnde Allgemeinbildung in Kombination eben doch nicht einmal für eine dauerhafte Politische Karriere in der Deutschen Spitzenpolitik ausreichend sind !!
Danke Elisa. Ich liebe deine Beiträge. Endlich mal jemand der schön schreiben kann.
Dein Bild erinnert mich an jemanden, den ich auf dem Gymnasium kennengelernt habe.
Ist wahrscheinlich nur Zufall.
Nochmals danke für deine Texte. So kann man der Zerstörung dieser offenen Psychiatrie Deutschland mit einem Lächeln aus der Ferne beiwohnen.